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Jets überfahren Zug im Schlussdrittel
In einem zwei Drittel lang ausgeglichenen Superfinal erspielen sich die Jets eine 4:2-Führung und entscheiden die Partie mit zwei Toren zu Beginn des Schlussdrittels, ehe das Skore bis auf 9:2 anwächst. Es ist der sechste Titel in Folge für die Zürcherinnen.
Die Teams aus Zug und Kloten-Dietlikon starteten verhalten in den Superfinal - die Priorität lag zuerst einmal auf solider Defensivarbeit. So kamen die ersten Torchancen durch Einzelaktionen zustande, wie im Fall von Marcia Wick für die Jets oder Martina Repkova für Zug. Kurz vor Hälfte des ersten Drittels sahen die Unparteiischen ein Stockheben von Emma Hedlund und entschieden auf Penalty für die Jets. Sara Piispa verwertete diesen eiskalt und traf zur Führung der Titelverteidigerinnen. Der Ausgleich liess jedoch nicht lange auf sich warten: Denisa Ratajova schnappte sich an der Bande auf Höhe der Mittellinie den Ball um umkurvte ihre Gegnerinnen wie Slalomstangen, schon stand es 1:1. Die Partie war nun animierter als noch zu Beginn und nach einem holprigen Querpass in die Tiefe traf Nina Metzger eiskalt zur 2:1-Pausenführung der Fliegerinnen.
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Nach der Pause wurde die Partie etwas ruppiger, wobei leider auch einige harte und saubere Aktionen leider abgepfiffen wurden. Lea Suter musste schliesslich wegen wiederholten Vergehens die erste Strafe der Partie absitzen. Kurz vor Suters Rückkehr entwischte Vanessa Schmuki in Unterzahl, liess mit ihrem Energieanfall alle Zugerinnen stehen und traf eiskalt per Shorthander zum 3:1 für die Jets. Vier Minuten später war eine Strafe gegen Zug angezeigt, als Leonie Wieland mit sechs gegen fünf Spielerinnen schliesslich den Ball zum 4:1 über die Linie drückte. Die Zugerinnen versuchten sich zurück ins Spiel zu kämpfen und einmal mehr war es Denisa Ratajova, die ihrem Team wieder Hoffnung gab. Mit einem Weitschuss erzielte sie das zweite Zuger Tor, die Jets waren auch im Mitteldrittel etwas effizienter und gingen mit einer 4:2-Führung in die Pause.
Jets eiskalt, Zugerinnen kraftlos
Im Schlussdrittel ging es nur wenige Minuten bis zur Entscheidung dieses Superfinals. Erst konnten sich die Zugerinnen mit Ball nicht aus der eigenen Zone lösen und ermöglichten Noomi Überschlag so das 5:2, nur 61 Sekunden verwertete Lea Suter einen Pass in die Tiefe und schon stand es 6:2. Die Zugerinnen wirkten nun stehend KO, die Jets machten weiter Druck und kamen zu weiteren Chancen - Zug hingegen konnte sich nur noch mit Strafen helfen. Wick und Ediz zeigten sich im Powerplay eiskalt und erhöhten auf 8:2, wobei es die Zugerinnen schon zehn Minuten vor Schluss ohne Torhüterin und mit sechs Feldspielerinnen versucht hatten.
Die Jets unterstrichen mit ihrer Kaltblütigkeit im dritten Drittel, dass sie keine Zweifel mehr über den Ausgang der Partie aufkommen lassen wollten. Esther Jeyabalasingam konnte in der letzten Minute durch einen Penalty noch das 9:2 erzielen und setzte so den Schlusspunkt in einem Spiel, das Herausforderer Zug nur zwei Drittel lang offen halten konnte. Die Jets holten sich nach dem verlorenen Cupfinal doch noch einen Titel und wurden zum sechsten Mal in Folge und zum 12. Mal insgesamt Schweizer Meister.
Hier gibt es den Liveticker des Spiels zum Nachlesen
Superfinal Frauen 2025
Kloten-Dietlikon Jets - Zug United 9:2 (2:1, 2:1, 5:0)
BCF Arena Fribourg. 8229 Zuschauer. SR: Hasselberg / Friemel
Tore: 10. Piispa 1:0 (Penalty). 12. Ratajova (Rantanen) 1:1. 17. Metzger (Bertini) 2:1. 29. Schmuki (Werz) 3:1 (Unterzahltor!). 33. Wieland (Metzger) 4:1 (Strafe angezeigt). 36. Ratajova (M. Horvath) 4:2. 43. (43:28) Überschlag (Metzger) 5:2. 45. (44:29) Suter (Schmuki) 6:2. 48. Wick (Sundberg) 7:2 (Überzahltor). 53. Ediz (Wick) 8:2 (Überzahltor). 60. Jeyabalasingam 9:2 (Penalty).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets. 3mal 2 Minuten gegen Zug United.
Kloten-Dietlikon Jets: Werz; Sundberg, Hoffmann; Bertini, Kühne; Schmuki, Raatevaara; Jeyabalasingam; Wieland, Wick, Suter; Ediz, Metzger, Piispa; Überschlag, Niederberger, Behluli
Zug United: Holle (Müller); Anderegg, Rantanen; Supakova, M. Horvath; Kistler, Knüsel; Müller, Ratajova, Hedlund; Repkova, Bichsel, Kurz; Rüegger, Herzog, Härdi
Bemerkungen: Ida Sundberg und Emma Hedlund als beste Spielerinnen ausgezeichnet.