12.
2003
Damen NLA: Tolle Leistung der Wizards blieb unbelohnt
Es war ein harter Schlag für die Burgdorferinnen, mussten doch mit Mätzener und Rossel zwei weitere Spielerinnen wegen Erkrankung für diese Partie Forfait geben. Umso erstaunlicher die Reaktion der Wizards. Dem Trainerduo Läng/Wittwer gelang es, dass Team trotz diesem herben Rückschlag optimal auf dieses Spiel einzustellen. Die Bernerinnen bekundeten nur zu Beginn Mühe mit dem Forechecking der Gastgeberinnen, hatten aber trotzdem ihre Chancen, in Führung zu gehen. Es waren aber die favorisierten Innerschweizerinnen, die in der 5. Minute den ersten Treffer erzielen konnten. Die Zugerinnen hatten nun Oberhand und waren in der 13. Minute erneut erfolgreich, als sie eine Nachlässigkeit in der Wizardsabwehr zum 2:0-Pausenstand ausnützen konnten. Dass sich die Wizards von diesem Rückstand nicht beirren liessen, zeigten sie ab dem 2. Spielabschnitt. Mit schönem Direktspiel kamen sie immer wieder zu Abschlussmöglichkeiten, die aber erst in der 29. Minute ihre Früchte trugen, als Schüpbach ein Zuspiel von Tschumi zum Anschlusstreffer verwerten konnte. Ein Blackout der Wizardstorfrau ermöglichte es den Highlands nur eine Minute später, den alten Toreabstand wieder herzustellen. Glück dann für die Wizards, als die Zugerinnen in der 33. Minute mit einem Penalty an der eingewechselten Torhüterin Scheidegger scheiterten. Die Burgdorferinnen zeigten aber weiterhin, dass sie als Team gewachsen sind und verstärkten ihre Angriffsbemühungen. Trotz guter Möglichkeiten blieb es aber nach 40 Spielminuten beim 1:3-Rückstand. Wer nun gedacht hatte, dass die mit nur 10 Spielerinnen angereisten Bernerinnen in den letzten 20 Minuten einbrechen würden, musste sich eines Besseren belehren lassen. Mit einer bisher nie gesehenen Moral kämpften die Emmestädterinnen weiter und übernahmen das Spieldiktat. Die Defensive der Wizards hatte sich auf die doch recht ideenlosen Angriffsbemühungen bestens eingestellt und konnte sich immer mehr in das Angriffsspiel einschalten. In der 48. Minute wurde Schüpbach angespielt, die mit einem harten Pass Tschumi lancieren wollte. Der Ball wurde aber von einer gegnerischen Verteidigerin zum 2:3-Anschlusstreffer ins eigene Tor abgelenkt. Unter der Führung von König und Ryser, die ihre Mitspielerinnen immer wieder mitrissen und nach vorne "peitschten", kamen die Bernerinnen zu weiteren guten Chancen, scheiterten aber immer wieder an der gut disponierten gegnerischen Torhüterin. In der 57. Minute dann weiteres Pech für kämpferischen Emmestädterinnen, als König mit einem harten Schuss nur die Lattenunterkante traf. Die Wizards setzten nun alles auf eine Karte und setzten sich vor dem gegnerischen Tor fest, die Tore wollten aber nicht fallen. Es waren ganz im Gegenteil die Highlands, die mit einem schnellen Konter den 4:2-Siegtreffer erzielen konnten. Die Burgdorferinnen haben an diesem Abend doch recht unglücklich Punkte verloren, dürfen aber stolz sein, den Favoriten mit diesem dezimierten Kader bis zum Schluss gefordert zu haben.
Zuger Highlands - Burgdorf Wizards 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
Schönenbühl, Unterägeri - 50 Zuschauer
SR: Riva/Schlub
Tore: 5. Rittmeyer (Enzler) 1:0, 13. Rittmeyer (Enzler) 2:0, 29. Schüpbach (Tschumi) 2:1, 30. Enzler 3:1, 48. Schüpbach 3:2, 60. Enzler (Rittmeyer) 4:2
Burgdorf Wizards: Kloter: Müller, Glauser, Schüpbach, Ryser, Tschumi; Burkhalter, Rindlisbacher, Kohli, König, Meier; Scheidegger
Bemerkungen: Wizards ohne Seljeson (verletzt), Mätzener und Rossel (krank)