03.
2017
Wizards mit Overtime-Sieg in den Halbfinal
Die Wizards Bern Burgdorf qualifizieren sich dank einem 7:1-Heimsieg am Samstagabend sowie einem 3:2-Sieg nach Verlängerung auswärts am Sonntagnachmittag mit einem 3:1 in der Viertelfinalserie gegen Zug United für die Halbfinals. Gegner dort ist der amtierende Schweizermeister Piranha Chur.
Es war erneut ein Arbeitssieg, den sich die Zauberinnen am Samstagabend vor heimischem Publikum erspielten. Im ersten Drittel machten die Zugerinnen dem Heimteam mit ihrem aufsässigen 1:1-Deckungssystem wiederum das Leben schwer. Es waren gar die Zentralschweizerinnen, die in diesem Startabschnitt ein Chancenplus verzeichneten. Zwar brachte Brigitte Mischler mit einem Ablenker (10.) die Hausherrinnen in Führung, doch die Antwort von Zug durch Franziska Kuhlmanns sehenswerten Hocheckttreffer liess nicht lange auf sich warten (11.). Mit dem Spielstand von 1:1 verabschiedeten sich die beiden Teams zum ersten Pausentee.
Das wars dann aber auch schon mit den Treffern von Zug. Fortan reihten sich nur noch Wizards-Schützinnen ins Matchprotokoll ein. Das Resultat nach zwei Dritteln war jedoch noch immer knapp und keineswegs beruhigend für die Nerven der anwesenden BeBu-Anhänger. 3:1 hiess es, nachdem zuerst Lea Hanimann (32.) und danach Captain Nadia Cattaneo (36.) reüssiert hatten.
Zwei frühe Tore durch Simone Wyss im letzten Drittel zum 4:1 (41.) sowie 5:1 (46.) besiegelten dann das Schicksal von Zug United. Dieses nahm während einer nummerischen Überzahl noch ihre Torfrau aus dem Kasten und konnte so mit sechs gegen vier agieren. Es war aber Mirjam Hintermann, die den Ball abfangen konnte und das 6:1 ins verlassene Zuger Gehäuse erzielte (53.). Für den 7:1-Schlusstand sorgte Wyss mit ihrem dritten Treffer (56.).
Ein wahrer Krimi sollte es dann am Sonntagnachmittag in Zug werden. Bis in die 31. Minute wollte keinem der beiden Teams etwas Zählbares in Form von Toren gelingen. Doch dann erzielten die Wizards gleich zwei Treffer innert einer Minute durch Lena Cina und Simone Wyss. Die Zugerinnen steckten jedoch nicht auf und versuchten vehement, das frühzeitige Saisonende zu verhindern. Nicole Huber mittels Abstauber verkürzte noch vor dem zweiten Pausenpfiff auf 1:2 (34.).
Die Gäste aus Bern verhielten sich im letzten Drittel sehr passiv, was ihnen schlussendlich beinahe zum Verhängnis werden sollte. Eine Überzahlsituation in der 57. Minute konnten sie nicht ausnutzen und so kam es, wie es so oft kommt. Die Finnin in Zuger Diensten, Krista Järvinen erzielte bei 6:5 den Ausgleichstreffer (60.). In der Verlängerung war weniger als eine Minute gespielt, als eine Zuger Verteidigerin versehentlich den Ball der alleine vor dem Zuger Gehäuse stehenden Wyss auflegte. Diese liess sich nicht zweimal bitten und schoss die Wizards ins Halbfinale, beziehungsweise Zug in die Ferien.