11.
2013
Glücklicher Heimsieg für Chur
In einer hochstehenden Partie der 9. NLA-Runde hat Piranha Chur am Samstagabend gegen den Aufsteiger Skorpion Emmental erst in der Verlängerung durch einen Treffer von Furina Marti 4:3 gewonnen.
Obwohl Piranha Chur als Favorit in die neunte Meisterschaftsrunde ging, konnten die Bündnerinnen in der Startphase nicht überzeugen. Das Heimteam verschlief die ersten Minuten und gewährte den Emmentalerinnen zu viel Freiraum bei deren Offensivaktionen. Karin Beer nutzte die freie Schussbahn und erzielte zur Überraschung aller Piranha-Fans die nicht unverdiente Führung für den Aufsteiger aus dem Emmental. Durch den frühen Gegentreffer in der sechsten Spielminute erwachte nun auch Piranha Chur. In gewohnt bekannter Manier kombinierten sich die Offensivspielerinnen durch die gegnerische Abwehr. Die Skorpions blieben jedoch stets über Konter gefährlich. Corinne Buri scheiterte nur knapp an Torhüterin Lara Heini. Tia Ukkonenens Powervorstoss, und den darauf folgenden Abschluss lenkte Torhüterin Stefanie Blaser unglücklich ins eigene Tor ab. Sehenswert war auch die Kombination der beiden Stürmerinnen Seraina Ulber und Isabelle Fausch. Ihr Doppelpassspiel führte zur erstmaligen Piranha-Führung.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie offen. Beide Mannschaften erkämpften sich gefährliche Offensivaktionen. Aber sowohl bei den Gästen als auch bei den Churerinnen fehlte die letzte Präzision. Die Emmentalerinnen kamen dank einer exakt ausgeführten Ballstafette zu einer Grosschance. Heini war jedoch hellwach und rettete den Piranhas die Führung. Als Katrin Zwinggi eine Zweiminutenstrafe wegen Stossens erhielt, besassen die Gäste wiederum die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Aber auch in dieser heiklen Phase erwies sich Heini als sicherer Hinterhalt. Die Gäste vergassen dabei die von der Strafbank zurückeilende Zwinggi, deren Torschuss sich als echte Prüfung für Blaser herausstellte.
Im letzten Drittel waren es die Churerinnen, die den besseren Start erwischten und sich mehrere Abschlussmöglichkeiten erspielten. Ukkonens Weitschuss bedeutete die 3:2-Führung. Piranha brach sich jedoch selbst wieder aus dem Konzept. Ulber erhielt eine Zweiminutenstrafe wegen Stockschlags. Die Gäste spielten den Ball flüssig durch ihre Reihen und erzielten abermals verdient den Ausgleichtreffer. Die Schlussphase war nun definitiv lanciert, und die Verlängerung war ein Sinnbild der ganzen Partie: Der Aufsteiger spielte nicht nur mit, sondern verlangte dem Schweizer Meister alles ab. Piranha glänzte indes mit seiner individuellen Klasse. Flurina Martis Weitschuss entschied die Partie zugunsten des Heimteams.
Piranha Chur - Emmental Zollbrück 4:3 n.V. (2:1, 0:1, 1:1, 1:0)
GBC. - 142 Zuschauer. - SR Hohl/Keel.
Tore: 6. Karin Beer (Frank) 0:1. 8. Eigentor 1:1. 10. Ulber (Fausch) 2:1. 38. Walther (Spichiger) 2:2. 43. Ukkonen 3:2. 53. Reinhard (Schori) 3:3 (Ausschluss Ulber). 63. Marti (Ulber) 4:3.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Piranha Chur
Piranha Chur: Heini; Girelli, Marti; Karjalainen, Ukkonen; Fausch, Ulber, Zwingi;Ludwig, Putzi, Stecher.
Skorpion Emmental: Blaser; Frank, Käser; Liechti, Gerber; Brechbühl, Daniela Beer, Karin Beer; Reinhard, Spichiger, Buri; Walther, Badertscher, Schori.
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Dominioni, Handl, Gredig (alle verletzt). - 48. Pfosten Nathalie Spichiger.
Zeitungsbericht "Die Schweiz am Sonntag"