17.
03.
2017
NLA Frauen | Autor: Güngerich Etienne

Fässler: "Wir haben noch Hoffnung"

Die Red Lions Frauenfeld liegen in der Viertelfinal-Serie gegen Pirnaha Chur mit 0:2 hinten und stehen damit kurz vor dem Saisonende. Topskorerin Nicole Fässler erzählt im Interview, was man im zweiten Spiel anders gemacht hat, wieso die Moral in der Mannschaft intakt ist und warum man noch an ein Weiterkommen glaubt.

Fässler: Nicole Fässler will Piranha Chur ein Bein stellen. (Bild: Michael Peter)

unihockey.ch: Nicole Fässler, als Aufsteiger darf Frauenfeld in seinen ersten NLA-Playoffs gegen Piranha Chur antreten. Was für Chancen haben sich die Red Lions vor dem Beginn der Serie ausgerechnet?
Nicole Fässler: Chur ist eine absolute Spitzenmannschaft. Mit seinen sechs Schweizermeistertiteln weisen die Piranhas viel mehr Erfahrung auf als wir. Deshalb ist die Favoritenrolle klar verteilt. Aber es ist immer möglich, als Underdog einem Favoriten ein Bein zu stellen.

Im ersten Spiel blieb Frauenfeld chancenlos und verlor gleich mit 2:14. Was lief da schief?
Zu viel. Chur fand immer wieder Lücken in unserer Defensive. Wir begingen zu viele Fehler, die eine solch routinierte Mannschaft bestraft. Im ersten Spiel traten die Piranhas sehr effizient auf und nutzten ihre Chancen aus. Ihre Kaltblütigkeit wiederspiegelte sich dann auch auf der Resultattafel.

Nicht einmal 24 Stunden später, präsentierte sich die Red Lions in einem völlig anderen Gewand. Was habt ihr im Vergleich zum Samstag für taktische Änderungen vorgenommen?
Ehrlich gesagt, nicht viele. Wir haben unseren Gameplan nicht über Board geworfen und auch nicht unsere Taktik auf den Kopf gestellt. Wir mussten einzig die richtigen Schlüsse aus dem Samstagsspiel ziehen und es am Sonntag umsetzen.

Wie steht es um die Moral im Team, nachdem man das zweite Spiel auf bittere Art und Weise erst in der Verlängerung verloren hat?
Klar, die Niederlage war bitter. Wenn man so knapp verliert, ist man immer enttäuscht. Aber es bringt jetzt ja auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Am nächsten Tag muss man im Kopf wieder frisch und bereit für die neue Aufgabe sein. Die Moral ist also bei uns intakt.

Die Red Lions bekamen vor Augen geführt, dass man mit dem Meister und Favoriten lange Zeit mithalten kann. Das gibt sicher auch viel Selbstvertrauen oder?
Definitiv. Der Sonntag hat gezeigt, dass wir mit Chur mithalten können, wenn wir unserer Leistung abrufen. Das gibt uns Hoffnung, die Serie irgendwie noch wenden zu können.

Nun steht es statt 1:1 in der Serie 0:2. Das Saisonende rückt näher. Wie kann man solche Gedanken verdrängen und den Glauben an ein Weiterkommen sonst noch aufrecht erhalten?
Wichtig ist, dass man unter der Woche nochmals gute Trainings hinlegt, um ein gutes Gefühl für das Spiel zu bekommen. Dann sollten wir einfach das Spiel vom Samstag im Fokus behalten und gar nicht darüber nachdenken, was danach sein könnte. Am Samstag heisst es dann: alles oder nichts.

Du hast in deiner ersten NLA-Saison gleich 27 Skorerpunkte erzielt. Wie zufrieden bist du mit deiner Premieren-Saison im Oberhaus und wie siehst du deine Rolle in der Mannschaft?
Ich bin sehr zufrieden, wie es mir bis jetzt gelaufen ist. Allerdings wäre dies ohne die Unterstützung meiner Mitspielerinnen nicht möglich gewesen. Ich zähle mich im Team zu den Spielerinnen, die vor allem auf dem Spielfeld Verantwortung zu übernehmen haben.

27 Punkte in der ersten NLA-Saison ist nicht von schlechten Eltern. Da flatterte bestimmt schon ein Angebot aus Dietlikon oder Chur ins Haus?
(lacht) Nein, bis jetzt habe ich noch kein Angebot erhalten. Ich warte auch nicht gespannt darauf, denn bei den Red Lions fühle ich mich sehr wohl. Aber mal schauen, was sich in der Zukunft noch ergibt...

 

Die Zuger Stürmerin Salome Müller bestritt ihren zweiten Superfinal in Fribourg, musste aber erneut als Verliererin vom Feld. Wir konnten uns mit ihr darüber unterhalten,... Müller: "Sie haben ihre Chancen besser verwertet"
Die 22-Jährige Stürmerin Lea Suter feierte in ihrem vierten Superfinal ihren vierten Meistertitel und blickt auf ihre mit Abstand produktivste Saison zurück. Mit guten... Suter: "Wir wollten einfach cool bleiben"
In einem zwei Drittel lang ausgeglichenen Superfinal erspielen sich die Jets eine 4:2-Führung und entscheiden die Partie mit zwei Toren zu Beginn des Schlussdrittels, ehe das... Jets überfahren Zug im Schlussdrittel
Zug United lag in 10 von 12 Playoff-Spielen mindestens einmal in Rückstand, konnte aber beide Serien mit 4:2 Siegen für sich entscheiden. Den letztjährigen Superfinal... Duell der Comeback-Spezialistinnen

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks