06.
2020
Crowdfunding und Saisonkarten-Aktionen
Wie schwer die Corona-Krise Schweizer Unihockeyklubs getroffen hat, lässt sich bisher noch nicht genau beziffern. Einige Beispiele zeigen aber, dass sich die Vereine auf ein solidarisches Umfeld verlassen können. So lancierten WaSa und Basel Crowdfunding-Aktionen und Chur startet nach dem HCR als zweiter NLA-Verein eine Saisonkarten-Aktion.
Die Idee ist einfach, die Umsetzung braucht schon etwas mehr Aufwand - doch dieser lohnt sich meistens. Im Internet rufen dieses Jahr nach der Corona-Krise und dem Saisonabbruch einige Unihockeyvereine zu Solidarität auf.
Bereits erfolgreich abgeschlossen wurde die Projekte von Basel Regio und dem HCR. Die Winterthurer waren bei ihrer zum dritten Mal durchgeführten Saisonkarten-Aktion schnell wie noch nie und erreichte das gesetzte Ziel von 1000 Saisonkarten zum Sonderpreis von 50 Franken bereits in 24 Stunden.
Die Nordwestschweizer, die bei ihrem Ansturm auf einen Platz in der höchsten Liga abrupt gebremst wurden, sammelten derweil mit der Aktion "UBR 2.0" Geld für eine neue Vereinssoftware. Solche Plattformen für Teams oder ganze Vereine, die etwa Aktivitätenplanung, Präsenzkontrollen, den Upload von Videos und Trainingsunterlagen oder direkte Auswertung der Trainings durch den Staff erlauben, werden in der Schweiz immer beliebter - die Anzahl Anbieter ist dabei gross. Basel konnte dabei das Ziel von 4000 Franken deutlich übertreffen, 58 Sponsoren spendeten auf der Plattform "I Believe in You" 5733 Franken. Zum Projekt geht es hier.
Noch am Sammeln bzw. gerade erst gestartet sind Waldkirch-St. Gallen und Chur Unihockey. WaSa sammelt dabei auf der Crowdfunding-Plattform "Lokalhelden" mit der Aktion "Hopp WaSa" Geld zur Sicherung der Vereinsaktivitäten im Sommer, da dem Verein durch die Coronakrise wichtige Einnahmen entgingen. Die St. Galler haben mit dem Erreichen von 20'000 Franken an Spendengeldern die sogenannte Finanzierungsschwelle bereits erreicht, Ziel sind allerdings 30'000 Franken. Angesichts des gesetzten Zeitfensters bis zum 5. Juli dürfte auch diese Barriere geknackt werden, das Projekt findet ihr hier.
Von der Saisonkarten-Aktion des HCR liess sich Chur Unihockey inspirieren. Die Bündner rufen dabei zu Solidarität in Pandemie-Zeiten auf, die Ziele sind vorerst etwas tiefer gesteckt als beim Winterthurer Ligakonkurrenten: 400 Sitzplatz-Abos zum Preis von 99 Franken sollen bis Mitte August verkauft werden. Gehen weniger Saisonkarten weg, gilt der übliche Preis von 200 Franken, es besteht aber keine Verpflichtung zum Kauf. Die Abos können hier bestellt werden.
Video zur Saisonkarten Aktion von Chur Unihockey:
Video des Crowdfundings "Hopp WaSa":