05.
2003
Brendler wird tschechischer Assistenztrainer
Radim Cepek, der viel gelobte Ausländer in den
Reihen des HC Rychenberg, habe ihn bereits vor vier Monaten ein erstes Mal
darauf angesprochen, verrät Brendler. Er sei schon damals nicht abgeneigt
gewesen, den Job als Assistenztrainer anzunehmen, sofern es der zeitliche Rahmen
erlaube. Fixiert worden sei der bis zu den Weltmeisterschaften 2004 laufende
Vertrag aber erst vor einer Woche, anlässlich eines informativen Besuches in Tschechien.
Seine Hauptaufgabe liege in der Unterstützung der Trainer in der
Matchvorbereitung und in taktischen Belangen. Er werde die Spiele vermutlich von
der Tribüne aus verfolgen - wie Roman Arpagaus beim HC Rychenberg - und die
Trainer in den Drittelspausen in taktischen Fragen beraten. Wer den erst
28-jährigen Innerschweizer kennt, weiss, mit welchem Engagement und welchem
Feuer er sich hinter die neue Aufgabe machen wird. Seine Arbeit beim HC
Rychenberg werde aber in keiner Sekunde darunter leiden. Die Zusammenzüge seien
jeweils dann, wenn die Meisterschaft wegen internationalen Terminen still steht.
Es heisse lediglich, dass er auch noch seine raren freien Wochenenden fürs
Unihockey ‚opfern' müsse, um im Mai 2004 an der WM dabei sein zu können. (Ob
sich seine Freundin darüber freut, entzieht sich unserer Kenntnis...)
Brendler will aber nicht einfach nur bei der WM dabei sein, sondern hegt
Medaillenträume: "Ich habe bei meinem Besuch am letzten Wochenende
erkannt, dass viel Potential in der tschechischen Mannschaft steckt und hoffe,
dieses mit meinen Trainerkollegen abrufen zu können, sodass Tschechien 2004
ein Medaillenanwärter sein wird." Dass es um die Bronzemedaille gehen
dürfte, welche in den vergangenen Jahren mehrmals an die Schweiz gegangen war
und auch 2004 ein realistisches Ziel ist, scheint hierzulande niemanden zu
irritieren. "Ich habe meine Mannschaft und den Schweizerischen Verband -
genauer Nationaltrainer Urban Karlsson - nach meiner Rückkehr informiert.
Bislang habe ich nur positive Reaktionen erhalten. Jeder, der mich ein wenig
kennt, weiss, was es mir bedeutet, aktiv an einer WM dabei zu sein. Und wenn mir
die Tschechen diese Möglichkeit bieten, dann muss ich sie packen."