01.
2014
Klassischer Fehlstart für Red Ants
Die Red Ants verlieren die erste Partie des Jahres bei den Wizards Bern Burgdorf mit 7:6 in der Verlängerung und fallen in der Tabelle auf den dritten Rang zurück. Mit dem einen Punkt mussten die Winterthurerinnen zufrieden sein.
Das Positive vorneweg: Gleich dreimal holten die Red Ants in Gümligen einen Zweitorerückstand auf. Und diesmal waren es nicht zur die aktuellen Internationalen, die für die Tore verantwortlich zeichneten - auch Daniela Stettler, Tanja Bühler und Irene Räss trugen sich zur Abwechslung in die Skorerliste ein. Lorena Obrist und Alexandra Frick durfte gar eine starke Leistung attestiert werden. Aber die sieben Gegentore, die das sonst defensiv beste Team der Liga einkassieren musste, sorgten für die erste Niederlage des Jahres. Mit dem Zeitpunkt kann Trainerin Kati Eteläpää leben. „Lieber jetzt ein Weckruf, als erst kurz vor den Playoffs", sagte sie. Auch dem Rückfall von der Leaderposition auf den dritten Rang misst sie keine grosse Bedeutung bei, da Piranha Chur und Dietlikon, die ihre Partien hoch gewannen, weiter in Schlagdistanz bleiben. Dennoch schmerzt die Niederlage gegen die Wizards natürlich. Gegen ein Team, das man normalerweise zu schlagen hat, auch wenn die Bernerinnen erste Früchte aus der Fusion zwischen den Burgdorf Wizards und den Bern Capitals ernten und derzeit auf einem Playoff-Rang liegen. Mit der peinlichen Heimschlappe gegen das Tabellenschlusslicht Capitals in der letzten Saison kann die Niederlage in Bern nicht verglichen werden, aber sie zeigt auf, wie dünn die Personaldecke der Red Ants ist.
Nicht mehr verdient
Die langen Ausfälle von Daniela Stettler und Michaela Kathriner „hat das Team im Herbst überlebt", wie es Eteläpää ausdrückt. Seit der WM fehlt nun aber auch noch Offensivantreiberin Margrit Scheidegger, die sich im Dezember in Tschechien eine Bänderverletzung zugezogen hat und erst wieder mit dem Aufbautraining beginnen konnte. So war Eteläpää zu zahlreichen Umstellungen gezwungen. Dass die Wizards schon nach weniger als drei Minuten 2:0 in Führung lagen, hatte damit jedoch nur bedingt zu tun. „Ich merkte schon beim Einschiessen vor dem Spiel, dass die Spannung nicht ganz da ist", blickt Eteläpää zurück. Der Start mit zwei Blöcken brachte die nötige Konzentration nicht zustande, die Passqualität fehlte von Beginn an. Mit je einem Pfosten- und Lattenschuss Daniela Stettlers im ersten Drittel kam auch noch Pech dazu. Und so zogen die Wizards eben immer wieder davon, sobald die Red Ants den Anschluss erkämpft hatten. Auf Nadia Cattaneos Treffer in der Verlängerung gab es dann keine Antwortmöglichkeit mehr. „Mehr als einen Punkt haben wir heute auch nicht verdient", bilanzierte Eteläpää. Zwei Zähler mehr wären vor den folgenden drei Partien gegen Piranha Chur, Zug United und Dietlikon jedoch wichtig gewesen.