23.
09.
2012
NLB Männer | Autor: Zug United

Schwarzer Zuger Abend im Tessin

Zug United findet in einem emotional geführten Spiel gegen Ticino Unihockey nie richtig zum eignen Rhythmus und muss mit einer 4:10-Schlappe den Heimweg antreten.

Es schien wie verhext zu sein in der Arti e Mestieri-Halle in Bellinzona. Zug hatte ab dem Anpfiff gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, konnte die Feldüberlegenheit aber zu selten in Torchancen ummünzen. Die zu statisch geführten Offensivaktionen spielten den auf Konter lauernden Tessinern in die Karten. Anstatt schnelle Direktabschlüsse zu produzieren, provozierten die zahlreichen abgefangenen Bälle einen Gegenstoss um den anderen. Als dann auch noch die Defensive ihre Arbeit zu wenig konsequent verrichtete, war der blau-weisse Fehlstart Tatsache. Zuerst fand ein unglücklich abgefälschter Schuss den Weg an Wyttenbach vorbei ins Tor, kurz darauf tankte sich der konstant gefährliche Larsson an der Bande durch und vollendete zum 2:0. In der Zwischenzeit liess die Zuger Powerplayformation eine Minute doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen, die Quittung kam in Form von zwei weiteren Gegentreffern postwendend. 4:0 hiess das Verdikt bereits nach zwanzig Minuten.

Tritt nicht gefunden
Und trotz taktischen sowie personellen Veränderungen brachte auch der Start ins Mitteldrittel keine Linderung des Zuger Gebrechens. Die United machte das Spiel, Ticino schoss die Tore. Erst nach dem 6:0 in der 34. Minute konnte Müller den Bann brechen und mit einem satten Schuss ins hohe Eck das erste Tor für die Kolinstädter erzielen. Anstatt nun aber den Nachbrenner zu zünden, liess man den gegnerischen Stürmern weiterhin zu viel Platz im eigenen Slot. Diese bedankten sich weiterhin mit einer ungeheuren Effizienz und brachten ihre Farben bis zur Vollendung der 40. Minute vorentscheidend in Front. 8:2 zum zweiten Pausentee und dies trotz einem Schussverhältnis von 20:50. Nicht überraschend waren das Schlussdrittel denn auch eine triste Angelegenheit. Ticino musste nicht mehr, Zug biss sich weiterhin am heimischen Abwehrriegel die Zähne aus. Gelang zur Abwechslung trotzdem eine sehenswerte Ballstafette scheiterte man am eigenen Unvermögen oder dem exzellent reagierenden Goalie. Schlussendlich hatten die Gäste unglaubliche 92 Abschlüsse zu verbuchen, daraus aber nur mickrige vier Tore erzielt. Auch wenn das Resultat mit 10:4 zu klar ausgellen ist, kann man mit dieser Statistik in der NLB keinen Blumentopf gewinnen.

Reaktion gefordert
Nach dem Startsieg ist das Team um Teamchef Rolý Fust nun durch alle Wolken auf den harten Boden der Realität gekracht. In der nächsten Woche wird neben dem regulären Trainingsbetrieb eine Aufarbeitung der missglückten Partie im Zentrum stehen. Torschütze und best player Müller will aber trotz der Enttäuschung nicht nur die negativen Seiten sehen: „Das Spiel ging in die Hosen, im Sport gibt es Tage an denen zum Unglück auch noch Pech kommt. Trotzdem haben wir auch gute Ansätze gesehen, an diesen gilt es uns für die nächsten Partien aufzubauen." Bereits in einer Woche wird Aufsteiger Sarnen zum Innerschweizerderby am Zugersee erwartet.


Ticino Unihockey - Zug United 10:4 (4:0, 3:2, 3:2)
Arti e Mestieri Bellinzona. - 214 Zuschauer. - SR De Lucia/Di Cristo.
Tore: 4. Grinder 1:0. 11. Larsson (Egloff) 2:0. 16. Schaer (Bertocchi) 3:0. 17. Luraschi 4:0. 23. Larsson (Egloff) 5:0. 34. Grinder 6:0. 34. Müller (Blöchliger) 6:1. 36. Masa (Biffi) 7:1. 37. Björn Strebel (Markus Grüter) 7:2. 44. Grinder (Larsson) 8:2. 52. Luraschi (Egloff) 9:2. 53. Valsesia (Mignola) 10:2. 53. Pätynen (Suter) 10:3. 55. Koutny (Maag) 10:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ticino Unihockey. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Ticino Unihockey: Grinder, Villat, Ceresa, Mignegla, Schär, Vivsesia, Bertuccini, Hasa, Larsson, Luraschi, Kivera, Pizzera, Biffi, Piffero, Bonetta, Eberli, Herrmann, Zanni
Zug United: B.Strebel, M. Grüter, Koutny, Pätynen, Suter, Murer, Bützer, Heyne, Mülller, J.Schelbert, Trinkler, Eberle, Maag, Blöchliger, Meier, Schweiger, Bitterli, Partharazan, Wyttenbach,
Bemerkungen: Zug ohne Hotz (gesperrt) Poletti, Merz, Y. Schelbert (rekonvaleszent)

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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