02.
2019
Red Ants unterliegen Jets
Im letzten Qualifikationsspiel war für die Red Ants gegen die Jets nichts zu holen. Nach der 2:6-Heimniederlage kommt es aber in den Playoffs überraschend zum Duell mit dem gleichen Gegner.
Als die Kloten-Dietlikon Jets 48 Sekunden vor Schluss ihr Time-Out bezogen und die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin ersetzten, hatte das mit dem Ausgang der Partie nichts zu tun. Sindy Rüeggers Treffer zum 2:6 kurz zuvor war nur Resultkosmetik gewesen. Die Jets hatten sich aber vorgenommen, jedes Drittel zu gewinnen und wollten auch im Hinblick auf den Cupfinal gegen Piranha Chur vom kommenden Samstag nochmals etwas testen. Dass das Vorhaben misslang und die Red Ants keinen Treffer mehr zuliessen, störte die Jets-Trainerin Simone Berner letztlich nicht sonderlich. „Wir konnten Druck erzeugen, unsere Offensive wie geplant forcieren und im Drittel der Red Ants viele Bälle erorbern", zog sie zufrieden Bilanz. Tatsächlich lagen die Winterthurerinnen bereits nach zwölf Minuten 0:3 im Rückstand und handelten sich durch einen Doppelschlag innert 25 Sekunden zu Beginn des mittleren Abschnitts eine noch grössere Hypothek ein. Den Rest der Partie vermochten sie ausgeglichener zu gestalten - Alexandra Frick verkürzte per Penalty bei Spielhälfte zum 1:5 und das Schlussdrittel endete gar Unentschieden. „Wir zeigten zu Beginn zu viel Respekt vor den grossen Namen und spielten erst nach der ersten Pause mit dem nötigen Vertrauen in unsere Stärken", bemängelte Sindy Rüegger, die im letzten November von den Jets zu den Red Ants stiess. „Es war natürlich eine spezielle Situation, gegen die Spielerinnen anzutreten, mit denen ich die ganze Saisonvorbereitung absolvierte", so die 20-Jährige.
Niemand will Zug
Rüegger und ihre Teamkolleginnen der Red Ants werden in den kommenden Wochen mehrfach auf die Jets treffen. Direkt nach Spielschluss wählten die drei besten Teams der Qualifikation ihre Gegner für die Playoff-Viertelfinals. Meister Piranha verzichtete auf das achtplatzierte Zug und wählte das von einer grossen Anhängerschar begleitete Laupen (7.). Die Jets schlugen Zug ebenfalls aus und entschieden sich stattdessen für das Derby gegen die Red Ants (6.). Noch erstaunlicher: Auch die drittklassierten Wizards liessen Zug links liegen und wagen sich stattdessen ans Derby mit Skorpion Emmental (5.), das nicht sonderlich gut in Form zu sein scheint. Somit dürfte für UH Berner Oberland (4.) gegen Zug der Weg in den Halbfinal frei sein. Die Red Ants treten gegen die Kloten-Dietlikon Jets als krasser Aussenseiter zur Best-of-5-Serie an. „Das stört uns nicht, diese Rolle liegt uns - und beeinflussen konnten wir die Wahl ohnehin nicht", sagt Rüegger zur Ausgangslage, um dann noch lachend den Playoff-Spruch schlechthin zu platzieren: „Wer Meister werden will, muss gegen alle Gegner gewinnen können."
Red Ants Rychenberg - Kloten-Dietlikon Jets 2:6 (0:3, 1:2, 1:1)
Oberseen, Winterthur. 137 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 7. Suter (Wiki; Ausschluss Mäkelä) 0:1. 10. Gerig 0:2. 12. Frisk (Stella) 0:3. 23. (22.25) Gerig (Frei) 0:4. 23. (22.50) Wiki (Suter) 0:5. 30. Frick (Penalty) 1:5. 50. Martinakova (Gerig) 1:6. 60. Rüegger 2:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants. 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets.
Red Ants: Heer; Tanner, Kessler; Tabitha Koller, Mäkelä; Schmuki, Merz; Larsson, Frick, Rüegger; Kühne, Mattle, Krausz; Dierks, Meister Jeyabalasingam.
Kloten-Dietlikon Jets: Schmid (ab 41. Buchs); Bürgi, Bengtsson; Stella, Luck; Zwissler, Klapitova; Bühler; Suter, Gämperli, Wiki; Pedrazzoli, Frisk, Wohlhauser; Gerig, Martinakova, Frei.
Bemerkungen: Red Ants ohne Jael Koller (verletzt) und Jasmin Krähenbühl (krank). 59.12 Time-Out Jets