28.
10.
2001
NLA Frauen | Autor: UHC Bern Ost

Damen NLA: Taktik statt Spektakel

Burgdorf hat das Derby gegen Bern Ost 2:1 gewonnen. Die Partie lebte nur von der Spannung.
Die letzte Begegnung der Kantonsrivalen Burgdorf und Bern Ost hatte im Rahmen des Schweizer Cups stattgefunden. Damals dominierten die Emmentalerinnen durch ihr erfrischend offensives Spiel das Geschehen nach Belieben und siegten 7:2. Am Wochenende fand das Derby erneut statt, dieses Mal allerdings als Teil der NL-A-Meisterschaft.
Mit scheinbar veränderter Taktik war der Auftritt der Burgdorferinnen weit weniger spektakulär, allerdings nicht minder effizient. «Wir waren zunächst darauf bedacht, auf Sicherheit zu spielen und griffen daher den Gegner in der Offensivzone nicht mit letzter Konsequenz an», erklärte Burgdorf-Center Christine Rossel die eingeschlagene Marschroute.

Einmal mehr Nicole Spicher
Insbesondere im ersten Drittel sah sich Bern Ost in die Defensive gedrängt; Torhüterin Patrizia Roux wurde trotzdem bloss einmal bezwungen:Renate Tschumi markierte nach einem Freistoss die Burgdorfer Führung. Nach der ersten Pause verstärkten dann auch die Vorstädterinnen ihre Offensivbemühungen. Nicole Spicher stellte dabei - wie üblich - die grösste Gefahr für die Burgdorf-Verteidigung dar: Die Angreiferin und Assistenztrainerin überzeugte einmal mehr durch ihre ausgezeichnete Technik und ihre hervorragende Übersicht. Sie zeichnete schliesslich auch für den Ausgleichstreffer verantwortlich, der auf identische Art und Weise wie das 1:0 Burgdorfs, sprich nach einem Freistoss aus gefährlicher Distanz, fiel.

Der Wille als Unterschied
Das zweite Tor Burgdorfs sollte bereits die Sicherung des Derbysieges bedeuten. Nach einer unübersichtlichen Situation vor Bern-Ost-Torhüterin Roux reagierte Miriam Flückiger - früher selber in Diensten Bern Osts - am schnellsten. Obwohl die Equipe Trainer Norbert Rindlisbachers im Vergleich zur Cuppartie mehr Spielanteile verzeichnete, siegten die Emmentalerinnen verdientermassen. «Der Siegeswille war bei jeder Einzelnen von uns vorhanden; dies zeigte sich auch auf dem Feld», sagte die 23-jährige Rossel. Weil sich beide Equipen in erster Linie auf die Umsetzung der Taktik zu konzentrieren schienen, lebte die Partie einzig von der Spannung.
Mit unterschiedlichen Zielen in die Meisterschaft gestartet, finden sich die beiden Berner Equipen nach fünf von 18 Spielen im Mittelfeld der Tabelle wieder. Rossel bezeichnet denn auch den Saisonstart als durchzogen. Dennoch ist sie sicher, dass Burgdorf trotz dem kleinen Kader eine gute Meisterschaft absolvieren wird.

Quelle "Der Bund"

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