03.
2003
Vorschau UHC Dietlikon - RedAnts Rychenberg
Schon oft wurde am Thron der Red Ants, bzw. während vielen Jahren von Rychenberg, gerüttelt. Stets hat man die Angriffe abgewehrt, wurde wieder Meister. Als schlecht fürs Damenunihockey ist das bezeichnet worden, es müsse endlich einmal einen neuen Meister geben. Nun, die Winterthurerinnen haben sich jeden einzelnen Meistertitel verdient. Und wenn sie den diesjährigen nicht erreichen sollten, haben sie das auch verdient. Mit der verpassten längerfristigen Vorbereitung auf den absehbaren Umbruch, welcher auf diese Saison hin stattgefunden hat sowie mit hausgemachten Querelen in den letzten Wochen. Highlands Coach Adrian Henggeler beurteilt die Situation von aussen so: "Im Duell Dietlikon - Red Ants sehe ich Dietlikon im Vorteil. Bei den Red Ants scheint im Moment einiges zu bröckeln und nicht zu stimmen. Bei den Transfers profitieren sie noch vom grossen Namen und vergangenen Erfolgen, aber auch das nicht mehr lange. Noch bis zum letzten Jahr hatten sie eine Kindhauser, Ulmer, Mazzarelli - die sind jetzt nicht mehr da. Mein Finaltipp lautet also Zuger Highlands gegen Dietlikon".
Schaffen die Dietlikerinnen diesmal den Durchbruch? |
In der Qualifikation hat Dietlikon bereits zweimal gewonnen (5:3 und 4:3 nach Verlängerung), aber das zählt alles nichts mehr. Für nächste Saison stehen interessante Neuzuzüge fest (Bolliger als Trainer, Stadelmann von den Red Ants und Anderegg von Piranha), aber auch das zählt in den diesjährigen Playoffs noch nichts. Es müssen gegen den Serienmeister zwei Siege her. Sicher scheint im Moment erst zu sein, dass man bedauern muss, dass diese Serie im Best of Three entschieden wird - denn diese Zürcher Derbies gehören zum besten, was das Schweizer Unihockey zu bieten hat. Und schade ist halt auch, dass Dietlikon seine Heimspiele nach wie vor in der Hüenerweid-Halle austrägt, einer für Playoff-Partien wirklich unzumutbaren Infrastruktur. Wer sich einen Platz mit Sicht auf das Feld ergattern kann, dürfte von diesem Halbfinal aber begeistert sein. Am Thron der Königinnen wird dieses Jahr so heftig gerüttelt wie noch nie.