10.
04.
2021
NLA Frauen | Autor: Streiter Constantin

Hält die Zürcher Festung?

Obwohl die beiden Superfinalisten in der Qualifikation nur wenig trennte, gehen die Kloten-Dietlikon Jets als klare Favoritinnen in das Spiel am Samstag. Genau dies könnte die Skorps gefährlich machen - für die Emmentalerinnen ist die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte bereits Tatsache.

Hält die Zürcher Festung? Die Skorps gewannen zuletzt im Oktober gegen die Jets. (Bild: Claudio Schwarz)

Vor acht Jahren stieg die UHV Skorpion Emmental Zollbrück in die NLA auf. Schnell etablierte sich das Team in der erweiterten Ligaspitze. Allein, die grossen Finalspiele schienen für Piranha und Dietlikon reserviert. Zum ersten Mal überhaupt seit der Premiere in der Saison 2014/15 lautet der Superfinal nicht Chur gegen Dietlikon. Die Fliegerinnen gewannen das Endspiel bei fünf Teilnahmen zweimal (2017 und 2019) und sind nach dem Abbruch der Saison 2019/20 immer noch amtierender Schweizer Meister bei den Frauen.

32 von 39 möglichen Punkten gewannen die Zürcherinnen in der Qualifikation. Im letzten Spiel, als sie den 1. Platz längst auf sicher hatten, gab es ein 1:4 in Zug, ansonsten mussten die Jets nur Anfang Oktober gegen die Skorps als Verliererinnen vom Feld. Die Revanche gelang am 23. Januar im Rahmen der Master Round beim zweiten Aufeinandertreffen in Zollbrück. Skorpion Emmental profitierte nach dem Neustart im Januar von der Baisse der Piranhas, die fast keine Punkte mehr holten. Mit souveränen Auftritten und total 27 Zählern eroberten die Skorps den 2. Platz.

In den Playoffs ungeschlagen
Die Final-Paarung am Samstag ist auch sonst logisch. Mit jeweils 6:0 Siegen eilten die Jets und die Skorps durch die Playoffs. Eines dieser beiden Teams wird also mit nur einer einzigen Playoff-Niederlage die Silbermedaille abholen. Die Jets mussten sich dabei nur gegen Laupen (7.) sowie die Red Ants (6.) durchsetzen und erzielten dabei nie weniger als acht Tore - ein trügerisch leichtes Programm? Verteidigerin Tanja Bühler will davon nichts wissen. "Das Niveau in unseren Trainings ist hoch, wir können immer mit vier Linien durchpowern. Wir werden bereit sein", so die Abwehrpartnerin von Iza Rydfäll. Die Skorps stiessen in den beiden Derbys gegen BEO und die Wizards auf etwas mehr Gegenwehr, kamen aber ebenfalls ohne Zusatzschlaufe durch.

Die hochkarätig besetzten Zürcher Unterländerinnen dominieren denn auch die Playoff-Skorerliste. Die erste Sturmreihe mit Julia Suter, Isabelle Gerig und Michelle Wiki kann gegen jeden Gegner der Liga die Differenz machen, die drei Nationalspielerinnen kommen auf 47 Skorerpunkte in sechs Playoff-Spielen. Der Kampf gegen diesen „Dreizack“ dürfte für das Team von Lukas Schüepp erste Priorität haben – die Nationalverteidigerin Lisa Liechti und Torhüterin Helen Bircher, die nach ihrem ersten Titel in der NLA streben, sind vorgewarnt. Doch auch die Abwehrreihen der Jets sind mit internationaler Klasse ausgestattet. Gegen Spielerinnen wie Iza Rydfjäll, Tanja Stella oder Brigitte Mischler muss man sich die Torchancen erst einmal erspielen. Und wer an diesen vorbei gekommen ist, steht vor Nati-Torhüterin Monika Schmid.

Die Skorps dürften darauf hoffen, etwas ausgeglichener besetzt zu sein und schöpfen ihre grosse Kraft aus dem Teamgeist, wobei Topskorerin Nathalie Spichiger aus dem starken Kollektiv herausragt. Mit der Tschechin Lucie Rezacova steht zudem erstmals überhaupt eine Ausländerin im Kader, die das Spiel der Skorps prägen kann. Cheftrainer Lukas Schüepp kam vor zwei Jahren aus dem Nachwuchs des SV Wiler-Ersigen zu den Emmentalerinnen und setzte sich eine Final-Qualifikation als klares Ziel. Diese wurde – ganz unabhängig vom enttäuschenden Abschneiden der Churer Piranhas – völlig verdient erreicht. Nun wird es eine Art kollektive Topform brauchen (Tore von Brechbühl, Baumgartner und Kipf sind gefragt), um dem Starensemble der Jets die Stirn bieten zu können.

Auch wenn die beiden Teams nach der Qualifikation nur fünf Punkte trennten, gehen die Kloten-Dietlikon Jets aufgrund ihrer Routine und internationalen Klasse im Kader als klarer Favorit an den Start. Die Jaunin-Truppe muss gewinnen, die Skorps dürfen - für die Bernerinnen ist bereits der Finaleinzug die Krönung der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte.

NLA Frauen, Superfinal

Samstag, 10. April 2021
Kloten-Dietlikon Jets - Skorpion Emmental Zollbrück
17:00 Uhr - Axa Arena, Winterthur. Ab 16:50 auf SRF zwei

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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