20.
04.
2018
NLA Frauen | Autor: Güngerich Etienne

NLA Frauen, Vorschau Superfinal

Schon zum siebten Mal in Folge stehen sich am Sonntag (Anpfiff: 12:00 Uhr) Piranha Chur und der UHC Dietlikon in einem Meisterschaftsfinal gegenüber. Endspiele mit Beteiligung der beiden Vereine wurden zur Gewohnheit. Neben dem Erfolg weisen sie weitere Parallelen auf.

NLA Frauen, Vorschau Superfinal Andrea Gämperli entschied den letzten Superfinal fast im Alleingang. (Bild: André Burri)

Elf der letzten zwölf Meisterschaftstitel bei den Frauen gingen entweder an den UHC Dietlikon (2006, 2007, 2008, 2009, 2017) oder Piranha Chur (2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016). Einzig vor sieben Jahren hiess der Schweizer Meister Red Ants Winterthur. Nach fünf Titeln in Folge gelang es Dietlikon vor einem Jahr, die Bünder Dominanz zu durchbrechen. Neben den Meisterschaftsfinals standen sich die Rivalen auch zwei Mal im Cup- und drei Mal im Supercupfinal gegenüber. Wobei Piranha nur im Supercup vor Jahresfrist erfolgreich war. Damit weist Dietlikon (überraschenderweise) mit 5:3-Siegen die etwas bessere Bilanz in einzelnen Finalspielen auf.

Abtretende Trainer
Während Dietlikon mit dem Triple-Gewinn (Meisterschaft, Cup, Supercup) Chur in der letzten Saison den Rang ablief, scheint bei den Bündnerinnen der Titelhunger zurückgekehrt zu sein. Nach dem Sieg des Supercups im Spätsommer holte das Team von Mirco Torri Ende Februar auch den Cupsieg, nachdem im Halbfinal Dietlikon ausgeschaltet wurde. Für Torri wird der Superfinal der letzte Auftritt als Piranha-Trainer sein. Auf die neue Saison heuert er bei den Wizards Bern Burgdorf an. Damit ist die erste Parallele der Finalisten gleich genannt. Denn auch Simone Berner wird nicht mehr als Headcoach amten, bleibt dem Verein aber zumindest als Assistenztrainerin von Radomir Malecek erhalten.

Ähnlich ist auch die personelle Hierarchie der beiden Equipen. Im Offensivspiel hängt vieles von den ersten Blöcken ab. Die Schweden-Rückkehrerinnen Michelle Wiki (58 Tore in Quali und Playoffs!) und Corin Rüttimann waren bis jetzt die überragenden Figuren und drücken dem Spiel ihren Stempel auf. Wiki könnte im Superfinal sogar ihren Punkterekord aus der Saison 2015/2016 (83 Punkte) egalisieren, braucht dafür aber am Sonntag mindestens drei Punkte. Die jeweiligen Top-Formationen mit Wiki, Gerig, Stella (Dietlikon) bzw. Rüttimann, Ulber und Marti (Chur) haben in dieser Spielzeit viele Spiele entschieden. Doch als sie einmal einen schlechten Tag erwischten, stand die zweite Reihe mit Gämperli, Pedrazzoli, Suter bzw. Spichiger, von Rickenbach und Zwinggi bereit.

Eine enge Kiste?
Die dritten Formationen bestehen weitgehend aus jungen Spielerinnen. Simone Berner setzt jeweils eher früher als später auf zwei Linien und versucht ihre besten Kräfte zu forcieren - gut möglich, dass Dietlikon am Sonntag weitgehend mit zwei Linien agieren wird, während Torri mehr auf die Breite setzt. Und im Tor stehen sich schliesslich die beiden WM-Torhüterinnen Monika Schmid und Lara Heini gegenüber - auch sie befinden sich auf Augenhöhe.

Auch von der Spielanlage her weisen die Finalisten durchaus Gemeinsamkeiten auf. Grundsätzlich stehen beide Teams etwas tiefer in einem 2-1-2-System und versuchen bei Ballgewinn, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Es wird auf beiden Seiten viel Sorge zum Ball getragen, überhastete Abschlüsse sind eher Seltenheit. Vorab Churs erste Linie ist aber durchaus auch sehr konterstark.

In dieser Saison trafen die Kontrahentinnen vier Mal aufeinander, Piranha ging dabei drei Mal als Sieger vom Feld. Die klare 2:8-Niederlage kam kurz vor dem Cupfinal zu Stande. Am engsten ging das Meisterschaftsspiel ende Oktober aus, als Churs Chiara Gredig zwölf Minuten vor Schluss das siegbringende 3:2 gelang. Beim ersten Superfinal 2015 gewann Piranha dank Matchwinnerin Seraina Ulber mit 5:3. Im letzten Jahr ragte Andrea Gämperli beim 7:2 für Dietlikon mit einem Tor und vier Assists heraus. 2016 fiel die Entscheidung erst im Penaltyschiessen, als Katri Luomaniemi als einzige Schützin traf. Gut möglich, dass es diesmal wieder eine enge Kiste wird.

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Mirco Torri wird die Piranhas in der SWISS-Arena ein letztes Mal instruieren. (Bild: Erwin Keller)

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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