12.
2015
Auf der Suche nach einer Lösung
Das NLA-Team von Waldkirch-St. Gallen belegte mit nur vier Punkten bis zur letzten Doppelrunde den letzten Tabellenrang. Der Präsident Joe Stöckli ist jedoch zuversichtlich, dass die Mannschaft mit Trainer Fabian Arvidsson einen Weg aus der Krise findet.
Kloten-Bülach hat es getan, Malans und Grünenmatt ebenfalls. Sie alle haben in den vergangenen Wochen ihren Trainer ausgetauscht, nachdem die Leistungen in der NLA-Meisterschaft nicht mehr gestimmt hatten. Doch trotz schwacher Auftritte waren die drei Mannschaften in der Tabelle stets besser klassiert als Waldkirch-St. Gallen. Das Team von Trainer Fabian Arvidsson belegte vor der Doppelrunde des Wochenendes mit lediglich vier Punkten aus dreizehn Spielen den letzten Rang. Damit haben die Ostschweizer zwar zwei Zähler mehr auf dem Konto als noch vor einem Jahr, von einem wirklichen Fortschritt kann jedoch nicht die Rede sein. Demnach müsste Arvidssons Stuhl ebenfalls wackeln.
Doch trotz der schwachen Bilanz hat Präsident Joe Stöckli momentan nicht vor, den gleichen Weg wie Kloten-Bülach, Malans und Grünenmatt zu gehen. Einerseits will der Verein auf Kontinuität setzen. Andererseits sind «einfache Lösungen» nicht Stöcklis Sache. «Ich will nichts überstürzen, sondern in Ruhe die Situation analysieren und nach einem guten Ausweg suchen», sagt der Präsident. Ob dieser dann auch funktioniert, könne er nicht garantieren. «Ich will jedoch nichts unversucht lassen.» Die Lösung möchte Stöckli zusammen mit dem Vorstand, den Spielern und dem Trainer erarbeiten. Erste Gespräche sind im Gange.
Lob für den Trainer
Eine Lösung zu finden, ist jedoch schwierig. Anders als etwa in Malans sind der Zusammenhalt und die Stimmung im Team trotz der schwierigen Zeit noch immer gut. Zudem stehen Mannschaft und Präsident weiterhin hinter ihrem Trainer Arvidsson. «Fabian macht seine Arbeit gut», sagt Stöckli. So hat er Anfang Saison Verbesserungen in der Spielweise der Mannschaft und im mentalen Bereich festgestellt. «Auf dem Feld können die Spieler ihre Leistungen jedoch nicht optimal abrufen», sagt der Präsident. Dafür sieht er vor allem einen Grund: die Negativspirale, in der Waldkirch-St. Gallen seit Monaten gefangen ist.
Solche Phasen hat Stöckli, der früher Amateurfussballer und Captain war, ebenfalls erlebt. «Jede Niederlage nagt an einem», sagt der Urner. «Und obwohl man das Beste geben will, ist es schwierig, in solchen Situationen frei aufzuspielen.» Trotz der schwierigen Lage ist Stöckli überzeugt davon, dass Waldkirch-St. Gallen den Knopf noch löst und auch in diesem Jahr den Ligaerhalt schaffen wird. «Wenn ich keine Hoffnung mehr hätte, müsste ich mein Amt abgeben», sagt Stöckli.
Noch nicht abgehängt
Die Vergangenheit gibt dem Präsidenten recht. Obwohl Waldkirch-St. Gallen in den vergangenen Jahren jedesmal gegen den Abstieg gekämpft hat, schaffte die Mannschaft am Ende doch noch den Ligaerhalt. Auch in dieser Saison fehlt zu diesem Ziel nur wenig. Obwohl die Ostschweizer in der Meisterschaft bisher kaum Punkte geholt haben, wurden sie von den Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte noch immer nicht abgehängt. Zu den Plätzen neun bis zehn fehlen Waldkirch lediglich drei bis sieben Punkte. Mit drei Punkten aus den letzten beiden Partien gegen Winterthur und Chur stiess Waldkirch-St.Gallen auf Rang 11 vor.
Zeitungsbericht «St.Galler Tagblatt»
(Originalartikel ohne Ergänzung zu den letzten beiden Partien wurde letzten Freitag veröffentlicht)