04.
2009
Interview mit Red Ants Coach Rolf Kern
Rolf Kern, dein Kommentar zum heutigen, letzten Spiel?
Ich dachte wirklich, dass wir gewinnen würden. Beim Stand von 4:4 hat Dietlikon auf mich einen nervösen, verkrampften Eindruck gemacht. Aber da hat uns wohl die Cleverness und Abgebrühtheit gefehlt, um aus dieser Situation Kapital zu schlagen.
Wie lautet dein Fazit nach dieser Finalserie?
Ich denke, wir waren teilweise nahe am Maximum - gemessen am vorhandenen Fitnesszustand gewisser Spielerinnen nach ihren Verletzungen - manchmal aber auch noch etwas davon entfernt. Insgesamt bin ich mit unseren Darbietungen zufrieden, wir hatten aber in unserer Leistungskurve auch ein paar Durchhänger.
Was hat letztlich den Unterschied ausgemacht?
Wir haben die Finalserie nicht heute im vierten Spiel verloren, sondern in den ersten beiden Partien. Da zeigten wir zuviel Respekt und haben die entscheidenden Details nicht richtig gemacht. Wenn ich da an das erste Spiel denke, als wir die ersten zehn Minuten klar dominierten und dreimal jemand alleine auf Tomatis zulief... Da hätten wir Dietlikon aus dem Tritt bringen müssen.
War Dietlikon einfach erfahrener, abgebrühter?
Das kann man sicher sagen. Bei uns standen ja viele Spielerinnen zum ersten Mal in so einem Final - und in der normalen Meisterschaft kommt man kaum je dazu, diese Situationen zu simulieren. Und dass Dietlikon besonders vor beiden Toren stark ist, wussten wir schon vorher. Wir mussten für jeden Treffer einen enormen Aufwand betreiben. Uns fehlte ein Sniper wie eine (gesunde) Petra Niemenmaa, das hätte uns die Aufgabe massiv erleichtert.