21.
04.
2013
NLA Frauen | Autor: Keller Damian

Piranhas Endspurt zum Titel

Fünf Minuten vor dem Ende sah Dietlikon wie der sichere neue Meister aus. Aber Piranha Chur machte vor 900 tobenden Fans aus dem 4:6 noch ein 8:7 und holte sich den dritten Titel innert vier Jahren.

Piranhas Endspurt zum Titel Mirca Anderegg mit dem Meisterpokal - der zwei Sekunden später schon in die Brüche ging. (Bild: Damian Keller)

Auf der Tribüne der Gewerblichen Berufsschule in Chur war kein Platz mehr frei, auch die Treppen waren belegt und manche der Besucher mussten sogar im Stehen noch um freie Sicht auf das Feld kämpfen. „Ausverkauft", vermeldete der Speaker, ohne eine genaue Zuschauerzahl zu nennen. 900 waren es dann offiziell - vielleicht aber auch noch ein paar mehr. „Wir sind uns einig - Chur braucht eine neue Halle, dann wären vielleicht sogar doppelt so viele Leute gekommen", sammelte ZV-Präsident Daniel Bareiss bei der finalen Siegerehrung Bonuspunkte.
Die Zuschauer sahen ein erstes Drittel, in dem Piranha klar tonangebend war, Dietlikon aber mehrfach mit haarsträubenden Auslösungsfehlern zu Toren einlud. Das 2:2 bis zur ersten Pause entsprach somit dem Chancenverhältnis. Danach hatten beide Teams ihre Defensive besser im Griff. Das Tempo wurde etwas verlangsamt, man neutralisierte sich über weite Strecken, bis das Mitteldrittel in einem Schlussfurioso endete. Erst brachte Corin Rüttimann Piranha im Powerplay voran, aber Dietlikon konterte sofort eiskalt mit zwei Treffern innerhalb von elf Sekunden. Nach diesen Toren von Violetta Vögeli und Simone Berner ging Dietlikon als virtueller Meister in den Schlussabschnitt.

Keine Elefanten da

Wie schon nach den Treffern zum 2:1 und zum 3:2 kassierte Piranha auch nach Katrin Zwinggis Ausgleich zum 4:4 direkt einen Gegentreffer. „Das entsprach natürlich nicht unserem Gameplan", sagte Flurina Marti nach Spielschluss. Die in den ganzen Playoffs überragende Petra Weiss brachte Dietlikon nur 22 Sekunden nach Zwinggis Tor wieder in Führung und erhöhte in der 53. Minute sogar auf 4:6. Lange Gesichter auf Bündner Seite - sollte nach der souverän gemeisterten Qualifikation und der Willensleistung im Halbfinal der Meistertitel nun doch noch abhanden kommen? Natalie Stadelmann hatte etwas dagegen und verkürzte in der 55. Minute auf 5:6. Und plötzlich brachen alle Dämme: Corin Rüttimann und Tanja Kornberger drehten die Partie, die Halle stand Kopf, Dietlikon wurde im Stehen angezählt. Und als Rüttimann alleine auf Laura Tomatis zulaufen konnte und genau ins obere Eck traf, war 46 Sekunden vor Schluss der K.O.-Schlag da. Julia Suters 8:7 fiel erst acht Sekunden vor dem Ende, die Freude darüber hielt sich auf Dietlikons Seite in Grenzen. „Wir wussten, dass das Schlussdrittel uns gehört. Am Schluss hätten uns keine zehn Elefanten mehr vom Sieg abhalten können", jubelte Seraina Ulber, die vier Assists zum Sieg beitrug. Nachdem zu Beginn der Finalserie Dietlikon den stärkeren Eindruck hinterlassen hatte, erzwang Piranha den Umschwung in der Serie und auch im fünften Spiel. Piranha holte sich somit den dritten Titel innert vier Jahren.

Hier gehts zur Bildergalerie des fünften Finalspiels.


Piranha Chur - Dietlikon 8:7 (2:2, 1:2, 5:3)
GBC. - 900 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hohl/Kehl.
Tore: 6. Simona Streiff 1:0. 13. Zimmermann (Weiss) 1:1. 14. Putzi (Marti) 2:1. 16. Weiss (Hermann) 2:2. 38. Rüttimann (Ulber; Ausschluss Zimmermann) 3:2. 40. (39:10) Vögeli 3:3. 40. (39:21) Berner 3:4. 49. (48:26) Zwinggi (Ulber) 4:4. 49. (48:48) Weiss (Gabathuler) 4:5. 53. Weiss (Suter) 4:6. 55. Stadelmann (Marti) 5:6. 57. Rüttimann (Ulber) 6:6. 58. Kornberger (Rüttimann) 7:6. 60. (59:14) Rüttimann (Ulber) 8:6. 60. (59:52) Suter (Ertürk; Dietlikon mit sechs Feldspielern) 8:7.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Piranha Chur, 3-mal 2 Minuten gegen Dietlikon.
Piranha Chur: Siltanen; Simona Streiff, Marti; Ukkonen, Kornberger; Putzi, Stadelmann, Anderegg; Ulber, Rüttimann, Zwinggi; Fausch, Russi, Dominioni.
Dietlikon: Tomatis; Gabathuler, Berner; Wüthrich, Zimmermann; Andrea Streiff, Hollenstein; Weiss, Hermann, Suter; Wiki, Vögeli, Güttinger; Chalverat, Rittmeyer, Ertürk.
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Handl. Dietlikon ohne Nina Bärtschi und Jennifer Meier. 29. Dominioni verletzt ausgeschieden. - 6. Pfostenschuss Ulber. 20. Ukkonen vergibt Penalty. 36. Zwinggi verschiesst Penalty. - 57:38 Time-out Dietlikon. - Dietlikon ab 59:14 ohne Torhüterin und mit sechster Feldspielerin.

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Piranha Chur, Schweizermeister der Saison 2013/14.

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1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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  • Die Schweizer Männer-Nati holt an der WM in Malmö...
  • 10%
    ... zum ersten Mal Gold
  • 6%
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  • 16%
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  • 57%
    ... leider Leder
  • 11%
    Was, es ist WM? Micht interessiert nur meine 3. Liga Gruppe 75.