02.
2014
UHCS bereits in Rücklage
Nach dem ersten Play-off-Wochenende liegt der UHC Sarganserland gegen Langenthal-Aarwangen mit 0:2 Siegen im Rückstand. Am Samstag verlor der UHCS mit 5:7, gestern im Heimspiel in Sargans mit 4:7. Nun muss er alle drei Partien gewinnen, um den Halbfinal zu erreichen.
Knapp drei Minuten vor Schluss ersetzte UHCS-Trainer Jörgen Sjöstedt im gestrigen Spiel gegen Langenthal-Aarwangen seinen Torhüter Thomas Vetsch durch einen sechsten Spieler. Zu verlieren hatte er nichts mehr: 7:4 führten die Berner Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits. Die Schlussphase wurde dann zum Spiegelbild der ganzen Partie. Die Sarganserländer waren zwar willig, aber auch glücklos. Statt einem Anschlusstreffer lag eher ein weiterer Berner Treffer in der Luft.
Es fehlte an Einigem gestern. Entschlossenheit, Genauigkeit, Cleverness und vor allem Intensität. In praktisch keinem Moment war eine besondere Play-off-Stimmung spürbar. Dabei wäre alles angerichtet gewesen für einen «grossen» Abend. Knapp 250 Zuschauer wollten sich in der Sarganser Riet-Halle das erste Play-off-Heimspiel anschauen. Richtig Stimmung kam aber selten auf. «Ich kann nicht sagen woran es lag», musste UHCS-Stürmer Samuel Pfiffner enttäuscht nach Spielende eingestehen. «Langenthal hat die einfachen Sachen besser gemacht», sein erstes Urteil.
Drei rasche, unnötige Gegentore
Eine erste Vorentscheidung fiel bereits im Mittelabschnitt. In Unterzahl narrte der ehemalige Nationalspieler Marc Mühlethaler die Sarganserländer Abwehr und erhöhte auf 4:2 (31.). Zwar verkürzte Pfiffner nur eine Zeigerumdrehung später auf 3:4, doch kurz vor der Pause leisteten sich die Hausherren zwei fatale Nachlässigkeiten. Nach zwei unnötigen Kontern (38./39.) stand es plötzlich 6:3 für die Berner. Und kaum hatte das dritte Drittel begonnen, hämmerte ULA-Verteidiger Pascal Häubi den Ball zum 7:3 in die Maschen. Zu mehr als dem 4:7 in Unterzahl durch Mario Gamma (52.) reichte es dem UHCS danach nicht mehr.
Aufholjagd unbelohnt
Umkämpfter war das erste Spiel am Samstagabend in Langenthal, auch wenn der UHCS dort einen klassischen Fehlstart hinlegte. Erst nach einem 1:4-Rückstand erwachte er. Innert zehn Minuten glichen Fernando Jenni, Pfiffner und Marc De Coi aus. Doch die Sarganserländer konnten das viel zitierte Momentum nicht weiter für sich nutzen. Kurz vor der zweiten Pause erhöhte Mühlethaler auf 5:4. De Coi glich zwar erneut aus (51.), doch mit den nächsten beiden Angriffne erhöhten die Berner auf 7:5. «Leider haben ihnen ein paar Tore zu viel geschenkt», ärgerte sich UHCS-Sportchef Thomas Schlegel, «vor allem war ULA cleverer, die Partie hätte aber auch auf unsere Seite fallen können.»
«Nicht das letzte Heimspiel»
Die Enttäuschung war den UHCS-Akteuren nach den zwei enttäuschenden Auftritten anzusehen. Nur noch eine Niederlage trennt sie vom (zu) frühen Saisonende. Erloschen ist die Hoffnung aber nicht. «Vor einem Jahr hat uns Jona-Uznach gezeigt, wie ein 0:2-Rückstand gekehrt werden kann», erinnert sich Samuel Pfiffner. Leistungsmässig trennt die beiden Teams nicht viel, «ULA machte einfach die entscheidenden Tore, wir nicht», ärgert sich der Melser. Für ihn ist aber klar: «Das war nicht das letzte Heimspiel.» Der Druck wird aber nicht kleiner. «Verlieren verboten», heisst ab sofort das Motto.
Sarganserland - Langenthal-Aarwangen 4:7 (1:2, 2:4, 1:1)
Riet Sargans. - 249 Zuschauer. - SR Bebie/Stäheli.
Tore: 7. Adrian Altherr (Daniel Grass) 1:0. 16. (15:09) Rybka 1:1. 16. (15:39) Häubi (Danis) 1:2. 27. (26:06) Gamma (Pfiffner) 2:2. 27. (26:58) Mühlethaler (Schärli) 2:3. 31. (30:55) Mühlethaler (Rybka/Ausschluss Salm!) 2:4. 32. (31:44) Pfiffner (De Coi/Ausschluss Salm) 3:4. 38. (37:30) Duss (Roth) 3:5. 39. (38:21) Dätwyler (Häubi) 3:6. 43. Häubi (Lüthi) 3:7. 52. Gamma (Steiger/Ausschluss Hardegger!) 4:7.
Strafen: Je 2-mal 2 Minuten.
Sarganserland: Vetsch; Steiger, Hardegger; Jenni, Singer; Samuel Altherr, Stucki; Kohler, Giger, De Coi; Pfiffner, Gamma, Krecmer; Daniel Grass, Fehr, Adrian Altherr; Marco Grass, Emanuel Furger.
Langenthal-Aarwangen: Wüthrich; Salm, Meier; Strub, Althaus; Häubi, Lüthi; Schärli, Lebl, Mühlethaler; Rybka, Nyffenegger, Dätwyler; Roth, Duss, Danis.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Roider, Langenthal-Aarwangen ohne Chrapek (verletzt). - 19. Pfostenschuss Nyffenegger, 34. Pfostenschuss Singer. - 58. (57:03) Time-out Sarganserland, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter. - Adrian Altherr (Sarganserland) und Häubi (Langenthal-Aarwangen) als beste Spieler ausgezeichnet.
Langenthal Aarwangen - Sarganserland 7:5 (3:1, 2:3, 2:1)
Kreuzfeld Langenthal. - 125 Zuschauer. - SR Müller/Zgraggen.
Tore: 3. Schärli 1:0. 5. Roth (Duss) 2:0. 11. Kohler (Giger) 2:1. 20. Mühlethaler (Rybka) 3:1. 23. Lébl (Salm) 4:1. 26. Jenni (Krecmer) 4:2. 31. Pfiffner (Gamma) 4:3. 34. De Coi (Kohler) 4:4. 40. Mühlethaler 5:4. 51. De Coi (Krecmer) 5:5. 52. Salm (Lébl) 6:5. 53. Danis 7:5.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Langenthal Aarwangen, 1-mal 2 Minuten gegen Sarganserland.
Aufstellung gleich wie Sonntag.