01.
2009
Chur Unihockey verpasst Finalrunde
Die letzte Spielrunde der Qualifikation war wahrlich ein Krimi. Mit GC, Winterthur und Chur stritten sich drei Teams und die beiden letzten verbleibenden Plätze für die Finalrunde. Alle Spiele wurden zur gleichen Zeit ausgetragen. Da GC überraschend gegen Floorball Köniz einen Punkt gewann und Winterthur gegen Malans unterlag, hätten sich die Churer mit zwei Punkten gegen Aufsteiger Waldkirch-St.Gallen für die Finalrunde qualifiziert. Mit der 5:4-Niederlage wurde aus den Finalrunde-Träumen aber nichts und Chur Unihockey muss wie schon im Vorjahr in die Abstiegsrunde. Die Bündner wurden damit hart für das nichtverwerten des „Matchballs" vor einer Woche in Zürich gegen GC bestraft.
Grosse Enttäuschung
Gegen Waldkirch-St. Gallen mussten die Churer am Sonntagabend ohne ihre beiden ersten Center Andri Adank und Andrin Putzi antreten. Beide Teams leisteten sich im ersten und zweiten Drittel einen engen Kampf. Mal führten die Churer, dann wieder die St. Galler. Chur Unihockey spielte - die Abstiegsrunde im Hinterkopf - aber viel zu verkrampft. Teils gute Tormöglichkeiten blieben ungenutzt. Hinzu kamen zahlreiche Eigenfehler und Ballverluste. Das Gastteam spielte kompliziert. Zu Beginn des letzten Drittels spielten die Bündner ungeduldig und kassierten schnell zwei vorentscheidende Tore. Trainer Sjöstedt war nach dem Spiel dementsprechend enttäuscht: „Wie schon gegen GC setzten wir nicht um, was wir eigentlich können. Diese Niederlagen waren völlig unnötig. Ich bin extrem enttäuscht."
Falsche Selbsteinschätzung
Chur Unihockey muss sich nun fest an der eigenen Nase greifen. Von den sieben Januarspielen konnten die Bündner einzig gegen Tabellenschlusslicht Uster einen Vollerfolg landen. Die Spiele gegen die direkten Konkurrenten GC und Winterthur gingen verloren. Sjöstedt: „Es gibt viele Gründe für das erneute Scheitern. Einer ist, dass wir gegen die nominell schlechteren Teams zu viel erreichen wollten und versuchten das Spiel zu machen. Dies führte zu vielen Kontergegentoren." Über die gesamte Qualifikation gesehen war Chur Unihockey bereit, wenn die „grossen" Gegner wie Malans, Langnau oder Wiler kamen, gegen GC, Winterthur und Uster spielten sie aber unter ihrem Wert. „Gegen die guten Teams sind unsere Spieler jeweils total motiviert. Gegen die anderen haben wir das Gefühl, dass es zu einfach geht. Eine falsche Selbsteinschätzung", so Sjöstedt. „Grosse" Gegner gibt es nun für die Churer nicht mehr. Statt Wiler, Köniz und Malans, kommen nun Waldkirch-St.Gallen, Grünenmatt und Uster.
Waldkirch-St.Gallen - Chur Unihockey 5:4 (2:1, 1:2, 2:1)
Sporthalle „Tal der Demut", St.Gallen. - 248 Zuschauer. SR Güpfert/Servodio.
Tore: 10. Binggeli (Schneider/Ausschluss Kläger) 0:1. 15. Schärli (Zehr) 1:1. 19. Wick 2:1. 26. Studer (Cadisch) 2:2. 34. (33:28) Schneider (Binggeli) 2:3. 35. (34:05) Ivo Bischof (Hess) 3:3. 42. Preisig (Schärli) 4:3. 45. Ivo Bischof (Schärli) 5:3. 55. Binggeli (Cadisch) 5:4.
Strafen: 3-Mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St.Gallen. 2-Mal 2 Minuten gegen Chur.
Chur Unihockey: Nidecker; von Gunten, Larsen; Disch, Schneider; Beyeler; Kaltenbrunner, Jacobsen, Cavelti; Binggeli, Cadisch, Studer; Lutz, Vitetti, Kunz.