12.
2017
Red Ants dank Triplette
Nach einem Torfestival im Schlussdrittel gewannen die Red Ants bei Unihockey Berner Oberland mit 5:4. Ein wichtiger Sieg nach der langen Pause zugunsten der Weltmeisterschaft.
Schon nach 27 Sekunden mussten die Red Ants ihre Linien umstellen, nachdem sich Géraldine Rossier gleich beim ersten Einsatz eine „Tomate" eingefangen hatte und anschliessend nicht mehr mittun konnte. An ihrer Stelle stürmten erst Annika Dierks und später Jasmin Krähenbühl in der ersten Formation. Zwei Drittel lang vermochten weder UH Berner Oberland noch die Red Ants viel Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Die ehemalige Winterthurerin Ela Piotrowska - die letztlich an allen vier Treffern des Heimteams beteiligt sein sollte - brachte ihr Team zwar schon früh in Führung, doch der Treffer der Polin in der 5. Minute blieb der einzige im Startdrittel. Auch Margrit Scheideggers Ausgleich in der 22. Minute folgte kein weiteres Tor, obwohl die Red Ants nun über mehr Spielanteile verfügten und einige Chancen kreierten. „Das Spiel ohne Ball hatten wir sehr gut im Griff, waren aber etwas zu wenig aktiv", analysierte Red-Ants-Coach Lukas Eggli die ersten 40 Minuten. In der zweiten Drittelspause folgte er daher dem Rat seiner Assistenten - Remo Gaus und Johanna Dahlin regten eine offensivere Ausrichtung an, so wie sie zu Beginn der Saison für viele Tore gesorgt hatte. Diese Massnahme zeigte sofort durchschlagenden Erfolg.
Zwei Tripletten
Innerhalb von 105 Sekunden brachten Jael Koller, Nicole Mattle und Alexandra Frick die Gäste mit drei Toren in Führung. Nach dem wenig überraschenden Time-Out gelang den Berner Oberländerinnen zwar sogleich der Anschlusstreffer - wobei Eggli den Ball nur an der Latte und im Aussennetz gesehen hatte - doch nur 33 Sekunden später gelang Céline Chalverat bereits das 2:5. Keine Minute später bedeutete Piotrowskas 3:5 den siebten Treffer innert von nur vereinhalb Minuten, was für ein Torfestival. Doch davon liessen sich die Red Ants nicht beeindrucken. Obwohl sie in der 58. Minute noch einmal einen Treffer kassierten, brachten sie den Sieg und die drei Punkte abgeklärt über die Runden. „Natürlich versuchte Berner Oberland noch einmal alles, aber ich hatte vollstes Vertrauen in unser Team, dass wir uns die Führung nicht mehr nehmen lassen", so Eggli. Nach drei Wochen ohne Meisterschaftsbetrieb aufgrund der WM in der Slowakei und entsprechend viel Arbeit im physischen Bereich waren die Punkte wichtig. Ein Sieg für die Moral zum Abschluss des Jahres, bevor es im Januar mit dem vollen Programm weiter geht - inklusive dem Cup-Halbfinal gegen Skorpion Emmental, das am Wochenende Meister Dietlikon mit 12:4 demontierte. Einen Vorsatz hat Lukas Eggli bereits gefasst. „Kontrolle im Spiel ist gut, aber wir müssen wieder aktiver werden", hat er sich vorgenommen. Mit dem Schlussdrittel der Partie gegen UH Berner Oberland als Vorbild kann mit einem trefferreichen Januar gerechnet werden, wenn die Red Ants auf dem Platz stehen.
Unihockey Berner Oberland - Red Ants Rychenberg 4:5 (1:0, 0:1, 3:4)
RAIFFEISEN Arena Gürbetal, Seftigen. 112 Zuschauer. SR Crivelli/Rampoldi.
Tore: 5. Piotrowska (Holmberg) 1:0. 22. Scheidegger (Mäkelä) 1:1. 44. Koller (Cattaneo) 1:2. 45. (44.04) Mattle (Frick) 1:3. 45. (44.48) Frick 1:4. 47. (46.18) Thierstein (Piotrowska) 2:4. 47. (46.51) Chalverat (Bühler) 2:5. 48. Piotrowska (Thierstein) 3:5. 58. Holmberg (Piotrowska) 4:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Berner Oberland. keine Strafen gegen Red Ants.
Red Ants: Heer; J. Koller, Mäkelä; Timmel, Bühler; T. Koller, Tanner; Rossier, Cattaneo, Scheidegger; Frick, Mattle, Chalverat; Krähenbühl, Dierks, Bösch.
Bemerkungen: Red Ants ohne Bengtsson und Huovinen (krank), Riner (verletzt), dos Santos (abwesend).