11.
2003
Damen NLA: Red Ants - Mit Fruchtsalat zum Erfolg
Wenn zwei Teams innert kürzester Zeit in Meisterschaft und Cup aufeinander treffen, neigen die Coaches manchmal dazu, die Karten im Meisterschaftsspiel nicht ganz offen zu legen. In diesem Sinne warf der Cup-Viertelfinal vom kommenden Freitag in Oberseen seine Schatten voraus. Schatten aber nicht in negativem Sinne, dass die Meisterschaftspartie dieses Wochenende verkrampft gewesen wäre, im Gegenteil. Die Red Ants wechselten aber ihre Linien derart häufig durcheinander, dass bezüglich Aufstellung von einem „Fruchtsalat-System“ gesprochen werden konnte. Es kamen drei Sturmlinien zum Einsatz, die fleissig durcheinander gewirbelt wurden, und sogar auf der Torhüterinnen-Position kamen sowohl Irene Tschümperlin wie auch Sabine Forster zum Zuge. „Jets-Trainer Jürg Kihm ist ein schlauer Fuchs, ich wollte ihm vor dem wichtigen Cup-Match noch nicht alles zeigen“ schmunzelte van Rooden.
Chancen im Überfluss
Von Beginn weg kamen die Zuschauer in den Genuss einer offenen Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Führungstreffer der Einheimischen durch deren Topskorerin Ammann wendeten die Red Ants das Blatt mit einem Doppelschlag durch Linda Kristiansen und Petra Kundert. Ab dem zweiten Abschnitt wurde die Dominanz der Winterthurerinnen dann deutlicher. Sie hatten sich besser auf die Taktik der Jets eingestellt und kreierten sich nun Chancen im Minutentakt. Wiederum Kundert sowie Andrea Eberle erhöhten auf 1:4. Eberles Treffer, in Unterzahl erzielt, bedeutete gleichzeitig die Vorentscheidung, obwohl auch die Jets noch zahlreiche Möglichkeiten auf weitere Treffer besassen. In den letzten neun Minuten der Partie taten die beiden Torschützinnen vom Dienst bei den Red Ants, Petra Kundert und Linda Kristiansen, noch etwas für ihre persönliche Statistik und schraubten das Skore bis zum 1:7 in die Höhe.
Gute Teamleistung
Wenn auch schlussendlich wiederum sechs der sieben Treffer auf das Konto von Kundert und Kristiansen gingen, zeigt sich doch, dass die Teamleistung bei den Red Ants immer besser wird. Symbolhaft dafür stehen Lili Müllers drei Assists. „Von meinen Topskorerinnen erwarte ich die Tore sowieso“ meint Trainer Mark van Rooden. „Es ist aber sehr wichtig, dass auch die anderen weiter so gute Leistungen zeigen“. Und auf den Cup-Viertelfinal angesprochen gab er zu Bedenken. „Auch wenn die Jets gegen Spitzenteams zuletzt jeweils hoch verloren haben – taktisch sind sie eines der besten Teams der Liga. Am Freitag wird es sicher enger, als dieses 7:1 vermuten lassen würde“. Nach der ersten Saisonniederlage von Meister Dietlikon bei den Zuger Highlands haben die Red Ants bis auf einen Punkt zum Leader aufgeschlossen. Wenn auch noch der Einzug unter die letzten Vier im Cup gelingt, kann man definitiv von einer gelungenen ersten Saisonhälfte sprechen.
Kloten-Bülach Jets – Red Ants 1:7 (1:2, 0:2, 0:3)
Rüebisbach – 110 Zuschauer
SR: Hostettler/Hostettler
Tore: 8. Ammann (Jaunin-Nydahl) 1:0, 16. Kristiansen (Siegenthaler) 1:1, 17. Kundert (Müller) 1:2, 34. Kundert (Müller) 1:3, 38. Eberle (Müller; Ausschluss Wastl!) 1:4, 51. Kundert 1:5, 58. Kristiansen 1:6, 59. Kundert 1:7.
Strafen: je 1x2 Minuten
Kloten-Bülach Jets: Fuhrimann; Weber, Merz; Jaunin-Nydahl, Blaser M., Ammann; Mathys, Alder; Marquart, Bösch, Schneider; Furrer, Ulmann, Möhl, Stadelmann; Wildhaber.
Red Ants: Tschümperlin (ab 40. Forster); Eberle, Breitenstein; Siegenthaler, Jud; Flückiger, Kristiansen, Kundert; Benz, Füllemann, Schreiner; Wastl, Müller, Weber.
Bemerkungen: Jets ohne Mäder, Blaser A., Fankhauser, Macukic (alle verletzt); Red Ants komplett.