02.
2004
Damen NLA: Das Spiel mit dem Feuer
Pia Moser hatte im Vorfeld versprochen, dass man sich kein zweites Mal von den Grasshoppers übertölpeln lassen wolle. Sie sollte, zumindest in den ersten 20 Minuten, Recht behalten. Die Higlands zündeten ein Offensivfeuerwerk der oberen Güteklasse, vergassen dabei aber das Toreschiessen. Wer am Ende mitgezählt hatte, sah Michaela Kathriner und Priska Von Rickenbach an der Spitze des Sündenregisters. Beide tauchten mehrmals ganz alleine vor der gegnerischen Hüterin auf, trafen jedoch nur einmal. Das war in der 51. Minute, als Von Rickenbach einen Abpraller unmöglich neben das Tor setzen konnte.
Schnelle Kombinationen
GC spielte erfreulicherweise mit, wodurch sich ein schnelles Spiel auf zeitweise
beachtlichem Niveau entwickelte. Das passte gut zur tollen Kulisse und zur neuen
Menzinger-Halle, die zum ersten Mal für einen offiziellen Wettkampf genutzt
werden durfte. Die Höhepunkte im Startdrittel waren die gelungenen
Ballstaffetten der Highlands, welche ihr beträchtliches Offensivpotenzial
mehrfach andeuteten. Enorme Mühe bekundeten die Grasshoppers mit dem
aggressiven Pressing, welches die Highlands im Drittel der Zürcherinnen
inszenierten.
Faden gerissen
Einmal mehr zeigte sich aber auch, dass die Henggeler-Truppe momentan nicht in
der Lage ist, das Niveau über die gesamte Spielzeit zu halten. Nach Rüeggs 2:0
nistete sich Bruder Leichtfuss im Spiel der Zugerinnen ein. Mesot strafte die
Unachtsamkeiten der Hintermannschaft, indem sie nach herrlichem Doppelpass das
Anschlusstor markierte (31.). GC blieb auch dann im Spiel, als Rittmeyer kurz
nach Beginn des Schlussdrittels zum zwischenzeitlichen 3:1 einschiessen konnte.
Effizienz im Abschluss trainieren
Heusser, ihres Zeichens beste Skorerin von GC, erwischte Tomatis in der
nahen Ecke. Jeder Spielausgang blieb möglich. Just in dieser Phase steigerte
sich die Highlands-Hüterin entscheidend. Mit mehreren Glanzparaden rettete sie
ihrem Team den Sieg. "Wir haben zu viele Chancen sausen lassse",
erkannte Assistent Marc Trittenbach nach dem Match folgerichtig. Was ihm und
seinen Trainerkollegen zu denken geben muss, ist die Nonchalance, die wie eine
Seuche über die Spielerinnen herein fällt, sobald diese in Vorsprung liegen.
Kommendes Wochenende wartet mit Dietlikon der Tabellenzweite. Trittenbach will
unbedingt gewinnen, damit für die Play-offs das Heimrecht erzwungen werden
kann.
UHC Zuger Highlands - Grasshoppers 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)
Ochsenmatt, Menzingen - 200 Zuschauer
SR: Müller/Ziegler
Tore: 5. Enzler (Schäpper) 1:0, 22. Rüegg (Rittmeyer) 2:0, 31. Mesot (Schulthess) 2:1, 42. Rittmeyer (Enzler) 3:1, 45. Heusser (Klein) 3:2, 51. Von Rickenbach 4:2
Strafen: keine
Zuger Highlands: Tomatis; Moser, Besmer, Schäpper, Enzler, Rittmeyer, Kathriner, Ertürk, Hofstetter, Rohrer, Grossniklaus, Rüegg, Von Rickenbach, Limacher, Blickenstorfer, C. Nussbaumer, Huber, M. Nussbaumer
Grasshoppers Zürich: Koller; Spichtig, Ristimäki, Escher, Mosimann, Mesot, Heusser, Schulthess, Zollinger, Hunkeler, Klein, Radosevic, Zacheo, Warsta, Feuillet, Steiner, Bleiker
Bemerkungen: Highlands ohne die verletzten Raschle und Furger
Best Players: Rüegg / Mesot