03.
2015
Sarnen besiegt und Sack zugemacht
In der vierten Partie der NLB-Playoff-Halbfinals macht Unihockey Mittelland gegen Ad Astra Sarnen den Sack zu. Mit einem überzeugenden 8:4-Auswärtssieg entscheiden die Mittelländer die Best-of-5- Serie zu ihren Gunsten und spielen um den Wiederaufstieg in die NLA.
Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Um die Saison nicht vorzeitig zu beenden, brauchte Sarnen unbedingt einen Heimsieg, während das Gästeteam aus dem Mittelland keinen Druck hatte und befreit aufspielen konnte. So war auch zu Spielbeginn bei beiden Teams eine gewisse Vorsicht auszumachen. Nach dem anfänglichen Abtasten kamen die Mittelländer unverhofft zum ersten Tor. Nach einem nicht gerade zwingenden Abschluss Schneebergers fand der Ball dank einem Sarner Bein doch noch den Weg ins Netz. Keine Minute später doppelte Youngster Merian mit einem Weitschuss nach.
Die Tore gaben den Mittelländern fast ein wenig zu viel Sicherheit. Sie agierten in der Folge passiver als zuvor und mussten prompt, zwar in Unterzahl, den Anschlusstreffer zulassen. Was das Team von Coach Wyss an diesem Abend besonders auszeichnete, war die Moral. Mehr als einmal gelang kurz nach dem Gegentreffer eine starke Antwort in Form eines Tors. Nach einem mustergültigen Konter bediente Wolf Štegl, der nur noch einzuschieben brauchte. Ein ebensolcher Gegenstoss brachte Sarnen kurz vor der Pause noch einmal auf ein Tor heran.
Nach dem vierten Treffer kurz nach Wiederanpfiff hatte UM das Spiel und den Gegner im Griff. Trotz einem Chancenplus und mehrheitlichem Ballbesitz, blieb es allerdings beim bestehenden Spielstand. Es schien, dass Sarnens erneuter Anschlusstreffer ein Weckruf für die Mittelländer Moral gewesen sei: Denn keine Zeigerumdrehung nach dem Gegentreffer netzte Manuel Mucha zum alten Zwei-Tore-Vorsprung ein.
Zwar kamen die Gastgeber nach einem unnötigen Ballverlust zu Beginn des letzten Abschnitts in der Vorwärtsbewegung seitens UM wieder auf ein Tor heran, mussten aber, um den Druck aufrecht zu erhalten höher stehen. Dies ermöglichte den Mittelländern mehr Platz, welchen Štegl und Rajala auszunutzen wussten. In Unterzahl, bereits der dritten des Spiels, erhöhte Dominic Mucha gar auf 7:4.
Sein Jubel wurde allerdings als Unsportlichkeit taxiert und mit einer Zehnminuten-Strafe bestraft, was allerdings keinen Einfluss auf den Spielausgang hatte. Denn die Mittelländer wussten den Ball gekonnt in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und konnten so die gegnerischen Stürmer weite Wege laufen lassen. Der starke Štegl traf mit einem Treffer ins leere Tor noch zum 8:4-Endstand.
Nach dem Sieg in der Best-of-Serie wartet nun ein NLA-Gegner auf die Mittelländer, welche nun die Chance haben, wieder um den Aufstieg in die höchste Spielklasse zu spielen.
Ad Astra Sarnen - Unihockey Mittelland 4:8 (2:3, 1:2, 1:3)
Dreifschturnhalle, Sarnen. - 301 Zuschauer. - SR Scherrer/Zähnler.
Tore: 7. Schneeberger (M. Mucha) 0:1. 8. Merian (D. Mucha) 0:2. 13. Abegg (Kainulainen Ausschluss Merian) 1:2. 17. Štegl (Wolf) 1:3. 19. Ming (Pulfer) 2:3. 21. M. Mucha (D. Mucha). 35. Abegg (Berchtold) 3:4. 36. M. Mucha (Schneeberger) 3:5. 43. Zurmühle (R. Schöni) 4:5. 50. Rajala (Štegl) 4:6. 53. D. Mucha (Ausschluss Pass!) 4:7. 60. Štegl (M. Mucha, Ausschluss Sarnen, ins leere Tor) 4:8.
Strafen: 1-mal 2 plus 10 Minuten (Amstutz) gegen Sarnen, 5-mal 2 Minuten und 1-mal 10 Minuten (D. Mucha) gegen Mittelland.
Sarnen: Britschgi; Kainulainen, Höltschi; Pulfer, Läubli; Berchtold, Beroggi; Durrer; Amstutz, Kronenberg, Ming; Zurmühle, von Rotz, R. Schöni; Haas, M. Schöni, Abegg; von Wyl.
Mittelland: Binder; Pass, Schneeberger; Nieminen, Štegl; Merian, M. Mucha, D. Mucha; Rajala, Wolf, Tyl; Rhiner, Niggli, Baumann, Marti.
Bemerkungen: 10. Pfostenschuss Mittelland, 53. Lattenschuss Sarnen. Mittelland ohne Schaufelberger, Schmid, Burgherr (verletzt), Haas (Arbeit) und Flury (Militär). - Markus Abegg (Sarnen) und Lukas Schneeberger (Mittelland) als Best Player ausgezeichnet.