01.
2016
Punkteloses Wochenende für Aergera
Am Sonntag verliert Aergera Giffers auswärts gegen den amtierenden Schweizermeister Piranha Chur mit 3:5 und muss innert 24 Stunden die zweite Niederlage einstecken.
Die Doppelrunde vom vergangenen Wochenende stellte Aergera vor eine schier unlösbare Aufgabe. Für die beiden Spiele gegen die zwei Tabellenführenden erhielten die Senslerinnen von der Unihockeyschweiz keinen Kredit. So einfach, wie dies im Voraus für die Favoritinnen prophezeit wurde, hatten es die beiden Teams schlussendlich aber doch nicht.
Nach der schmerzlichen 9:10-Niederlage gegen Leader Dietlikon vom Samstag, startete Giffers tags darauf schwungvoll in die Partie gegen Piranha Chur. Gleich in der ersten Minute kam es auf beiden Seiten bereits zu hochkarätige Chancen, die noch ungenutzt blieben. Das etwas dezimierte Aergera nahm den Schwung vom Vortag mit und spielte auch gegen das offensiv starke Chur konzentriert in der Defensive. Das Heimteam kam im ersten Drittel nur mittels Distanzschüsse zu seinen einzigen zwei Treffern. Da Giffers vor dem gegnerischen Tor noch glücklos war, hiess es zur Drittelspause immer noch 2:0.
Im Mitteldrittel kam es gleich nach drei Minuten zu einer heiklen Phase, woraus ein Penalty für die Piranhas resultierte. Die Schützin verzog jedoch, und auch im darauf folgenden Unterzahlspiel blieben die Senslerinnen standhaft. Nur wenig später konnte aber auch Giffers auf der Gegenseite sein Powerplay nicht in ein Tor ummünzen. In der 36. Minute hatte Caroline Schürch dann aber genug von diesem Treiben, schnappte sich den Ball und verwertete nach einem Sololauf zum 1:2. Nun endlich schien der Bann gebrochen und der Ausgleich lag in der Luft. Praktisch im Gegenzug hatten die Bündnerinnen ihren Zwei-Tore-Vorsprung dann aber bereits wiederhergestellt, nachdem Nationalspielerin Ramona Ludwig nach einem schneller Konter eiskalt verwertete. Aergeras Euphorie wurde abrupt gebremst und gegen Chur einen Rückstand aufzuholen, kostete Kraftreserven, die nach dem Samstagspiel ohnehin schon arg angezapft waren. Kurz vor der Sirene konnten die Piranhas gar noch das 4:1 erzielen.
Im Schlussdrittel steckte Ärgera dennoch nicht auf und versuchte weiter sein Glück. Als man in der 47. Minute aber das 1:5 kassierte, schien die Sache gelaufen. War eine erneute Aufholjagd (wie sie am Vorabend gestartet wurde) mit den übrigen Kräften noch im Rahmen des Möglichen? Dank den beiden Toren von Christelle Wohlhauser und Martina Buri rückte diese Aussicht wieder etwas näher in den Fokus. Nach dem 3:5 nahm auch Chur sein Timeout, wo die Spielerinnen wohl an ihre Defensivpflichten erinnert wurden. Anschliessend rannte Giffers noch zu sechst an (Fabienne Etter machte einer weiteren Feldspielerin Platz), doch trotz guten Abschlüssen wollte kein weiterer Torerfolg mehr gelingen.
Die 3:5-Niederlage stand fest und Aergera Giffers musste seine Hiemreise trotz beherztem Einsatz punktelos antreten. Schlussendlich waren die Kräfteverhältnisse klar zu Gunsten der Heimmannschaft verteilt. Die unbelohnte Aufholjagd vom Vorabend hatte bei den Senslerinnen doch mehr Spuren hinterlassen, als zuerst angenommen.
Auch wenn gegen diese beiden Teams nicht unbedingt mit Punkten zu rechnen war, hat Giffers seine Haut doch sehr teuer verkauft. Für die Favoritinnen waren die beiden Siege alles andere als ein Spaziergang und Aergera zeigte sich von seiner besten Seite: kämpferisch, beherzt und als Einheit. Auf dieser Leistung kann aufgebaut werden, damit gegen Mannschaften, die in näherer Reichweite liegen, gepunktet werden kann. Mit solchen Teamleistungen, wie Aergera sie an diesem Wochenende zweimal abrufen konnte, liegen noch einige Punkte in Reichweite bis zum Ende der Qualifikation.
Piranha Chur - UH Aergera Giffers 5:3 (2:0, 2:1, 1:2)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. - 125 Zuschauer. - SR Begré/Birbaum.
Tore: 6. Von Rickenbach (Luomaniemi) 1:0. 11. Luomaniemi (Von Rickenbach) 2:0. 36. Schürch 2:1. 37. Ludwig (Marti) 3:1. 39. Buchli (Von Rickenbach) 4:1. 47. Dellagiovanna (Paschoud) 5:1. 49. Wohlhauser (Schürch) 5:2. 51. Buri 5:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Piranha Chur. 1mal 2 Minuten gegen UH Aergera Giffers.
Piranha Chur: Heini; Marti, Gredig (41. Zwicker); von Rickenbach, Handl; Campa, Girelli; Ulber, Ludwig, Putzi; Buchli, Luomaniemi, Lackova; Paschoud, Dellagiovanna, Dominioni.
Aergera Giffers: Etter; Dietrich, Hirschi; Bertolotti, Buri, Ganz; Wieland, Wyder; Moser, Schürch, Wohlhauser; Kohler, Weibel; Ruffieux, Feller, Gnaegi; Diem.