11.
2009
Sieg dank Kilchenmann-Hattrick
Die Ausgangslage war klar: Wenn sich die Capitals in der oberen Tabellenhälfte etablieren wollen, mussten sie das Spiel gegen das direkt hinter ihnen platzierte Langenthal gewinnen. Es handelte sich somit um eines der ominösen 6-Punkte-Spiele. Die Stadtberner waren aufgrund der bisherigen Saisonleistungen zu favorisieren. Zwei Gründe sprachen aber gegen sie: Erstens hatten sie bisher eine Heimschwäche gezeigt und drei von vier Heimspielen verloren - bei einer makellosen Auswärtsbilanz. Zweitens waren sie in den vergangenen Jahren stets nach der mehrwöchigen Nationalmannschaftspause eingebrochen.
Letzterem wollten die Trainer diesmal begegnen, indem sie dem Team in der spielfreien Zeit ein hartes Konditionstrainiung verordneten.
Anfänglich zeigte sich aber am Samstagabend in der Mooshalle in Gümligen wenig von der verbesserten Physis. Das Spiel war zwar im ersten Drittel nicht schlecht, aber es plätscherte irgendwie dahin. Wie schon in den vergangenen Partien konnte die Caps auch diesmal die erste Powerplaysituation nicht ausnützen. Langenthal ging in Führung und die Capitals konnten durch einen Weitschuss von Kilchenmann ausgleichen.
Auch im zweiten Drittel vermochte vorerst kein Team dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Kurz vor Drittelsende zog Langenthal dann durch zwei keineswegs zwingende Tore innert weniger als einer Minute auf 1:3 davon.
Im letzten Abschnitt deutete lange Zeit wenig darauf, dass das Heimteam das Blatt noch wenden könnte. Doch einer hatte etwas dagegen: David Kilchenmann. Zweieinhalb Minuten vor Schluss erzielte er in Überzahl den Anschlusstreffer zum 2:3. Es war das erste Powerplaytor der Capitals seit langem. Doch es kam noch besser: Als die Gastgeber Torhüter Falk durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, gelang Kilchenmann gut eine Minute vor Drittelsende der Ausgleich.
In der Verlängerung machten die Caps dann kurzen Prozess: Nach einer knappen halben Minute gelang Tröhler der Siegestreffer. Damit hat wenigstens ein Stürmer ein Tor erzielt. Aber auch nach diesem Spiel bleibt das Fazit, dass die Offensive zu wenig effizient agiert. Die Capitals kombinieren sich zwar regelmässig schön bis vors Tor und sie kommen auch zu vielen Konterchancen - aber die Ausbeute ist zu niedrig.
Aber immerhin: Gemessen am Endspurt gegen Langenthal scheint sich die Körperarbeit der vergangenen Tage ausbezahlt zu haben. Am kommenden Samstag wird sich zeigen, ob die Capitals ihre Auswärtsbilanz gegen das zweitplatzierte Zug weiterhin makellos halten können.
Bern Capitals - Unihockey Langenthal-Aarwangen 4:3 n.V. (1:1, 0:2, 2:0, 1:0)
Sporthalle Moos, Gümligen. - 163 Zuschauer. - SR Streule/Zähnler.
Tore: 6. Gygax (Hänggi) 0:1. 10. Kichenmann (Tröhler) 1:1.
39. Von Arx (Büttikofer) 1:2. 40. (39:31) Plüss (Lanz) 1:3. 58. (57:33) Kilchenmann (Bergström) 2:3. 59. (58:54) Kilchenmann (Gerber) 3:3. 61. (60:29) Tröhler (Gerber) 4:3.
Strafen: Caps 1 x 2 Min., ULA 3 x 2 Min.
Bemerkungen: 57:33 Time Out ULA, 58:26 Time Out Capitals.
Bern Capitals: Falk; Nyffeler, Strub, Galli, Bergström, Jaggi, Häusler, Kirchhofer, Johansson, Wittwer, Lussi, Galli, Baumann, Stettler, Schorno, Gerber, Kilchenmann, Farine, Ming, Tröhler.
Unihockey Langenthal Aarwangen: Kohler; Schönbucher, Sollberger, Lanz, Gygax, Kohler, Schnidrig, Uhlmann, Hänggi, Bütikofer, Schneeberger, Fürst, Plüss, Ramseier, Roth, Von Arx, Tarnuzzer, Leuenberger, Künzi, Mom.