22.
05.
2004
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Der Stich ins rot-weisse Herz

Gegen Finnland gewinnen und dann gegen die Tschechen verlieren. Das hätte man sich vor der WM als Albtraum-Szenario vorstellen können – nun ist es Tatsache geworden. Die Schweiz verliert gegen Tschechien mit 3:5 und spielt morgen im kleinen Final noch einmal gegen Finnland.

Ausgleich
Radek Sikora erzielt den Ausgleich
Nach 5.39 gingen die Osteuropäer durch Petr Kozusnik in Führung – 27 Sekunden später glich Marcel Kaltenbrunner mit einem Weitschuss aus, der Fehlstart war korrigiert. Die Gastgeber drückten, zwangen die Tschechen zu Fehlern und Strafen. Bis Drittelsende konnten Matthias und Christoph Hofbauer je ein Powerplaytor erzielen, dazwischen hatte Sikora zum 2:2 ausgeglichen. Das wars dann leider schon bezüglich offensiver Ausbeute der Schweiz. Die Tschechen leisteten sich keine weiteren Strafen mehr und bei personellem Gleichstand boten die Schweizer leider nichts finalwürdiges mehr.

Brendler
Freudenträner bei Sascha Brendler nach dem Finaleinzug
Eingelullt und ausgekontert
Im zweiten Drittel sanken Niveau und Tempo des Spiels gleichermassen. Die Spieler Urban Karlssons vermochten das Tempo nicht hoch zu halten, was den mit nur zwei Blöcken spielenden Tschechen entgegen kam. Bei einer angezeigten Strafe glichen die Osteuropäer rund eine Minute vor Drittelsende sogar aus. Nun folgte ein Nervenspiel – würden die Schweizer mit einer „kontrollierten Offensive“ irgendwann das 4:3 schiessen? Dysli und beide Hofbauers hatten Chancen. Oder würden die Tschechen den entscheidenden Konter landen? Es war letztere Frage, die mit Ja beantwortet wurde. 1.44 vor dem Ende war es Verteidiger Marek Dvorak, der ein Zuspiel Zalesnys ins Netz drosch. Ein Treffer mitten ins Herz der 7200 Schweizer Fans, die ihr Team zuvor so grossartig unterstützt hatten. Das Finale, mit dem man seit dem Sieg über Finnland mehr als nur insgeheim geliebäugelt hatte, war in weite Ferne gerückt. Urban Karlsson reagierte, beorderte Reto Ryffel aus seinem Kasten. Doch ein Abschlussversuch Christoph Hofbauers wurde geblockt und Radim Cepek traf mit seinem Befreiungsschlag ins leere Tor. Aus, vorbei – die Schweiz spielt nur im kleinen Final gegen Finnland. Was vor der WM als „normal“ gegolten hat, ist nun natürlich eine bittere Enttäuschung.


Schweiz – Tschechien 3:5 (3:2, 0:1, 0:2)
Schluefweg, Kloten – 7200 Zuschauer (Rekord für CH-Unihockey)
SR: Hellberg / Nylen (SWE)
Tore: 6. Petr Kozusnik (Pavel Kozusnik) 0:1; 7. Kaltenbrunner (Chr. Hofbauer) 1:1; 13. M. Hofbauer (Bill; Ausschluss Sikora) 2:1; 17. Sikora (Zalesny) 2:2; 18. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer; Ausschluss Jakubek) 3:2; 39. Sikora (Ostransky) 3:3; 59. Dvorak (Zalesny) 3:4; 60. Cepek (ins leere Tor) 3:5
Strafen: Schweiz 1x2', Tschechien 2x2'
Schweiz: Ryffel; Dysli, Eichmann; Bichsel, Kaltenbrunner; Flury; Engel, Bill, Zürcher; Keller, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer; Cantin, Roger Gerber II, Riedel; Bigler, Balmer
Tschechien: Kafka; Jakubek, Hanzlik; Dvorak, Jandacek; Petr Kozusnik, Cepek, Pavel Kozusnik; Zalesny, Sikora, Ostransky; Trnavsky, Freund
Best Players: Chr. Hofbauer / Sikora

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