08.
2010
Chur Unihockey gewinnt erstmals den Champy-Cup
Als "absolute Sensation" rief Speaker Marco Nüssli den Churer 4:2 Sieg kurz nach Spielschluss euphorisch aus. Etwas gar grosse Worte vielleicht, doch als überraschend kann der erste Churer Sieg am 14. Champy-Cup mit Sicherheit bezeichnet werden. Nach einem zu ängstlichen Startdrittel (0:2 Rückstand), glich der Stadtclub im Mitteldrittel erst aus, um im Schlussabschnitt den Sieg sicher zu stellen. Zu sicher wähnte sich wohl Serienmeister Wiler-Ersigen nach der frühen Führung. Einen starken Auftritt zeigte vor allem der junge Churer Hüter Johannes Nidecker.
Zusätzliche Attraktionen für nächstes Jahr angekündigt
Zufrieden blickte der scheidende Churer Cheftrainer Peter Düggeli auf das Turnier zurück. "Vor allem der Auftritt der jungen Spieler hat mich gefreut", so Düggeli, welcher mit dem neuen Verantwortlichen Felix Coray klären will, wie seine zukünftige Aufgabe aussehen wird. Den erhofften Schwung ins Churer Spiel brachten die vier finnischen Verstärkungsspieler. Zufrieden war auch OK-Chef Herman Eggler. "Eine solide Zuschauerzahl, ausgeglichene Spiele und eine reibungslose Organisation", bilanzierte Eggler, welcher für die nächstjährige Jubiläumsausgabe des Turniers einige zusätzliche Attraktionen vorgesehen hat.
Espoon und GC als AttraktionEin Leckerbissen war hingegen der Auftritt des verspielten finnischen Teams Espoon Oilers. Eine mögliche Finalteilnahme vergaben sie am Freitag bei der Niederlage gegen Malans (4:5 n.V.), als sie nach einem 14-stündigen Trip erst 90 Minuten vor Spielbeginn in Chur eintrafen. Im kleinen Final setzten sie sich dafür knapp mit 5:4 gegen die Zürcher Grasshoppers durch. Diese deuteten an, dass mit ihnen in der kommenden Meisterschaft zu rechnen ist. Einzig der Ausfall von Alexander Bodén, welcher mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Kantonsspital eingeliefert werden musste, trübte die Stimmung bei den Stadtzürchern.