07.
04.
2007
NLA Männer | Autor: Lok Reinach

Der Wille alleine reichte nicht

Gekämpft, Willen bewiesen und sechs Tore erzielt: Gegen ein spielerisch starkes Grünenmatt kassierte Lok Reinach dennoch im zweiten NLA-/NLB-Barragespiel die entscheidende zweite Niederlage und steigt nach nur einer Saison in der obersten Spielklasse wieder ab.
Der Wille alleine reichte nicht

Lok-Torhüter Patrick Wiederkehr befand sich abseits der Mannschaft, als sich die Akteure zur Wahl des besten Spielers in der Spielfeldmitte aufreihten. Enttäuscht beugte er sich über die Bande. Derweil ärgerte sich Teamsenior Magnus Hedlund gestikulierend und kopfschüttelnd über das mit spielentscheidenden individuellen Fehlern entstandene Heim-6:8 gegen Grünenmatt, welches nach der 6:3-Niederlage im Unteremmental den Abstieg aus der NLA bedeutete.

Mangelnden Einsatz konnte man den Reinachern, vielleicht mit einer Ausnahme (Luokkanen wurde trotz seiner sehr mangelhaften Defensivdisziplin unverständlicherweise gar noch als bester Akteur ausgezeichnet), sicherlich nicht vorwerfen. „Wir hatten während der Woche im mentalen Bereich gearbeitet und waren bereit“ bestätigte Interimstrainer Rainer Sommerhalder nach der verlorenen Schlacht. Fürwahr: Anders als vor Wochenfrist, als Lok noch von Grünenmatt in der Startphase überfahren worden war, hielten die Reinacher dagegen und setzten gar schon in den ersten Minuten offensive Akzente. Manch einer mochte sich nach den zwei Treffern Hedlunds in der 6. und 9..Minute zum 1:0 und 2:1 an dessen magistrale Leistung vor einem Jahr gegen Kloten erinnern, als er diese praktisch im Alleingang in die NLB abschoss.

Doch an diesem Abend waren es nicht herausragende Leistungen eines einzelnen Spielers, sondern vielmehr individuelle Fehler Einzelner, die schlussendlich den resultatmässigen Unterschied ausmachten. Doch Grünenmatt überzeugte nebst der Fähigkeit, aus den fatalen Blackouts der Reinacher Defensive Profit zu schlagen, auch mit seiner spielerischen Leistung. Die Emmentaler hatten den gepflegteren Spielaufbau, liessen den Ball gekonnter zirkulieren, bauten mehr Druck auf. Die Paradeformation war der erste Block und der Tscheche Trnavsky verkörperte die Rolle eines routinierten Führungsspielers gekonnt. Die Antwort Reinachs bestand meist aus schnell vorgetragenen Konterattacken, einer alten Stärke der Wynentaler. Eine Linie im Aufbau suchte man indes vergebens.

Penalty kläglich verschossen, fatale Ballverluste
Überzeugend agierten die Platzherren nach einem druckvollen Beginn Grünenmatts im zweiten Drittel. Luokkanen und mittels Weitschuss Binder schossen in jener Phase die Tore zum 3:3 und 4:3. Als Wyder in der 39.Minute nur mit einem Stockschlag gestoppt werden konnte, lag für kurze Zeit der erste Zweitorevorsprung in der Luft. Doch Luokkanen verschoss den Penalty kläglich. Noch bis zur 48.Minute hielt die Führung trotz des druckvolleren Spiels der Gäste an, als fatale Fehler im Aufbau das Spiel kippen liessen und Schneiter, Hirschi sowie Zimmermann innerhalb von 88 Sekunden die Treffer zum 4:6 erzielten. Zwar glich Lok durch Pappi und später, zwei Zeigerumdrehungen vor Schluss Magnussons nochmals aus, aber Hirschi und Sikora (ins leere Tor) schossen danach Grünenmatt verdientermassen ins Glück und besiegelten den verdienten Aufstieg.

Neubeginn eine Klasse tiefer

In Reinach steht nun in der NLB ein Neubeginn an. Eine Stunde vor Spielbeginn, also unabhängig von der Ligazugehörigkeit, unterschrieb der versierte 34jährige Schwede Magnus Svensson einen Einjahresvertrag (die AZ berichtet morgen eingehender darüber). Das Transferkarussell beginnt sich nun allmählich zu drehen und mit Michael Hafner tritt ein verdienter Spieler aus beruflichen und familiären Gründen von der grossen Unihockeybühne ab.


Lok Reinach – Grünenmatt 6: 8 (2:2, 2:1, 2:5)
Pfrundmatt Reinach - 520 Zuschauer
SR: Spori / Wälti
Tore: 6.Hedlund (Geiger) 1:0, 9.Trnavsky (Meyer) 1:1, 9.Hedlund (Luokkanen) 2:1, 20.Sikora (Berglund) 2:2, 29.Hirschi (Berglund) 2:3, 30.Luokkanen (Hedlund) 3:3, 35.Binder (Wyder) 4:3, 48.Schneiter (Rybka) 4:4, 48.Hirschi (Zimmermann) 4:5, 49.Zimmermann (Hirschi) 4:6, 52.Pappi (Schnidrig) 5:6, 59. Magnusson (Luokkanen) 6:6, 59.Hirschi (Berglund) 6:7, 60.Sikora (Berglund; ins leere Tor) 6:8
Strafen: Lok Reinach keine, Grünenmatt 4x2’
Lok Reinach: Wiederkehr; Binder, Kaufmann, Ramseier, Magnusson, Schnidrig; Dätwyler, Geiger, Hedlund, Luokkanen, Pappi
Grünenmatt: Reist; Aebi, Eggs, Meyer, Talme, Trnavsky, Zimmermann; Berglund, Hirschi, Mühlenmann, Rybka, Schneiter, Sikora, M. Sollberger, Zurflüh
Bemerkungen: 48.Time-out Reinach, 59.Time-out Grünenmatt

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1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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