18.
01.
2004
NLA Frauen | Autor: UHC Dietlikon

Damen NLA: Daniela Morfs Golden Goal zwei Sekunden vor Ablauf der Verlängerung

Der UHC Dietlikon kehrt in der Meisterschaft zurück auf die Siegesstrasse. Der amtierende Schweizer Meister besiegte am Sonntag in der Hüenerweid "Angstgegner" Bern Capitals mit 5:4 nach Verlängerung. Den entscheidenen Treffer markierte die Stürmerin Daniela Morf lediglich zwei Sekunden vor Spielende.

"Der UHC Dietlikon hat nicht unverdient gewonnen", erklärte Berns Verteidigerin Denise Krähenbühl nach dem Spiel. In der Tat zeigte sich der UHCD während den insgesamt 65 Spielminuten immer wieder von seiner besseren Seite...leider aber nicht immer. Kaum hatte man das Gefühl, dass Dietlikon die Partie nicht aus den Händen lassen würde, kam Verunsicherung auf, sodass die Capitals immer wieder ins Spiel zurückfinden konnten. Daniela Morf hatte nach langer Verletzungspause am Europacup in Deutschland ihr Comeback gefeiert. Nun klappte es endlich wieder auch mit dem Toreschiessen. Ein langer Pass in den gegnerischen Slot, wo Morf ohne jede Gegenspielerin stand und schon fiel es das 1:0 nach sieben Spielminuten. Durch die vielen Absenzen musste das Trainertrio Claude Bolliger, Urs Gartmann und Regula Viridén so einiges umstellen. Und zunächst schien auch alles aufzugehen.

Doch Dietlikon machte sich wie schon so oft in dieser Saison das Leben selber schwer. Ballverluste, unpräzise Pässe und das Auslassen zahlreicher Torchancen. Ein Déjà-vu... wäre man fast schon versucht zu sagen. Das UHCD-Trainertrio pochte darauf präziser im Abschluss und im Passspiel zu sein. Ob es bereits schon etwas ahnten? Die Bernerinnen schlugen auf alle Fälle zu. Zuerst der Ausgleich in der zehnten Minute und dann gar die Führung in der 25. Minute durch Weltmeisterin Jenny Magnusson. Dietlikon wirkte in dieser Phase etwas verunsichert. Das Team fing sich aber gerade im Mitteldrittel und begann endlich das Unihockey zu spielen, was man von einer solchen Mannschaft erwarten darf. Plötzlich lief der Ball, die Zuspiele kamen präzis, im Abschluss kam so etwas wie Effizienz auf. Mirca Anderegg glich in der 29. Minute aus und Simone Berner brachte Dietlikon mit einem sehenswerten Treffer nur zwei Minuten später 3:2 in Führung. Die Partie schien nun seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Wieder aber gelang es Bern zurückzufinden und Dietlikon zu verunsichern. Der 3:3-Ausgleich durch Annina Elsinger in der 45. Minute versprach wieder Spannung. Es wurde nun plötzlich ein munteres und unterhaltsames Spiel.

Dietlikon kämpfte um den Sieg und kam ihm in der 52. Minute anscheinend immer näher. Aurelia Pescador schloss einen wunderschön vorgetragenen Angriff zum 4:3 ab. Bully, der weite Ball nach vorne und nach sechs Sekunden schon wieder Tor. Die Bern Capitals hatten durch die aktive Stephanie Andrey bereits wieder ausgeglichen. Die Dietliker Hintermannschaft war wohl noch in Extase über den vermeintlichen Siegestreffer. Es kam zur Verlängerung. Dietlikon war die aktivere Mannschaft im Overtime, und wehrte geschickt eine Unterzahlsituation ab. Zurück von der Strafbank hatte Mirca Anderegg den Matchball auf den Stock, doch Bern-Goalie Rahel Preissig wehrte Andereggs Schuss bravurös ab. Als sich wohl jeder auf das Unentschieden eingestellt hatte, passierte es...Zu Spielen waren keine sechs Sekunden. Simone Berner schlug nochmals den Ball nach vorne in den gegnerischen Slot - ein kurzes Durcheinander - und plötzlich landete der Ball auf die Schaufel von Daniela Morf, die aus günstiger Position das entscheidende 5:4 erzielte. Die Matchuhr zeigt 64:58 an. Bern also gerade mal zwei Sekunden vor Schluss doch noch besiegt. " Ein bisschen wurmt mich dieser Punktverlust doch", meinte Trainer Claude Bolliger "Wir hätten die Partie schon über 60 Minuten entscheiden sollen. Ich erwarte nun am Donnerstag im Cuphalbfinal gegen GC eine reife Mannschaftsleistung und natürlich einen Sieg" fügte Bolliger hinzu.


UHC Dietlikon - Bern Capitals 5:4 n.V. (1:1, 2:1, 1:2, 1:0)
Hüenerweid, Dietlikon - 130 Zuschauer
SR: Gelb / Gfeller
Tore: 7. Morf (Stadelmann) 1:0. 10. Stettler (Krähenbühl) 1:1, 25. Magnusson ( Meyer) 1:2. 29. Anderegg (Stadelmann) 2:2, 31. Berner (Morf) 3:2. 45. Elsinger (B. Pfister) 3:3, 52. (51:46) Pescador (Anderegg) 4:3. 52. (51:53) Andrey (Magnusson) 4:4, 65. (64:58) Morf (Berner) 5:4
Strafen: 2x2' Dietlikon; 2x2' Bern
UHC Dietlikon: Meier (Leuenberger); Walder, Pescador; Berner, Heusser; Widar, Schäfer, Anderegg; Stadelmann, Aeschlimann, Morf; Vögeli
Bern Capitals: Preisig; Krähenbühl, Brunner; Meyer, Hofer; F. Pfister, B. Pfister, Elsinger; Müller, Magnusson, Andrey; Stettler, Fahrni, Juker
Bemerkungen: Dietlikon ohne Giezendanner und Bürgi (Ausland); Gut, Bretscher, Bless und Tester (verletzt); Schmidlin (Bänderriss am Knöchel/6 Wochen out)
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2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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