Piranha erzittert den Ausgleich

Mit 4:3 gewinnt Piranha Chur den zweiten Play-off-Halbfinal gegen Skorpion Emmental Zollbrück. 1:1 steht es nun vor dem dritten Spiel am Sonntagabend.

Das Aufatmen war gross gestern Abend in der GBC. Zum Glück erst 15 Sekunden vor der Sirene verkürzte Skorpion Emmental auf 3:4. Mit Ach und Krach und vor allem dank einer starken Torhüterin Lara Heini brachte Piranha Chur den Sieg und den Ausgleich in der Best-of-5-Serie über die Zeit. Ein eminent wichtiger Sieg. Mit Sicherheit werden die Piranhas nochmals zuhause auflaufen - nächsten Samstag wird dies sein, heute Sonntagabend steht Spiel 3 in Zollbrück an.

Die Entscheidung fiel auf kuriose Weise. Einen - zumindest von aussen gesehen - harmlosen Schuss Katrin Zwinggis liess die junge Berner Hüterin Janina Limacher in der 50. Minute zum Entsetzen ihrer Mitspielerinnen zum 4:2 für Chur passieren. Es war die beste Phase der Gastgeberinnen. Vier Minuten vorher hatte Seraina Ulber zum 3:2 getroffen. In der turbulenten Schlussphase musste Piranha nach Strafen zeitweise mit zwei Spielerinnen weniger gegen die Emmentalerinnen antreten. «Was wäre wohl passiert, wenn Zollbrück früher das dritte Tor erzielt hätte», fragten sich die Piranha-Fans unter den knapp 400 Zuschauern zu Recht.

Die Zollbrücker Skorpione waren der erwartet giftige Kontrahent. Ausgerechnet die nächste Saison für Chur spielende Nathalie Spichiger traf zweimal für die Bernerinnen. Erst zur Führung (20.), dann zum Ausgleich in Überzahl (38.). Dazwischen hatte Sonja Putzi ebenfalls im Powerplay die Partie zugunsten der Churerinnen gedreht (25./35.). Flurina Marti sah zuvor ihren Penalty von Limacher abgewehrt (34.).

Mit dem Ausgleich ist die Serie lanciert. Statt Best-of-5 heisst es nun Best-of-3. Der Erfolg der Churerinnen war verdient, aber weit weg von souverän oder ungefährdet. Die Emmentalerinnen haben nach dem Startsieg Blut geleckt und gerade mit der ersten Linie eine sehr torgefährliche Reihe. Heute Abend wird auf die Piranhas wieder ein heisser Tanz warten. Wer gewinnt, sichert sich den ersten Matchball zum Superfinal am 30. April.

Piranha Chur - Skorpion Emmental Zollbrück 4:3 (0:1, 2:1, 2:1)
GBC. - 392 Zuschauer. - SR Brändle/Niedermann.
Tore: 20. Spichiger (Stettler) 0:1. 25. Putzi (Ulber/Ausschluss Rindisbacher) 1:1. 35. Putzi (Ulber/Ausschluss Stettler) 2:1. 38. Spichiger (Walther/Ausschluss Ulber) 2:2. 46. Ulber (Zwinggi) 3:2. 50. Zwinggi (Sgier) 4:2. 60. Reinhard (Ausschluss Handl) 4:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Piranha Chur. 2mal 2 Minuten gegen Skorpion Zollbrück.
Piranha Chur: Heini; Marti, Sgier; Gredig, Handl; Campa, Girelli; Zwinggi, Ulber, Dominioni; Ludwig, Luomaniemi, Putzi; Buchli, Paschoud, Dellagiovanna.
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Hosig, Lackova, von Rickenbach. - 56. Time-out Zollbrück. - Ulber und Spichiger als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

Zeitungsbericht "Die Südostschweiz"