12.
2017
Der Glaube an die Wende
Aufsteiger Waldkirch-St. Gallen hat im ersten NLA-Jahr in elf Spielen fünf Punkte geholt. Nach dem Sieg über die Red Lions zum Jahresabschluss glauben die Ostschweizerinnen daran, die Liga zu halten.
Der Start der Unhockey-Frauen von Waldkirch-St. Gallen in das Abenteuer NLA nach dem Aufstieg war verheissungsvoll: Gleich mit 5:1 konnte das Derby am zweiten Spieltag gegen die Mitaufsteigerinnen aus Frauenfeld gewonnen werden. Seitdem sind neun Spiele absolviert worden - und zwei weitere Punkte auf das Konto von Waldkirch-St. Gallen dazugekommen. «Nach einem Aufstieg musst du dich als Team neu orientieren. Das hier ist eine andere Situation als in der Nationalliga B, wo wir einen richtigen Lauf hatten», sagt Nina Metzger, mit zwölf Punkten aus elf Spielen beste Skorerin des Teams.
Die Punkte bedeuten der Stürmerin allerdings nicht viel. «Diese Zahlen auf dem Papier nützen mir nichts, wenn wir am Ende doch verlieren.» Die 22-Jährige unterstreicht aber, dass die Stimmung im Team trotz neun Niederlagen in Serie gut sei. «Wir wussten, dass es schwierig wird. Dass wir uns aber nach wie vor unterstützen und aufbauen, schätze ich sehr», so Metzger.
Fehlende Erfahrung im jungen Team
Beim 5:1-Triumph im ersten Saisonspiel gegen Frauenfeld habe bei Waldkirch-St. Gallen alles funktioniert. «Seitdem gab es weitere Partien, in denen wir unser Potenzial abrufen konnten, am Ende aber ohne Punkte da gestanden sind.» Die Gründe für die anhaltende Erfolgslosigkeit sieht die Frau aus Niederuzwil in der fehlenden Erfahrung des jungen Teams. «Wir haben nur eine Spielerin, die bereits vor unserem Aufstieg einmal in der höchsten Liga gespielt hat.» Das mache sich vor allem in den entscheidenden Phasen einer Partie bemerkbar, wenn die Gegnerinnen cleverer agieren.
Metzger hat die Hoffnung auf eine bessere zweite Saisonhälfte nicht verloren. «Wir im Team glauben daran, dass unsere harte Arbeit im Training irgendwann belohnt wird.» Als Saisonziel gibt die 22-Jährige, die an der Pädagogischen Hochschule in Rorschach studiert und nach ihrem Abschluss im Sommer als Kindergärtnerin arbeiten wird, den Klassenerhalt aus. Dass dies aber kein Selbstläufer wird, ist Metzger bewusst. «Wir müssen uns steigern und als Team Fortschritte machen.» Die Spielerinnen würden aber Schritt für Schritt in die richtige Richtung machen.
Jahrelang mit den Buben gespielt
Zum Unihockey kam Metzger durch ihren jüngeren Bruder, der damals bei United Toggenburg aktiv war. «Ich habe dann fünf Jahre mit den Jungs gespielt, dann kam das Angebot der U21-Juniorinnen von Waldkirch-St. Gallen.» In zwei Jahren kam schliesslich der Schritt zu den NLB-Frauen und in der Vorsaison schliesslich der Aufstieg.
An der Sportart fasziniert Metzger die Schnelligkeit sowie die Dynamik. «Du musst physisch immer auf der Höhe und trotzdem kreativ sein, wenn es um Spielübersicht oder die Angriffsauslösung geht.»
Quelle: St. Galler Tagblatt, Sergio Dudli