02.
2009
Mit Blitzstart zum Kantersieg
Zugs Torhüterin Sonja Rust beendete ihren Arbeitstag, noch ehe die erste Spielminute abgelaufen war. Ein Weitschuss Silvana Nötzlis und ein Kullerball Julia Suters hatten nach 55 Sekunden bereits den Weg in ihr Gehäuse gefunden. Das reichte ihr, und sie machte Platz für Helen Bircher, die ihren Kasten immerhin rund zehn Minuten sauber halten konnte. Dann fasste auch sie einen Doppelschlag - Sandra Dirksen und Alexandra Frick erhöhten auf 4:0. Manchmal können Resultate über den Spielverlauf hinwegtäuschen, diesmal war das nicht der Fall. Die Gäste waren heillos überfordert, einzig der erste Block vermochte halbwegs mitzuhalten.
Jugend forscht
Im zweiten Drittel waren die Red Ants zu Beginn, so paradox es klingen mag, mit der Überlegenheit fast überfordert. Das Spiel wurde zu kompliziert aufgezogen, der Drang aufs Tor ging verloren. Zug dagegen fing sich auf und vermochte still und heimlich auf 4:2 zu verkürzen. Dass dennoch keine Spannung aufkam, lag an Alexandra Frick (19), die umgehend mit ihrem zweiten und dritten Treffer kurz vor Spielhälfte ihr Team wieder davonziehen liess. „Beim Einschiessen habe ich gar nichts getroffen, im Spiel lief es dafür ums besser. Es ist schön, wenn die Bälle mal so reingehen", lautete das persönliche Fazit der jungen Internationalen. Im letzten Abschnitt sorgten Nötzli, erneut per Weitschuss, und Margrit Scheidegger dafür, dass letztlich sieben der neun Winterthurer Treffer von Spielerinnen erzielt wurden, die noch keine 20 Jahre alt sind.
Niemenmaas Rückkehr
Am anderen Ende der teaminternen Alterspyramide stehen die 28-jährigen Petra Niemenmaa und Petra Kundert. Die Finnin verpasste die letzten Monate aufgrund des Pfeifferschen Drüsenfiebers und gab nun ihr Comeback - als sanfter Einstieg mit einem Job als Verteidigerin ausgestattet. Noch fehlt es der 28-Jährigen verständlicherweise an der nötigen Spritzigkeit, aber ein Anfang ist gemacht. Kundert, die für einmal ohne Skorerpunkt blieb, hatte ihren grössten Auftritt gegen Zug erst nach der Partie, als sie die ihr wohl schon reflexartig zugesprochene Ehrung als beste Spielerin spontan an die dreifache Torschützin Alexandra Frick weiter gab.
Red Ants Rychenberg - Zug United 9:3 (4:0, 2:2, 3:1).
Oberseen, Winterthur. - 135 Zuschauer. - SR: Aebersold / Manser.
Tore: 1. (0.46) Nötzli (Dirksen) 1:0; 1. (0.55) Suter (Scheidegger) 2:0; 11. Dirksen (Stettler) 3:0; 12. Frick (Nötzli) 4:0; 24. Hadorn (Pezzutto) 4:1; 28. Arnold 4:2; 30. Frick (Hofstetter) 5:2; 31. Frick (Hofstetter) 6:2; 49. (48.10) Scheidegger 7:2; 49. (48.42) Nötzli (Schäpper) 8:2; 52. Zizkova (von Rickenbach) 8:3; 56. Kathriner (Kunz) 9:3.
Strafen: Red Ants 1 x 2 Minuten, Zug 1 x 2 Minuten.
Red Ants: Tschümperlin; Nötzli, Schäpper; Auer, Kunz; Niemenmaa; Kundert, Hofstetter, Frick; Kathriner, Suter, Scheidegger; Arpagaus, Dirksen, Stettler.
Zug: Rust (ab 1. Bircher); Limacher, Zizkova; Kiser, Künzli; Huber, Rohrer; Nussbaumer; Arnold, von Rickenbach, Rothenfluh; Pezzutto, Walder, Siegenthaler; Hadorn, Eisler, Mathis.