03.
2016
Enge Serie, deutliche Finalissima
Zur rechten Zeit die Form gefunden: Nach einer 4:5-Niederlage von Skorpion Emmental Zollbrück gegen Aergera Giffers am Samstag, musste ein fünftes Spiel die Serie entscheiden. Dieses gewann Skorpion verdient mit 9:1 und steht somit im Halbfinal.
Nach der Niederlage am Vortag wurde das entscheidende fünfte Spiel am Sonntag zum Charaktertest für die Skorpions. Im Fall einer Niederlage wäre Giffers ins Halbfinal eingezogen und die Saison der Skorps hätte in einer grossen Enttäuschung geendet - Druck war also durchwegs vorhanden. Spätestens bei der Matchvorbereitung am Sonntag wich die Nervosität bei den Skorps-Spielerinnen aber der Motivation und Entschlossenheit. Im entscheidenden Spiel der Serie gelang den Skorps die mit Abstand beste Leistung der vergangenen Wochen.
Karin Beer eröffnete das Skore im Powerplay in der siebten Minute. Die nächste Überzahlsituation nutzten die Skorpions ebenfalls kaltblütig aus, Nadia Reinhard traf zum 2:0-Pausenstand.
Auch im Mitteldrittel liessen die Skorps keine Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen. Ramona Zimmermann, Fabienne Walther und Lisa Liechti erhöhten die Führung bis zur Spielmitte auf 5:0 und die Emmentalerinnen begeisterten den Grossteil der über 300 Zuschauer in Zollbrück mit ihrem schnellen und attraktiven Spiel. Mit einem erfolgreichen Weitschuss liess Lea Bertolotti einen Funken Hoffnung für Giffers aufkommen, welches ohne Topscorerin Caroline Schürch auskommen musste. Nur eine Minute später wurde dieser aber durch Karin Beer bereits wieder ausgelöscht, welche den Fünftore-Vorsprung wiederherstellte.
Im letzten Drittel konnte das Heimteam die Stimmung und das Spiel geniessen, ohne allerdings nachlässig zu spielen. Nadine Krähenbühl und Walther erhöhten bald nach Wiederanpfiff auf 8:1. Mit ihrem dritten persönlichen Treffer setzte Walther vier Minuten vor Spielende den Schlusspunkt mit dem 9:1.
Die Finalissima reflektierte zwar den engen Verlauf der Serie nicht, zeigte aber, zu was die Skorpions fähig sind, wenn sie denn auf der Höhe ihres Könnens agieren. Dieses konnte in den vorherigen vier Spielen viel zu wenig häufig abgerufen werden, teilweise wegen eigenen Mängeln, anderseits auch wegen Giffers, welches sehr diszipliniert spielte und den Skorps so einige Mühe bereitete. Dank dieser einwandfreien Leistung zum richtigen Zeitpunkt haben die Skorps den Halbfinal erreicht. Dort treffen sie auf den amtierenden Schweizermeister Piranha Chur. Das erste Spiel gegen die Bündnerinnen findet am Ostermontag in Zollbrück statt.
Skorpion Emmental Zollbrück - Aergera Giffers 9:1 (2:0, 4:1, 3:0)
BOE Zollbrück. - 308 Zuschauer. - SR Brändle/Niedermann.
Tore: 7. K.Beer (Liechti) 1:0. 13. Reinhard (Walther) 2:0. 25. Zimmermann (Reinhard) 3:0. 29. Walther (Rindisbacher) 4:0. 31. Liechti (Walther) 5:0. 36. Bertolotti 5:1. 37. K.Beer (Kuratli) 6:1. 41. Krähenbühl (Rindisbacher) 7:1. 44. Walther (Krähenbühl) 8:1. 56. Walther (Liechti) 9:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Skorpion Emmental Zollbrück. 3mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers.
Skorpion Emmental: Limacher; Rindisbacher, Liechti; Stettler, Zimmermann; Walther, K.Beer, Kuratli; Ambühl, D.Beer, Reinhard; Baumgartner, Blaser, M.Buri, Gurtner, Krähenbühl
Bemerkungen: Skorpion ohne Badertscher, C.Buri, Gerber und Spichiger (alle verletzt). - Julia Rindisbacher und Adrienne Wieland als beste Spielerinnen ausgezeichnet.