12.
2004
Damen NLA: Debakel gegen Chur
Die Churerinnen wurden von Beginn weg ihrem Namen Piranhas gerecht, zogen sie doch ein unermüdliches Pressing auf und waren dabei auch hellwach. Bereits in der 2. Minute wurden diese Bemühungen mit dem 0:1 belohnt. Dass der Ausgleich der Bernerinnen durch Tschumi, die ein Freistosszuspiel von Ritter zum Ausgleich verwerten konnte, reines Gift für die Wizards war, zeigte sich dann im weiteren Spiel. Die Burgdorferinnen spielten ohne jegliches Engagement und waren in jeder Phase nicht nur einen Schritt zu spät. Auch die Tore zum 1:4 Pausenstand konnten die Emmestädterinnen nicht aus ihrer Lethargie wecken und so hoffte männiglich auf eine Reaktion für den zweiten Spielabschnitt, denn die bisher gezeigte Leistung war ganz einfach in allen Punkten ungenügend.
Die gehegte Hoffnung wurde aber in keiner Weise erfüllt. Die Wizards schliefen weiterhin – im Profisport würde man dies mit Arbeitsverweigerung bezeichnen – und lagen nach fünf Minuten bereits mit 1:7 im Rückstand. Die Gegnerinnen hatten dabei leichtes Spiel, wurden sie doch mal für mal zum Toreschiessen eingeladen. Nach einem Time-out durch das Trainergespann Läng/Wittwer kam dann doch noch einmal ein Schimmer Hoffnung auf. Die Burgdorferinnen zeigten nun, dass sie den Churerinnen absolut ebenbürtig sein konnten, wenn der nötige Einsatzwillen vorhanden war. In dieser - leider nur zehn Minuten dauernden Phase – setzten die Burgdorferinnen nun die Bündnerinnen unter Dauerdruck, scheiterten aber im Abschluss teilweise kläglich. Die Torausbeute mit dem sehenswerten Schlenzer König auf Zuspiel von Rossel und dem Shorthänder von Mätzener war aufgrund dieser kurzen Druckphase und den Chancen ganz einfach zu wenig und raubten den Wizards auch den Glauben, an einen durchaus noch möglichen Erfolg. Aber anstatt weiter zu kämpfen, verfiel man bei den Bernerinnen wieder in einen „tiefen Schlaf“. Das junge Team der Pirnahas nützte dies innerhalb von einer halben Minute zu drei weiteren Treffern zum 3:10 nach 40 Minuten aus.
Es gibt ja immer wieder Tage, an denen ganz einfach gar nichts läuft, man aber mit Kampf und Einsatzwillen trotzdem dagegenzuhalten versucht. Bei den Bernerinnen war es so ein Tag, nur dass man auch nicht bereit war zu kämpfen und jeden Stolz und Ehrgeiz vermissen liess, war eine riesige Enttäuschung. Während die Churerinnen munter mit dem Toreschiessen fortfuhren, zeigten die Wizards eine weiterhin erbärmliche Leistung, die auch ein Affront gegenüber der Betreuercrew und dem Publikum war. Die in diesem Spiel gezeigte „Nicht“-Leistung kann auch nicht mit den Absenzen von Stammspielerinnen entschuldigt werden. Für das Trainerduo Läng/Wittwer wartet nun eine harte Woche, gilt es doch bereits am kommenden Wochenende gegen den gleichen Gegner sowohl in der Meisterschaft wie auch im Cuphalbfinal zu beweisen, dass diese Niederlage doch nur ein Ausrutscher war. Es wird aber auch an den Spielerinnen liegen Charakter zu zeigen und die kommenden Trainings zu nutzen.
Burgdorf Wizards – Piranhas Chur 4:17 (1:4, 2:6, 1:7)
Schützenmatt, Burgdorf – 55 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 2. A. Arpagaus (Söderlund) 0:1, 4. Tschumi (Ritter) 1:1, 7. Kaufmann (S.Arpagaus) 1:2, 11. Giger (Söderlund) 1:3, 20. Schütz (Moser) 1:4, 22. Theuss (Bless) 1:5, 23. Theuss (Söderlund) 1:6, 25. Söderlund (Buff) 1:7, 29. König (Rossel) 2:7, 38. Mätzener (Ausschluss Rindlisbacher!) 3:7, 40. Theuss (Söderlund) 3:8, 40. Kaufmann (S.Arpagaus) 3:9, 40. Bless (Söderlund) 3:10, 43. Moser (Gabathuler) 3:11, 44. Kaufmann 3:12, 45. Buff (Söderlund) 3:13, 46. Rossel (König) 4:13, 47. Theuss 4:14, 50. Kaufmann (Moser) 4:15, 58. Söderlund (Bless) 4:16, 59. Theuss (Söderlund) 4:17
Wizards: Scheidegger; Meier, Ritter, Mätzener, Müller, Tschumi; Glauser, Rindlisbacher, König, Rossel, Burkhalter; Gantner, Strähl, Wyss, Seljeson, Pena
Piranha Chur: Vitetti; Buff, Theus; S.Arpagaus, Schütz; Söderlund, Giger, A.Arpagaus; Gabathuler, Kaufmann, Moser; A.Streiff, Frölich, Niederer, Bless
Bemerkungen: Wizards ohne Stooss, Frischknecht, Schüpbach