01.
2010
Nur ein Punkt gegen ULA – trotzdem auf Rang vier
„Es waren etwas wenig Emotionen im Spiel", sagte Capitals-Trainer Björn Karlen nach dem Match. Die Stadtberner starteten deutlich weniger ambitiös als eine Woche zuvor gegen Uster. Zudem fehlten in der Verteidigung zwei Stammspieler: Markus Johansson wegen Ausbildung und Sandro Galli wegen Verletzung. Trotzdem setzten die Capitals-Trainer in den ersten zwei Dritteln drei volle Linien ein. In der Verteidigung kam erstmals der 18-jährige Junior Benjamin Ambühl zum Einsatz. Langenthal versuchte zwar, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Angesichts der Ausgangslage hätte man aber noch etwas mehr Druck erwartet. So blieb das Spiel bis zum Schluss zerfahren. Unklar blieb, ob die Oberaargauer nicht mehr zeigen konnten oder ob die Angst vor der drohenden Abstiegsrunde sie lähmte.
Ohne voll zu überzeugen, konnte ULA aber das erste Drittel für sich gestalten. Das 2:0 kurz vor Drittelsende war ein typischer Treffer Marke Ueli Reinmann: Nach einer Freistossvariante setzte er den Ball über Torhüter Falk hinweg ins entferntere obere Eck. Der 36-jährige Routinier war mit seiner Technik, seinen zentimetergenauen Pässen und seinem Stellungsspiel die dominierende Figur bei den Oberaargauern. Im zweiten Drittel beschleunigte Langenthal das Tempo. Doch es waren plötzlich die Stadtberner, welche innert kurzer Zeit drei Tore schossen - wovon wieder mal ein Weitschusstor von Kilchenmann im Powerplay. Zur Pause stand es 3:3.
Der letzte Abschnitt begann mit einem Paukenschlag: Schon nach 16 Sekunden brachte Marco Gerber die Stadtberner wieder mit 3:4 in Führung. Als Schorno wegen Reklamierens für 2 plus 10 Minuten die Strafbank aufsuchen musste, erzielte ULA den Ausgleich. In der Folge konnte TorhüterFalk die Caps mit tollen Paraden lange vor weiteren Gegentreffern bewahren. Doch in der 50. Minute kollerte der Ball zur Führung der Oberaargauer über die Linie. Drei Minuten vor Schluss konnte der kurz zuvor von der Strafbank zurückgekehrte Schorno den Ausgleich erzielen. So ging es in die Verlängerung, in welcher ULA den zweiten Punkt holen konnte.
Die Oberaargauer verharren damit auf Rang 6. Sie können aber in der letzten Runde vom kommenden Sonntag noch von Aufsteiger March-Altendorf in die Abstiegsrunde verdrängt werden. Die Capitals dagegegen sind dank dem in Langenthal gewonnen Punkt auf Rang 4 vorgerückt, weil Sarganserland verlor. Mit einem Sieg gegen Zug im letzten Spiel am kommenden Sonntag im Moos könnten sich die Berner diesen 4. Platz definitiv sichern. In diesem Fall hiesse der Gegner in den Aufstiegs-Playoffs Uster. Falls die Caps aber verlieren und Sargans gewinnen sollte, wären die Berner auf Rang 5. In diesem Fall wäre das SML-Team von Reinach der Playoff-Gegner. Nach dem Sieg vor einer Woche bevorzugten die Berner eher Uster, wie Trainer Karlen sagt. Zumal Reinach als hart einsteigender und deshalb unangenehmer Gegner gilt. Die Berner wollen sich am 24. Januar um 18 Uhr in der Mooshalle auf jeden Fall rehabilitieren: Zug hat ihnen im Hinspiel mit 7:0 Toren die höchste Saisonniederlage beigefügt.
Unihockey Langenthal-Aarwangen - Bern Capitals 6:5 n.V. (2:0/1:3/2:2/1:0)
Kreuzfeld, Langenthal. - 103 Zuschauer. - SR Güpfert/Keller.
Tore: 16. Gygax (Bütikofer) 1:0. 19:29. Reinmann (Kohler) 2:0. 31. Baumann (Strub) 2:1. 35. Kilchenmann (Gerber) 2:2. 37. Farine (Kilchenmann) 2:3. 39:25. Kohler (Reinmann) 3:3. 41. Gerber (Wittwer) 3:4. 44. Ramseier (Reinmann) 4:4. 51. Gygax (Schnidrig) 5:4. 58. Schorno (Gerber) 5:5. 61. Ramseier (Gygax) 6:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1mal 10 Minuten (Schorno) gegen Bern Capitals.
Bern Capitals: Falk; Strub, Bergström; Jaggi, N. Galli; Kilchenmann, Ambühl; Gerber, Baumann, Wittwer; Lussi, Tröhler, Lüthi; Farine, Stettler, Schorno.
Langenthal Aarwangen: J. Kohler; Hänggi, Bütikofer; Uhlmann, Bieri; Schnidrig, Sollberger; Ramseier,Leuenberger, Gygax; A. Kohler, Plüss,Reinmann; Roth, von Arx, Künzi.