09.
2018
Schwieriger Start für Red Ants
Gegen das Spitzenteam Wizards Bern Burgdorf hatten die Red Ants im ersten Heimspiel der Saison wenig zu bestellen. Trotz einer kämpferisch guten Leistung hätte die Niederlage auch höher als 1:7 ausfallen können.
Die Frage, wie sich das schmale Kader der Red Ants personell präsentiert, wurde schnell beantwortet. Trainer Lukas Eggli bildete aus den verbliebenen Stammkräften der letzten Saison um Jael Koller und Alexandra Frick einen ersten Block. Drei letztjährige Ergänzungsspielerinnen sowie die U19-Internationalen Melea Brunner und Luzia Kessler folgten in der zweiten Formation, im Schnitt knapp 20 Jahre jung. Und schon nach wenigen Minuten kam ein dritter Block zum Einsatz - ausschliesslich aus Juniorinnen bestehend und im Schnitt keine 18 Jahre alt. Verteidigerin Jessica Smeds wird gar erst im November ihren 16. Geburtstag feiern. Im Tor erhielt Neuzugang Livia Angehrn den Vorzug gegenüber Nicole Heer. Die zweite Frage, wer für diese stark verjüngten Red Ants die Tore schiessen soll, wurde in der 34. Minute im doppelten Sinne einsilbig beantwortet. Frick traf zum zwischenzeitlichen 1:4, es sollte aber bis zum Schluss der einzige Treffer bleiben. Die Winterthurerinnen taten sich gegen die routinierten Bernerinnen über die gesamten 60 Minuten in der Vorwärtsbewegung sehr schwer. Nach dem Abgang von Spielerinnen, die gerne mit dem Ball am Stock laufen, waren die Bemühungen deutlich erkennbar, neu mehr das Spielgerät laufen zu lassen. Dem Paradeblock fehlte dabei jedoch noch die Präzision, den anderen Formationen die Durchschlagskraft.
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Wizards physisch überlegen
„Da wir in der Vorbereitung nur gegen männliche Junioren spielten, wussten wir nicht, wo wir stehen", sagte Nicole Mattle, auch erst gerade 20 Jahre jung geworden, nach der Partie. „Die Rolle als Underdog gegen die Wizards kam uns entgegen. Es war ein erstes Abtasten um zu sehen, woran wir noch arbeiten müssen." Wenig überraschend muss gesagt werden, dass auf die Red Ants noch viel Arbeit wartet. Vor dem eigenen Tor war nicht nur die Jungfraktion viel zu brav - dreimal waren die Wizards per Nachsetzen im Slot erfolgreich. Solche Gegentore gilt es zu vermeiden. In den Zweikämpfen wiesen die Gäste generell deutliche physische Vorteile auf - kein Zufall, dass die pfeilschnelle Mirjam Hintermann und die kräftige Lettin Evelina Garbare doppelt trafen. Und im offensiven Bereich haben die Red Ants einen Weg zu finden, ihr Passspiel in zwingende Abschlüsse münden zu lassen. „Wir müssen dem Ball mehr Sorge tragen und ihn besser kontrollieren, anstatt immer direkt vorwärts zu spielen", hält auch Mattle fest. Im Cupspiel vom Sonntag klappte das beim 9:1-Sieg bei Hot Shots Bronschhofen besser. Das war freilich eine ungleich leichtere Aufgabe, sind die Ostschweizerinnen doch normalerweise Gegner der zweiten Mannschaft der Red Ants in der 1. Liga. Dass sich sieben verschiedene Spielerinnen als Torschützinnen feiern lassen konnten, dürfte trotzdem gut getan haben. Der Aufbauprozess wird Moral brauchen.
Red Ants Rychenberg - Wizards Bern Burgdorf 1:7 (0:3, 1:2, 0:2)
Oberseen, Winterthur. 122 Zuschauer. SR Begré/Lehmann.
Tore: 9. Cattaneo (Cina) 0:1. 10. Häubi (Marendaz) 0:2. 19. Garbare (Bergmann) 0:3. 32. Hintermann (Cina) 0:4. 34. Frick (Mattle) 1:4. 38. Hintermann (Krauskopfova) 1:5. 43. Wyss (Baumgartner; Ausschluss Rudin!) 1:6. 44. Garbare (Hanimann) 1:7.
Strafen: keine Strafen gegen Red Ants. 2mal 2 Minuten gegen Wizards.
Red Ants: Angehrn; Krähenbühl, Jael Koller; Tanner, Tabitha Koller; Schmuki, Smeds; Mattle, Frick, Dierks; Meister, Melea Brunner, Kessler; Büchi, Jung, Simona Brunner; Merz.
Wizards: Leuenberger; Rudin, Mischler; Buri, Haldimann; Garbare, Häubi; Wüthrich; Baumgartner, Wyss, Cattaneo; Cina, Hintermann, Krauskopfova; Marendaz, Weber, Bergmann; Hanimann.
Bemerkungen: Red Ants ohne Mäkelä (verletzt). 28. Pfostenschuss Häubi.