16.
04.
2023
NLA Frauen | Autor: Güngerich Etienne

"Haben alle Hindernisse akzeptiert"

Laila Ediz erlitt vor einem Jahr im Superfinal eine schmerzliche 0:9-Niederlage. Danach wechselte sie im Sommer von Piranha Chur zu den Kloten-Dietlikon Jets und steht nun auf der Siegerseite. Mit dem 2:1 kurz nach dem Ausgleichstreffer der Skorps trug die Centerin ihren Anteil zum zehnten Meistertitel der Vereinsgeschichte bei.

Grosse Freude bei Laila Ediz nach ihrem Tor zum 2:1 für die Jets. (Bild: Dieter Meierhans)

Vor etwa genau einem Jahr musstest du das gleiche Spielfeld nach einer 0:9-Klatsche verlassen. Mit den Piranhas bliebst du im Superfinal gegen die Jets chancenlos. Nun stehst du an gleicher Stelle mit der Goldmedaille um den Hals. Wie gross ist deine persönliche Genugtuung?
Natürlich ist sie da. Vor einem Jahr war die Enttäuschung nach dem 0:9 riesig und ich dachte, dass da noch viel mehr drin liegt. Im Verlauf der Saison spürte ich, dass wir in diesem Jahr diesen Sieg holen werden. Nun ist es einfach ein wunderschönes Gefühl.

Wo siehst du den Schlüsselpunkt im diesjährigen Final?
Das Wichtigste war, dass wir über die ganze Spielzeit voll die Ruhe bewahrten. Ich hatte das Gefühl, dass die Skorps im Mittelabschnitt etwas nervös wurden. Wir agierten dagegen weiterhin geduldig und hielten an unserem Gameplan fest. Und natürlich kam uns auch zu Gute, dass wir unsere Chancen nutzten.

Das erste Tor fiel erst nach 29 Minuten. Ist es für die Spielerinnen schwierig, die Geduld so lange zu behalten und nicht plötzlich zu viel zu wollen?
Im ersten Abschnitt war es ein extremes Abtasten. Ich persönlich versuchte mit meiner Linie mit viel Ballbesitz Sicherheit zu bekommen. Wir mussten nicht von Anfang an um jeden Preis ein Tor erzielen, sondern in aller Ruhe Chancen erspielen und dann vielleicht die dritte oder vierte nutzen.

Das war ja dann auch der Fall. 30 Sekunden nach dem Ausgleich der Skorps hast du zum 2:1 getroffen. Was hast du dir für diesen Einsatz umgehend nach dem Gegentreffer vorgenommen?
Wir wollten einen soliden Einsatz mit Ball hinlegen. Dann gab es einen Eckfreistoss und wir konnten unsere eingeübte Variante spielen. Diese misslang zwar, aber ich wusste, dass ich von Marcia Wick den Ball wieder bekommen werde und haute ihn dann einfach rein.

Was löste die Reduzierung auf zwei Linien im letzten Drittel bei euch Spielerinnen aus?
Wir konnten das Tempo und den Rhythmus erhöhen, so wussten die Skorps nicht mehr ganz, wie darauf reagieren. Nach dem 4:1 versuchten wir so gut wie möglich zu verteidigen, jeden Abschluss zu blocken. Das zerrt selbstverständlich an den Kräften, macht die Freude am Ende aber umso grösser.

Es war insgesamt eine turbulente Saison für die Jets. Es gab im Sommer einen grossen Umbruch, ihr habt ein junges Team, trotzdem habt ihr euch gegen verschiedene Widrigkeiten durchgesetzt.
Ich bin mega stolz auf dieses Team. Es stellten sich Hindernisse in unseren Weg, aber wir haben alle akzeptiert und übersprungen - das hat uns extrem zusammengeschweisst. Der Trainerwechsel im Dezember war nicht einfach, aber irgendwie gab uns dies einen Extra-Boost. Ab diesem Zeitpunkt konnte die Saison wie neu starten. Als Kollektiv haben wir immer sehr gut zusammengearbeitet, das macht diesen Titel umso schöner.

Auch im Halbfinal gegen Zug lief nicht alles wunschgemäss. Plötzlich seid ihr in der Serie 0:2 im Rückstand gelegen.
Die ersten zwei Spiele waren sehr knapp, die hätten auch auf unsere Seite kippen können. Wir wussten das Zug machbar ist, auch wenn sie die wohl beste Linie der Schweiz haben. Der erste Sieg war sehr wichtig und gab uns die Sicherheit, dass wir in der Breite besser besetzt sind. Das haben wir schon die ganze Saison bewiesen. Wenn eine Linie nicht den besten Tag hat, kann eine andere in die Bresche springen.

 

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Tabellen

1.UHC Thun+7538.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3433.000
3.Floorball Fribourg+1432.000
4.Pfannenstiel Egg+929.000
5.UHC Grünenmatt+224.000
6.Ticino Unihockey+1423.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1121.000
8.Ad Astra Obwalden-619.000
9.I. M. Davos-Klosters-3515.000
10.Unihockey Limmattal-2714.000
11.UHC Lok Reinach-1812.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5110.000
1.Floorball Uri+4637.000
2.Nesslau Sharks+1831.000
3.Aergera Giffers+227.000
4.UH Appenzell+1124.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+724.000
6.Unihockey Basel Regio-1521.000
7.UH Lejon Zäziwil+520.000
8.UHC Bremgarten-3117.000
9.Visper Lions-2114.000
10.Red Lions Frauenfeld-2210.000

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