01.
2009
Chur Unihockey enttäuschend
In den letzten vier Spielen überzeugten die Churer mit zehn gewonnenen Punkten. Die Winterthurer ihrerseits reisten mit einer 1:10-Niederlage gegen den Meister vom Vortag nach Chur. Dementsprechend war Chur Unihockey denn auch der klare Favorit. Eine Rolle, mit welcher die Bündner nicht gut zurecht kamen. Das Spiel gegen Winterthur ging nach 63. Minuten mit 4:5 verloren. Aus dem erhofften 7-Punkte-Vorsprung auf den Strich wurde damit nichts. Hatten die Churer etwa schon die Playoff-Plätze vor Augen? Jan Binggeli, der beste Churer an diesem Abend: „Nein. Soweit haben wir nicht nach vorne geschaut. Unsere Einstellung diesbezüglich stimmte, wir waren allerdings nicht zu 100 Prozent bereit".
Schlechtes Spiel
Beide Teams schienen vom ersten Spiel der Doppelrunde noch müde zu sein. Die Partie war kaum intensiv. Wer Chur Unihockey noch vor zwei Tagen an derselben Stelle zu Gesicht bekam, erkannte die Hauptstädter kaum wieder. Die Körpersprache zeigte schon früh im Spiel, dass es einige wacklige Angelegenheit werden würde. Chur Unihockey liess sich vom langsamen Tempo einlullen. Highlights waren selten, Fehlpässe beiderseits über die gesamte Spieldauer lagen an der Tagesordnung.
Kellenberger verletzt
Das Spiel begann für die Churer mit einem Negativereignis. Bereits in der 5. Spielminute konnten die Churer die Zürcher nur unfair am Torschuss hindern und verursachten so einen Penalty. Dabei verletzte sich Chur-Keeper Patrick Kellenberger so unglücklich, dass er mit Verdacht auf Zehenbruch seinen Platz zwischen den Pfosten räumen musste. An seine Stelle wurde Jungtorhüter Johannes Nidecker eingewechselt, welcher bei seiner ersten Aktion an diesem Abend seinem letztjährigen Teamkollegen Skalik gegenüberstand. Der Tscheche verwandelte den Penalty zur erstmaligen Führung der Gäste. Der erste Spielabschnitt war wenig attraktiv anzuschauen: Winterthur hatte kaum, Chur wenig Tormöglichkeiten.
Binggelis 100. Treffer
Wenig änderte sich im Mittelabschnitt. Einer der wenigen Höhepunkte war der 3:2-Treffer von Jan Binggeli - nicht weil er so schön gewesen wäre, sondern da es sein 100. Meisterschaftstreffer für Chur Unihockey war. Ansonsten machten die Churer in dieser Phase des Spiels nur mit einer unnötigen 2-Minuten-Strafe wegen Reklamierens von sich reden, welche Winterthur zur 4:3-Führung verhalf. Wer auf einen Schlussspurt im letzten Drittel hoffte, sah sich schon bald enttäuscht. Dass Chur doch noch zum Ausgleich kam, verdanken sie einem Sonntagsschuss von Schneider von der Mittellinie in der 53. Minute, welcher via Pfosten und Torhüter zum Ausgleich über die gegnerische Torlinie kullerte. 40 Sekunden vor Spielende handelte sich Skalik noch eine 2-Minuten-Strafe ein, welche Chur nochmals die Chance auf den Sieg gab. Die Zürcher ihrerseits verwerteten ihre Powerplay-Möglichkeit zum Sieg nach Verlängerung. Binggeli resümierte nach dem Spiel: „Wir waren heute viel zu ineffizient. Winterthur ist eigentlich ein Gegner, welchen wir schlagen müssten."
Chur Unihockey - HC Rychenberg Winterthur 4:5 n.V. (2:2, 1:2, 1:0, 0:1)
Gewerbeschule, Chur - 350 Zuschauer
SR: Baumgartner/Kläsi
Tore: 5. Skalik (Penalty) 0:1. 9. Cadisch (Binggeli) 1:1. 14. Binggeli (Cadisch) 2:1. 20. Grunder (Wolfer) 2:2. 22. Binggeli (Jacobsen/Ausschluss Heller) 3:2. 31. Skalik (Schadegg) 3:3. 34. Cepek (Skalik/Ausschluss Putzi) 3:4. 53. Schneider 4:4. 63. Skalik (Weber/Ausschluss Schneider) 4:5
Strafen: je 2-mal 2 Minuten
Chur Unihockey: Kellenberger (ab 5. Nidecker); Beyeler, Schneider; Larsen, von Gunten; Vitetti, Binggeli, Cadisch; Studer, Putzi, Jacobsen; Kunz, Adank, Cavelti
HC Rychenberg Winterthur: Schütz; Heller, Gysin; Moschen, Weber; Grunder, Manuel Mucha, Wolfer; Schadegg, Cepek, Skalik
Bemerkungen: Chur ohne Disch (verletzt). Winterthur ohne Kast und Reusser (beide verletzt). 5. Kellenberger verletzt ausgeschieden. 20. Pfostenschuss Putzi. 36. Lattenschuss Schneider
Best Player: Binggeli / Skalik