02.
2015
"Der Januar war eine Tortur"
Gleich mit 7:2 haben die Tigers am Wochenende GC in der Hardau überfahren. Coach Niklaus Engel freute sich zwar über den Sieg vor der Pause, verlangt von seinem Team aber noch mehr. Und er ist froh, den Januar überstanden zu haben.
Nach dem Sieg über GC erklang laute Ländler-Musik aus der Tigers-Garderobe in der Hardau-Halle. Provokation gegen die Städter oder Erfolgsrezept?
Niklaus Engel: Wir kommen ja vom Land - und haben genug Humor, um uns manchmal auch selber auf die Schippe zu nehmen.
Im Spiel habt Ihr GC bös auf die Schippe genommen. Trotzdem bist du in den Schlussminuten nervös vor deinen Spielern umhergetigert. Was war los?
Wir spielten in den Schlussminuten nicht mehr das, was wir besprochen hatten. Es ist aber wichtig, dass wir über 60 Minuten konsequent unser Spiel durchziehen.
Dann sagen wir: 57 Minuten lang hatten die Tigers GC voll im Griff. Ein Spiel, das du am liebsten „copy/paste" von jetzt an bis Ende Saison so sehen möchtest?
Nein, wir müssen noch besser werden, den Ball schneller laufen lassen, uns bei Fehlern gegenseitig besser unterstützen. Aber richtig ist, dass in dieser Partie vieles gut aufgegangen ist. Wir haben GC kaum Möglichkeiten gegeben, aus dem Spiel heraus Tore zu erzielen. Und im Vergleich zum Wochenende davor kam uns entgegen, dass GC das Spiel machen wollte.
Um daran anzuschliessen: War es wichtig, nach den Niederlagen gegen Chur und Grünenmatt mit einem Sieg in die Meisterschaftspause zu gehen?
Absolut, das tut uns gut. Der Januar war ja ohnehin eine Tortur. Acht Spiele, fast die Hälfte der Meisterschaft in einem Monat - ich verstehe das nicht. Natürlich haben wir die Betreuung im Physio-Bereich in der Phase aufgestockt, aber irgendwann zwickt es bei fünf Spielen in acht Tagen jeden. Es würde auch Profis zwicken. Ich halte diesen Spielplan den Spielern gegenüber für respektlos.
Bleibts beim aktuellen Tabellenstand, hiesse der Playoff-Viertelfinal GC vs. Tigers. Ihr habt die Hoppers in der Quali zweimal geschlagen. Ein gutes Omen?
Wir scheinen nicht der Lieblingsgegner von GC zu sein (lacht). Aber noch steht diese Begegnung ja nicht fest, und was GC in den nächsten Partien macht, können wir auch nicht beeinflussen. Für uns war der Sieg einfach wichtig für ein gutes Gefühl während der Pause - und somit auch ein gutes Resultat im Hinblick auf den Cupfinal.