28.
04.
2019
News | Autor: Keller Damian

Christoph Reich: „Das grosse Tüpfelchen auf dem I“

Er geht als Meistergoalie. Christoph Reich war dem SV Wiler-Ersigen diese Saison ein souveräner Rückhalt, muss aber seinen Spind dennoch räumen und nach Chur zurückkehren. Der Schlussmann zum Schlusspunkt der Saison.

Christoph Reich: „Das grosse Tüpfelchen auf dem I“ Christoph Reich würde den Pokal am liebsten nach Chur mitnehmen. (Bild: Damian Keller)

Zwei Drittel lang lag Christoph Reichs Save-Quote im Superfinal bei rund 94%. Auch wenn diese Quote im Schlussdrittel nach den GC-Treffern bei 6 gegen 5 Feldspielern noch etwas sank, stach er sein Gegenüber Pascal Meier dennoch klar aus. Schon vor dem Superfinal stand aber die Rückkehr des 25-Jährigen nach Chur fest, da Wiler mit zwei Eigengewächsen in die nächste Saison steigen will.

Nimmst du den Meisterpokal nach Chur mit?
Christoph Reich: Vermutlich lassen sie mich das nicht machen. Wobei ich schon mit Sesulka abgemacht habe, dass der Pokal in unserer WG in Chur das erste Möbelstück wird.

Ist es für dich eine besondere Genugtuung, Wiler als Meistergoalie zu verlassen?
Definitiv. Es lief in den zwei Jahren bei Wiler nicht alles rund für mich. Und es war mir auch klar, dass ich nur die Lücke fülle, bis die jungen Goalies des Vereins nachrücken. Aber das kam schneller als gedacht.

Fällt es einem Goalie bei Wiler schwierig, sich auszuzeichnen? Im Fokus steht ja eher die Offensive und es gibt für den Schlussmann oft weniger zu tun als bei anderen Teams.
Das ist schon so. Wobei es etwa gegen Uster in den Playoffs schon einiges zu tun gab, fast mehr als danach gegen Köniz. Ich glaube, insgesamt eine gute Saison hingelegt zu haben - und in den Playoffs kann ich mich an kein Tor erinnern, das auf meine Kappe gegangen wäre. Der Sieg im Superfinal ist jetzt das I-Tüpfelchen. Ein sehr grosses Tüpfelchen (lacht).

Wiler hat gegen GC überhaupt nichts anbrennen lassen.
Letztes Jahr brachten wir die Spannung vor dem Superfinal nicht ganz hin. Diesmal schon. Dabei hat sicher das fast verspielte 5:0 gegen Köniz im Halbfinal geholfen. Da wurde uns nochmals vor Augen geführt, dass es eine gute Leistung über 60 Minuten braucht. Grosse Wenden sind ja derzeit im Unihockey im Trend, wie man auch gerade im schwedischen Final sehen konnte.

Was nimmst du von der Zeit bei Wiler nach Chur mit?
Abgesehen vom Pokal (lacht)? Sicher die Trainingsqualität. Da war ich früher kein Weltmeister und machte grosse Fortschritte. Und dann den Biss - das Selbstverständnis, mit der Einstellung auf den Platz zu gehen, das bessere Team zu sein.

Tut es dir als Bündner weh, mit einem Berner Team den Titelrekord von Rot-Weiss Chur egalisiert zu haben?
Ich muss wohl nächste Saison mit Chur Unihockey den 13. Titel holen... Das wird zwar mit einem jungen Team schwierig, aber das Bündnerland wäre wieder einmal reif für einen Titel.

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