05.
2004
Aufholjagd nicht belohnt
Beide Teams setzten im
Spiel um Rang Drei frische Kräfte ein und stellten teilweise die
Linien um. Bei den Schweizern liefen diesmal Cadisch, Bigler und
Balmer von Anfang an auf, bei den Finnen blieben Stars wie Jussila
und Öhman lange draussen. Die Frage vor dem Spiel war, welches
der beiden Teams, die auf bittere Art und Weise den Final verpasst
hatten, sich besser für den kleinen Final motivieren können
würden. Anfangs schienen dies die Finnen zu sein. Sie fanden im
Slot der Schweizer viel Platz vor und nutzten diesen auch. Schon in
der 8. Minute profitierte Karppanen von einem kapitalen Bock von
Roger Gerber II und kurz darauf erhöhte Neimo auf 0:2. Cadisch
hauchte den Gastgebern mit dem Anschlusstreffer 19 Sekunden später
aber wieder Leben ein. Dennoch: Das Abwehrverhalten der Schweizer im
ersten Drittel erinnerte an vergangen geglaubte Zeiten, den Finnen
wurde viel zu viel Raum gewährt. Das 2:4 nach dem ersten
Abschnitt entsprach durchaus dem gezeigten.
Daniel Streit kam zum ersten Einsatz
Die Aufholjagd
Matthias Hofbauer sammelte 4 weitere Scorerpunkte
So
wollten sich die Schweizer aber nicht von der Heim-WM verabschieden.
Wiederum war es die erste Formation um die beiden Höfis, welche
die Torproduktion in Angriff nahm. Matthias Hofbauer im Powerplay und
Roger Gerber, der damit seinen Fehler beim 0:1 wieder wettmachte,
glichen zum 4:4 aus. Doch auch die Finnen wollten wenigstens Bronze
holen, auch wenn immer nur Gold als Ziel angegeben worden war. Innert
6 Minuten sie auf 4:7 – zweimal hatte der überragende
Lehtonen getroffen. Die Partie schien entschieden – doch nun
hatten die Schweizer das Glück des Tüchtigen. Sie
profitierten von einem finnischen Wechselfehler und verkürzten
durch Chrischi Hofbauer auf 5:7. Kurz darauf gelang Matthias Hofbauer
nach magistraler Vorarbeit Gerbers sogar das 6:7. Nun kochte auch die
Halle, das Tschechien-Spiel war temporär vergessen, man wollte
die Mannschaft zu Bronze schreien. Und tatsächlich: 1.18 vor dem
Ende glich Matthias Hofbauer zum 7:7 aus. Was für eine
Aufholjagd – sieben Tore gegen Finnland, ein Dreitore-Rückstand
aufgeholt. Trotz der verpassten Medaille ist das ein klares Zeichen
für die grossen erzielten Fortschritte in den letzten zwei
Jahren.
Christoph Hofbauers
Nicht-Tor
![]() Christoph Hofbauer hatte die Entscheidung auf dem Stock |
Schweiz – Finnland 7:8 n.P. (2:4, 2:2, 3:1)
Schluefweg, Kloten - 7833 Zuschauer
SR: Nordahl / Rehnfeldt (SWE)
Tore: 8. Karppanen (Hintikka) 0:1; 13. Neimo (Kohonen) 0:2; 13. Cadisch (Bichsel) 1:2; 18. Sandström (Lehtonen) 1:3; 19. Engel (Bill) 2:3; 20. Lehtonen (Hintikka) 2:4; 23. M. Hofbauer (Kaltenbrunner; Ausschluss Hintikka) 3:4; 35. Roger Gerber II (M. Hofbauer) 4:4; 36. Öhman (Neimo) 4:5; 38. Lehtonen (Hintikka) 4:6; 42. Lehtonen (Karppanen) 4:7; 51. Chr. Hofbauer (Kaltenbrunner) 5:7; 52. M. Hofbauer (Roger Gerber II) 6:7; 59. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer) 7:7
Penalties: Tähka 0:1; Riedel verschiesst; Kohonen 0:2; Engel verschiesst; Karppanen 0:3; M. Hofbauer 1:3; Koskelainen 1:4
Strafen: Schweiz keine, Finnland 2x2'
Schweiz: Streit (fürs Penaltyschiessen Tönz); Dysli, Eichmann; Bichsel, Kaltenbrunner; Stegmann, Flury; Roger Gerber II, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer; Engel, Bill, Cadisch; Zürcher, Balmer, Bigler; Riedel
Finnland: Toivoniemi; Tiitu, Punkari; Sandström, Ratsula; Järvi, Strömsten; Jussila; Tähkä, Kohonen, Neimo; Karppanen, Lehtonen, Hintikka; Kapanen, Moilanen, Ketonen; Öhman, Koskelainen
Bemerkungen: 61. Tor Chr. Hofbauers als Lattenschuss gewertet
Best Players: Lehtonen / M. Hofbauer