01.
2004
Damen NLA: Wizards verpassen letzte Chance
Die Ausgangslage für die Burgdorferinnen vor dieser Partie war klar, konnten sie sich doch nur mit einem Sieg noch berechtigte Chancen auf eine Qualifikation für die Playoffs ausrechnen. Die Emmestädterinnen begannen die Partie entsprechend gehemmt und kaum ein Zuspiel fand das Ziel. Auch die Vizemeisterinnen aus Chur konnten ihre Nervosität nicht ablegen und so entwickelte sich ein Spiel, das in keiner Weise NLA-Niveau aufwies. Eher zufällig gelang den Bündnerinnen in der 6. Minute der Führungstreffer. Die Burgdorferinnen waren zwar weiter bemüht und erspielten sich auch gute Chancen, die aber kläglich vergeben wurden, ganz im Gegenteil waren es wieder die Churerinnen, die in der 18. Minute ihre Führung zum 2:0-Pausenstand ausbauen konnten. Die Zuschauer hofften nun, dass sich das Niveau der Partie im 2. Spielabschnitt steigern würde, wurden aber eines Besseren belehrt. Beide Teams waren nicht in der Lage, zusammenhängende Aktionen über mehrere Stationen zu spielen. In der 28. Minute dann Pech und Glück für die Wizards innert wenigen Sekunden. In Unterzahl fing zuerst Mätzener einen Querpass der Ostschweizerinnen ab, sah aber ihren Schuss vom Pfosten zurück prallen. Nur 15 Sekunden später konnte König von einem weiteren Fehlpass profitieren und die gegnerische Torhüterin zum 1:2-Anschlusstreffer überlisten. Die Wizards hatten nun weitere gute Chancen, scheiterten aber immer wieder am eigenen Unvermögen. Eine Minute vor Drittelsende war es Dubacher, die mit einem Weitschuss die erneute 2-Toreführung für die Churerinnen erzielen konnte. Die nun erwartete Reaktion der Bernerinnen im letzten Spielabschnitt fiel aber doch sehr bescheiden aus. Weiterhin gelang kaum ein Zuspiel. Die sich zufällig bietenden Chancen wurden weiterhin nicht genutzt und so war es nicht erstaunlich, dass die Churerinnen in der 47. Minute einen krassen Deckungsfehler der Wizards zu ihrem 4. Tor ausnutzen konnten. Bereits fünf Minuten vor Spielende ersetzte das Trainerduo Läng/Wittwer die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin. Erst jetzt besannen sich die Wizards ihrer kämpferischen Qualitäten und setzten die Ostschweizerinnen unter Druck. In der 57. Minute konnte Mätzener auf Zuspiel von Frischknecht auf 2:4 verkürzen. Weitere Chancen zu einem möglichen Anschlusstreffer blieben aber ungenutzt und so blieb es beim enttäuschenden 2:4. Die Bündnerinnen verdienten sich diesen Sieg, weil sie mehr an sich glaubten als die Burgdorferinnen. Einmal mehr hat sich die alte Weisheit "Glück kann man auch erkämpfen" bestätigt. Die Wizards waren nicht bereit, den Kampf anzunehmen und werden nun ihre Zielsetzungen überdenken müssen. Die fehlenden Trainingseinheiten über die Festtagspause wurde mit dieser absolut unnötigen Niederlage bestraft. Es bleibt zu hoffen, dass die Bernerinnen die anstehende Woche nutzen, um aus dieser Niederlage zu lernen, ansonsten wird es auch im kommenden Spiel gegen GC ein bitterböses Erwachen geben.
Burgdorf Wizards - piranha chur 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)
Schützenmatt, Burgdorf - 100 Zuschauer
SR: Wunden / Grütter
Tore: 6. Theus (Bless) 0:1, 18. Theus (Bless) 0:2, 28. König (Ausschluss Müller!) 1:2, 39. Dubacher 1:3, 47. Gabathuler (Söderlund) 1:4, 57. Mätzener (Frischknecht) 2:4
Strafen: 3x2' Burgdorf, piranha chur keine
Burgdorf Wizards: Scheidegger; Hedlund, Frischknecht, Binggeli, Kohli, Meier, Burkhalter, Schüpbach, Müller, König, Glauser, Ryser, Tschumi, Mätzener, Rossel
piranha chur: Boner; Frei, Buff; S.Arpagaus, Vaerini; Giger, Söderlund, Gabathuler; Theus, Dubacher, Bless
Bemerkungen: Wizards ohne Rindlisbacher (verletzt), piranha chur ohne Wegmann, Hartmann und Bürkli (alle verletzt), 28. Pfostenschuss Mätzener
Best Player: König / Söderlund