Die Halbfinal-Serie zwischen den Red Ants und Zug United ist beendet – die Winterthurerinnen gewannen auch die dritte Partie knapp mit 8:6.
Die Red Ants mit zwei Siegen im Vorsprung und dem
Heimvorteil, Zug United zweimal unglücklich in der Verlängerung unterlegen und
aufgrund mehrerer Verletzungen nur noch mit einem Rumpfkader am Start – dies war
die Ausgangslage vor dem dritten Spiel dieser Halbfinalserie. Man hätte erwarten
können, dass ein schnelles Tor der Red Ants die Moral der Gäste bereits brechen
würde. Dem war aber nicht so. Denn die schnelle Führung durch Tess Ordell wurde
Tatsache, aber die Innerschweizerinnen schlugen sofort zurück. Am Ende des
Startdrittels, das unter dem Motto „Tag der offenen Tür“ beidseits offensiv
geführt wurde, hiess es gar 4:3 für Zug. Selbst den Shorthander Lea Mayers zum
zwischenzeitlichen 2:1 steckte Zug United sofort weg und erzielte seinerseits
drei Tore in drei Minuten.
Tore zum richtigen Zeitpunkt
Auch im zweiten Drittel trafen die Red Ants früh, diesmal durch Andrea Benz
schon nach 59 Sekunden. Und nun schien sich auch der Kräfteverschleiss der
beiden Zuger Formationen bemerkbar zu machen, sie vermochten Cornelia Oberli,
die Irène Tschümperlin im Tor der Red Ants abgelöst hatte, kaum noch zu
gefährden. Die Winterthurerinnen machten das Spiel und trafen kurz vor
Drittelsende zum wichtigen Führungstreffer.
Widerstand gebrochen
Als auch im letzten Abschnitt den Red Ants ein schnelles Tor gelang
(Breitenstein) war der Bann endgültig gebrochen. Die Zugerinnen kämpften zwar
tapfer weiter, aber die letzte Konsequenz fehlte nun doch spürbar. Benz und
Kundert, letztere als die Gäste bereits früh mit einer sechsten Feldspielerin
agierten, erhöhten auf 8:4. Damit war die Partie gelaufen, die Serie
entschieden. Es war den Zugerinnen zu gönnen, dass sie mit zwei späten Treffern
ihre Saison wenigstens noch positiv abschliessen konnten. Zugs Trainer Patrick
Müller war zu Recht stolz auf sein Team. „Natürlich sind wir kurz nach
Spielschluss masslos enttäuscht. Aber wir haben eine starke Serie gezeigt, den
Red Ants alles abverlangt. Am Schluss hat einfach die Kraft gefehlt.“
Auf Winterthurer Seite zeigte sich die dreifache Torschützin Petra Kundert
überglücklich. „Wir haben eine unglaubliche Moral gezeigt und uns von den
Rückständen in allen drei Partien nicht beeindrucken lassen. Zug muss ich ein
grosses Kompliment aussprechen, sie haben uns mit ihrem aufsässigen 1-1 mehr als
nur gefordert. Wir haben uns das Leben mit einer nicht optimalen
Chancenauswertung aber auch selber schwer gemacht, das muss im Final besser
werden“.
Red Ants Rychenberg – Zug United 8:6 (3:4,
2:0, 3:2)
Oberseen, Winterthur - 107 Zuschauer
SR: Widler / Widler
Tore: 2. Ordell (Breitenstein) 1:0; 11. Arnold (Rittmeyer) 1:1; 13. L.
Mayer (Ausschluss Nötzli!) 2:1; 14. (13.12) Von Rickenbach (Rothenfluh,
Ausschluss Nötzli) 2:2; 14. (13.46) Rittmeyer (Kiser) 2:3; 17. Kiser (Rittmeyer)
2:4; 19. Kundert 3:4; 21. Benz (Hofstetter) 4:4; 40. Kundert ((Benz) 5:4; 42.
Breitenstein (Kathriner) 6:4; 47. Benz (Hofstetter) 7:4; 56. Kundert (Zug ohne
Goalie) 8:4; 59. Wüest (Huber; Zug ohne Goalie) 8:5; 60. Von Rickenbach (Rothenfluh;
Zug ohne Goalie) 8:6.
Strafen: Red Ants 1x2', Zug 2x2'
Red Ants: Tschümperlin (ab 21. Oberli); Eberle, Jud; Nötzli,
Breitenstein; Hofstetter, Benz, L. Mayer; Kathriner, Ordell, Kundert; Flückiger
Zug United: Rust; Besmer, Wüst; Limacher, Huber; Rittmeyer, Kiser,
Arnold; von Rickenbach, Rothenfluh, Rohrer; Rindlisbacher
Bemerkungen: Zug ohne Mathis, Rüegg, Künzli (alle verletzt) und
Nussbaumer (Ausland). 46.24 Time-out Zug