11.
2008
Auch gegen Langenthal nur ein Punkt
Während man gegen Thun von einer gerechten Punkteteilung sprechen konnte, hätten die Capitals das Spiel in Langenthal in der Schlussphase für sich entscheiden müssen. Sie vergaben jedoch Chancen zu hauf und in der Verlängerung spielten sie wegen unnötigen Strafen praktisch nur in Unterzahl. Trotzdem standen sie dem Sieg näher. So aber blieb es bei der mageren Ausbeute von 2 Punkten aus diesem Wochenende. Die Caps bleiben zwar über dem Strich, das ist aber kein Grund zur Beruhigung: Mit 11 Punkten sind sie genau gleich weit vom ersten wie vom letzten Platz entfernt. Das grosse Zusammenrücken fand statt, weil die Spitzenteams Punkte abgaben. Leader Reinach verlor gegen Bülach, die Jets aus Kloten verloren zuerst das lokale Duell gegen Bülach und dann unterlagen sie auch gegen den Zweitletzten Sarganserland.
Die Bern Capitals verschliefen gegen ULA das erste Drittel. Langenthal zog auf 3:1 davon. Im zweiten Drittel kriegten die Berner das Spiel besser in den Griff, trotzdem lagen sie nach 40 Minuten weiterhin zurück. Im letzten Abschnitt konnte Langenthal im Powerplay sogar auf 5:3 davonziehen. Als Hovivuori in aussichtsreicher Position gefoult wurde, konnte Gysel einmal mehr Anlauf zu einem Penalty nehmen. Wie schon gegen Thun verwandelte er den Strafstoss sicher. Damit noch nicht genug: In der 54. Minute erzielte der neu eingewechselte Wittwer den Ausgleich zum 5:5.
Dadurch kam erstmals richtig Feuer ins vorher dahinplätschernde Spiel. Die Capitals hatten in den Schlussminuten Chancen zu hauf. Allein in der 58. Minute vergaben sie drei todsichere Gelegenheiten. Zwischendurch mussten sie allerdings auch vor dem eigenen Tor den Ball mehrmals wegschlagen.
Zwei Sekunden vor Drittelsende kassierten die Caps wegen Reklamierens (Karlen) eine Strafe. So spielten sie fast die erste Hälfte der Verlängerung in Unterzahl. Anderthalb Minuten vor Schluss musste wieder ein Berner auf die Strafbank, diesmal wegen Wechselfehler. Wenn die Capitals ihre Nerven besser im Griff gehabt hätten, wäre der Siegtreffer noch möglich gewesen. So aber mussten sie mit einer leisen Enttäuschung aus dem Oberaargau heimreisen.
ULA seinerseits verdankt den einen Punkt dem reaktivierten Routinier Ueli Reinmann. Er war zwar nicht der schnellste, aber technisch und taktisch war er der beste Spieler auf dem Platz. Das lässt sich auch an seinen drei Toren ablesen.
ULA - Bern Capitals 5:5 n.V. (3:1/1:2/1:2)
Kreuzfeld, Langenthal. - 177 Zuschauer. - SR Ruh/Siegfried.
Tore: 3. Bieri (Schneeberger) 1:0. 5. Gysel (Gerber/Ausschluss J. Schneeberger) 1:1. 6. Reinmann (Schmid) 2:1. 19. Reinmann (Bütikofer) 3:1. 22. Geiser (Gysel) 3:2. 26. Muralt (Gerber) 3:3. 36. Reinmann (Schneeberger/Ausschluss N. Galli) 4:3. 50. Gygax (Kohler) 5:3. 51. Gysel (Penalty) 5:4. 54. Wittwer (T.Tröhler).
Strafen: ULA 4mal 2 Minuten; Bern Capitals 5mal 2 Minuten.
ULA: Sollberger; Uhlmann, J. Schneeberger; Uhlmann, Von Arx, Tarnuzzer; Bütikofer, Kling; Leuenberger, Schmid, Reinmann; L. Schneeberger, Bieri; Lebl, Gygax, Kohler.
Bern Capitals: Vidic; S. Galli, N. Galli; Geiser, Muralt; Kilchenmann, Jaggi; Lothamer; Gerber, Schorno, Hovivuori; Gysel, T. Tröhler, Farine; Aeschbacher, R. Tröhler, Baumann; Wittwer.