23.
05.
2004
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Aufholjagd nicht belohnt

Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich im kleinen Final gegen Finnland viele Sympathien aber keine Medaillen geholt. Man holte einen 2:4 und einen 4:7 Rückstand auf, verlor aber schliesslich im Penaltyschiessen deutlich. Somit bleibt der Schweiz der undankbare vierte Platz.

Streit
Daniel Streit kam zum ersten Einsatz
Beide Teams setzten im Spiel um Rang Drei frische Kräfte ein und stellten teilweise die Linien um. Bei den Schweizern liefen diesmal Cadisch, Bigler und Balmer von Anfang an auf, bei den Finnen blieben Stars wie Jussila und Öhman lange draussen. Die Frage vor dem Spiel war, welches der beiden Teams, die auf bittere Art und Weise den Final verpasst hatten, sich besser für den kleinen Final motivieren können würden. Anfangs schienen dies die Finnen zu sein. Sie fanden im Slot der Schweizer viel Platz vor und nutzten diesen auch. Schon in der 8. Minute profitierte Karppanen von einem kapitalen Bock von Roger Gerber II und kurz darauf erhöhte Neimo auf 0:2. Cadisch hauchte den Gastgebern mit dem Anschlusstreffer 19 Sekunden später aber wieder Leben ein. Dennoch: Das Abwehrverhalten der Schweizer im ersten Drittel erinnerte an vergangen geglaubte Zeiten, den Finnen wurde viel zu viel Raum gewährt. Das 2:4 nach dem ersten Abschnitt entsprach durchaus dem gezeigten.

Hofbauer
Matthias Hofbauer sammelte 4 weitere Scorerpunkte
Die Aufholjagd
So wollten sich die Schweizer aber nicht von der Heim-WM verabschieden. Wiederum war es die erste Formation um die beiden Höfis, welche die Torproduktion in Angriff nahm. Matthias Hofbauer im Powerplay und Roger Gerber, der damit seinen Fehler beim 0:1 wieder wettmachte, glichen zum 4:4 aus. Doch auch die Finnen wollten wenigstens Bronze holen, auch wenn immer nur Gold als Ziel angegeben worden war. Innert 6 Minuten sie auf 4:7 – zweimal hatte der überragende Lehtonen getroffen. Die Partie schien entschieden – doch nun hatten die Schweizer das Glück des Tüchtigen. Sie profitierten von einem finnischen Wechselfehler und verkürzten durch Chrischi Hofbauer auf 5:7. Kurz darauf gelang Matthias Hofbauer nach magistraler Vorarbeit Gerbers sogar das 6:7. Nun kochte auch die Halle, das Tschechien-Spiel war temporär vergessen, man wollte die Mannschaft zu Bronze schreien. Und tatsächlich: 1.18 vor dem Ende glich Matthias Hofbauer zum 7:7 aus. Was für eine Aufholjagd – sieben Tore gegen Finnland, ein Dreitore-Rückstand aufgeholt. Trotz der verpassten Medaille ist das ein klares Zeichen für die grossen erzielten Fortschritte in den letzten zwei Jahren.

Christoph Hofbauers Nicht-Tor

Hofbauer
Christoph Hofbauer hatte die Entscheidung auf dem Stock
19 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt und die Schweiz hatte Bronze. Zumindest moralisch, denn Christoph Hofbauers Abschluss war drin, nicht an der Latte, wie das die Schiedsrichter gesehen hatten. Bis beim Unihockey der Fernsehbeweis eingeführt wird, dürften noch einige Weltmeisterschaften vergehen – den Schweizern hilfte das heute alles nicht. In der restlichen Verlängerung standen die 7833 Zuschauer, keinen hielt es mehr auf seinem Platz. Ein Tor wollte aber keinem Team mehr gelingen. Die Finnen zeigten offensiv nicht mehr viel und vetrauten voll auf ihre Stärke im Penaltyschiessen. Zu Recht, wie sich zeigen sollte. Während sämtliche Finnen trafen, verwertete bei der Schweiz nur der fantastische Matthias Hofbauer seinen Penalty. Somit bleibt der Schweiz der sportlich enttäuschende vierte Platz an dieser WM. Mit der Aufholjagd gegen die Finnen hat man sich aber viele Sympathien geholt, die nach dem Tschechien-Spiel schon verloren geglaubt schienen.


Schweiz – Finnland 7:8 n.P. (2:4, 2:2, 3:1)
Schluefweg, Kloten - 7833 Zuschauer
SR: Nordahl / Rehnfeldt (SWE)
Tore: 8. Karppanen (Hintikka) 0:1; 13. Neimo (Kohonen) 0:2; 13. Cadisch (Bichsel) 1:2; 18. Sandström (Lehtonen) 1:3; 19. Engel (Bill) 2:3; 20. Lehtonen (Hintikka) 2:4; 23. M. Hofbauer (Kaltenbrunner; Ausschluss Hintikka) 3:4; 35. Roger Gerber II (M. Hofbauer) 4:4; 36. Öhman (Neimo) 4:5; 38. Lehtonen (Hintikka) 4:6; 42. Lehtonen (Karppanen) 4:7; 51. Chr. Hofbauer (Kaltenbrunner) 5:7; 52. M. Hofbauer (Roger Gerber II) 6:7; 59. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer) 7:7
Penalties: Tähka 0:1; Riedel verschiesst; Kohonen 0:2; Engel verschiesst; Karppanen 0:3; M. Hofbauer 1:3; Koskelainen 1:4
Strafen: Schweiz keine, Finnland 2x2'
Schweiz: Streit (fürs Penaltyschiessen Tönz); Dysli, Eichmann; Bichsel, Kaltenbrunner; Stegmann, Flury; Roger Gerber II, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer; Engel, Bill, Cadisch; Zürcher, Balmer, Bigler; Riedel
Finnland: Toivoniemi; Tiitu, Punkari; Sandström, Ratsula; Järvi, Strömsten; Jussila; Tähkä, Kohonen, Neimo; Karppanen, Lehtonen, Hintikka; Kapanen, Moilanen, Ketonen; Öhman, Koskelainen
Bemerkungen: 61. Tor Chr. Hofbauers als Lattenschuss gewertet
Best Players: Lehtonen / M. Hofbauer

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