12.
2005
Frauen NLA: Kampfgeist belohnt
Untypischer Blitzstart
Die Bernerinnen, in dieser Saison eher als Langsamstarterinnen bekannt, legten
fulminant los und konnten mit dem ersten Angriff das Skore eröffnen. Es waren
eher die Gäste, die sich zu Beginn schwer taten und nicht ihr gewohnt
druckvolles Spiel aufziehen konnten. Die Caps hielten jederzeit mit und gingen
mit einem verdienten 1:0 in die Pause.
Orion Stars als treibende Kräfte
Mit zunehmender Spieldauer taten sich die Gastgeberinnen immer schwerer mit der
aufsässigen Spielweise des Meisters aus Winterthur, der nun, angetrieben von der
wirbligen Petra Kundert, mehr vom Spiel hatte und folgerichtig zum Ausgleich
kam. Die Fehlerquote seitens der Bernerinnen stieg, Torszenen spielten sich mehr
und mehr vor Koller ab, die einen starken Tag einzog. Ein individueller Exploit
von Daniela Stettler nach einem haarsträubenden Fehlpass einer Winterthurer
Verteidigerin brachte nichtsdestotrotz die zu diesem Zeitpunkt eher glückliche
Führung.
Spannung im Schlussdrittel
Mit dem 2:1 im Rücken begannen die Caps schwungvoll ins letzte Drittel, mussten
aber schnell mal auf unglückliche Art und Weise den Ausgleich hinnehmen. Dieser
Rückschlag wirkte betäubend, folgte doch die klar schwächste Phase der
Mannschaft. Die Red Ants erzielten nicht nur die erstmalige Führung, sondern
verzeichneten auch noch einen Lattenschuss und ein aberkanntes Tor. Die Caps
zogen in dieser heiklen Phase nicht nur den Kopf aus der Schlinge, sondern
konnten nach einer wiederum schönen Einzelleistung Stettlers sogar ausgleichen.
Risiko in der Overtime nicht belohnt
In der verbleibenden Spielzeit gelang es keiner der beiden Mannschaften, den
finalen Gandenstoss anzubringen, wenngleich die Gäste einige Mal knapp davor
waren. Mit viel Kampf, Einsatz und der nötigen Portion Glück sicherten sich die
Bernerinnen den wichtigen Punktgewinn nach 60 Minuten. Da die Red Ants in
anderen Tabellenregionen agieren, konnten die Gastgeberinnen getrost mit vollem
Risiko den zweiten Punktgewinn anstreben. Aus dem ursprünglichen Plan, den
Goalie frühzeitig durch eine sechste Feldspielerin zu ersetzen, wurde jedoch
nichts. Einige gute Chancen wurden von den Caps vergeben und nachdem ein
Forechecking ins Leere gelaufen war, nutzten Breitenstein und Flückiger den
Platz zum Kontern. Letztere traf im Nachsetzen zum 4:3 Siegestor für die Gäste.
Aufgrund der schwächeren Tordifferenz fielen die Caps trotz dieses Punktgewinnes auf Rang 5 zurück, können aber trotz der durchzogenen Vorrunde guten Mutes auf die Rückrunde schauen. Sie sind im Kampf um die Playoffs nach wie vor mittendrin statt nur dabei.
Bern Capitals - Red Ants Rychenberg Winterthur 3:4 n.V. (1:0, 1:1, 1:2, 0:1)
Mooshalle, Gümligen - 75 Zuschauer
SR: Schnoz / Berger
Tore: 00:29 Schällibaum (D. Stettler) 1:0, 27:10 L. Mayer (Benz) 1:1, 37:00 D. Stettler 2:1, 41:33 Kundert (Ott) 2:2, 42:40 Breitenstein (Kundert) 2:3, 45:27 D. Stettler (Krähenbühl) 3:3, 61:46 Flückiger (Breitenstein) 3:4
Strafen: Bern 1x2', Red Ants keine
Bern Capitals: Koller; Krähenbühl, K. Stettler; Schmid, Pfister; Müller; Juker, D. Stettler, Schällibaum; R. Schori, Fahrni, Elsinger; Siegfried
Red Ants Rychenberg: Forster; Hofstetter, Ott; Siegenthaler, D. Mayer; Breitenstein, Kundert, Ausderau; Ebert, Bächtinger, Flückiger; Benz, Beck, L. Mayer
Bemerkungen: 30. Pfostenschuss L. Mayer, 43. Lattenschuss Füllemann, 44. Tor Flückigers wegen hohem Stock aberkannt
Beste Spielerinnen: D. Stettler / Kundert