02.
2014
Und da ist der Zuger Vorteil weg…
Ein Sieg und die Playoffs wären für Zug United in Reichweite gewesen. Wären. Denn wie so oft kam es erstens anders und zweitens als man denkt. Die Skorpions Emmental Zollbrück machten mit einem 2:1-Sieg die Lage am Playoff-Strich dank einer einfachen und taktisch einwandfreien Leistung spannender denn je.
Wie schon in den bisherigen Spielen gegen die Emmentalerinnen bekundeten die Zugerinnen von Anfang an Mühe in der Spielauslösung und erspielten sich nur wenige Chancen. Das Berner Heimteam spielte clever und machte in der eigenen Zone praktisch keine Fehler. So war es auch nicht überraschend, dass das erste Tor erst in der 18. Minute fiel. Dies aber nicht auf Seiten von Zug, sondern dank einem Abstauber durch Regula Schori für Emmental Zollbrück. Die Reaktion von den United Frauen liess jedoch nicht lange auf sich warten. Kurz vor der ersten Pause erzielte Regula Arnold den Ausgleichstreffer.
Bereits nach vier Minuten im zweiten Drittel jubelte schon wieder eine Regula. Aus Zuger Sicht leider die falsche, denn Schori reagierte nach einem Abpraller erneut am schnellsten und brachte das Heimteam wieder in Führung. Zug versuchte zu reagieren, fand die Lücke durch die Verteidigung jedoch nicht mehr oder scheiterte spätestens an der Berner Torhüterin. Während die Skorpions einfach und direkt spielten und vor allem jede Abschlussmöglichkeit wahrzunehmen versuchten, spielten die Zugerinnen wohl zu kompliziert und meist den berühmten Pass zu viel. So ist denn auch die Geschichte des dritten Drittels schnell erzählt. Zug versuchte noch den Ausgleich zu erzielen, doch der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor. Auch am Schluss mit sechs Feldspielerinnen schaute nichts mehr Zählbares heraus.
So spitzt sich die Lage am Playoffstrich drei Runden vor Schluss so richtig zu. Mit dem 2:1 Sieg sind die Emmentalerinnen nun im Vorteil. Dank der besseren Tordifferenz verdrängten sie Zug United auf den undankbaren fünften Platz. Zu vergessen sind auch nicht die Wizards Bern Burgdorf, welche sich einen Rang weiter hinten in Lauerposition befinden. In den folgenden Spielen zählt nun wirklich jedes Tor und jeder Punkt. Wer das Rennen macht, wird wohl erst im allerletzten Meisterschaftsspiel entschieden. Da soll mal einer nochmal sagen, Frauenunihockey sei langweilig...
Skorpion Emmental Zollbrück - Zug United 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
BOE Zollbrück. - 185 Zuschauer. - SR Schatz/Walter.
Tore: 18. Schori (Walther) 1:0. 20. Arnold (Von Rickenbach) 1:1. 24. Schori (A. Gerber) 2:1.
Strafen: keine gegen Skorpion Emmental Zollbrück. 1mal 2 Minuten gegen Zug United