17.
04.
2005
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Die Geschlagenen kommen zu Wort

unihockey.ch sprach nach den Finalentscheidungen mit einigen Aktueren. Lesen sie heute, was die Zweitplatzierten zu sagen haben.
Die Geschlagenen kommen zu Wort


Urs Gartmann
Wir haben die Serie nicht ideal angefangen, uns dann aber gesteigert. Heute war der Führungstreffer das Ziel, die Chancen dazu wären vorhanden gewesen. Das Spiel wäre dann wohl ganz anders gelaufen. Am Schluss hat uns wieder so ein Doppelschlag das Genick gebrochen.
Mit dem Wechsel von Saukko und Stadelmann in die Verteidigung haben wir einerseits mehr Sicherheit gewonnen, andererseits auch nach vorne mehr Druck entwickeln können. Wir werden sicher versuchen, im Hinblick auf die neue Saison hier Fortschritte zu erzielen. Nebst der Rückkehr von Simi Berner hoffen wir auch noch auf Verstärkungen aus dem Ausland.
Über die Red Ants muss man eigentlich nicht viel sagen. Sie waren sehr ausgeglichen, vor allem in der Defense sehr stark. Spielerinnen wie Breitenstein und Siegenthaler haben einfach Klasse und machen auch viel für die Offensive.
Gartmann


Sarah Schäfer
Wir haben in den ersten beiden Spielen nicht das gezeigt, das wir können. So kurz nach dem Saisonende ist es schwierig zu analysieren, warum das so war. Ich bin einfach wahnsinnig enttäuscht – mit diesem Team hätten wir das Potenzial, Meister zu werden. Die Red Ants waren aber sicher gut und haben dank dem Europacup und dem Cupsieg viel Selbstvertrauen tanken können.
Schäfer


Niklas Jihde
Niklas, gehe ich recht in der Annahme, dass du während diesen Playoffs so viele Autogramme geschrieben hast, wie in den zwei Jahren in Zürich zuvor insgesamt?
Das kommt wohl in etwa hin. Auch auf der Strasse wurde ich nun auf einmal erkannt, es kamen Storys im Tagesanzeiger, im Blick, ich war auf dem Cover von unihockey.ch – es war ein grosser Rummel in den letzten Wochen.

Ist es nicht schade, dass du genau jetzt, auf dem Höhepunkt, gehst?
Auf die eine Art sicher. Aber jetzt wartet bei AIK die wichtigste Saison meiner Karriere auf mich. Die Erwartungen werden riesig sein – sowohl im Klub als auch als Nati-Captain im Hinblick auf die WM 2006.

Die Emotionen sind jetzt nach dem letzten Abschied aber schon da, oder?
Ja sicher. Ich habe nach verlorenen Finals schon öfters noch auf dem Spielfeld geweint – diesmal kamen die Tränen erst in der Garderobe. Der Abschied tut schon weh.

Dein Kommentar zu dieser Finalserie?
Wiler ist objektiv betrachtet sicher besser als wir – aber wir hatten unsere Chance, besonders heute, und haben alles gegeben, um den Titel zu holen. Dass ich meistens gedoppelt werden würde, war mir klar. Am Mittwoch hat mir völlig die Kraft gefehlt, da war ich nicht gut – aber sonst habe ich wohl eine gute Leistung gebracht.

Jihde

Du hast schon Finals gewonnen, ohne ein Tor zu schiessen – diesmal hast du getroffen, aber den Titel nicht geholt. Geht beides zusammen einfach nicht?
Es scheint fast so. Immerhin hat mir Thomas Wetter gerade gesagt, dass ich einen neuen Playoff-Punkte-Rekord aufgestellt habe. Das bedeutet mir auch etwas – daran kann man sich nun messen, auch wenn ich nicht mehr hier bin.

Wie geht es nun weiter, wie lange dauert deine Pause?
Ich werde sicher schon bald wieder etwas trainieren – aber den Stock werde ich jetzt mal zwei Monate lang nicht anfassen.

Freust du dich eigentlich darauf, bei AIK nicht mehr soviel laufen zu müssen wie bisher bei GC? Oder wirst du das sogar vermissen?
In Schweden spielt man sicher ganz anders, defensiver. Aber wie hier Peter Düggeli hat spielen lassen, war natürlich ein Traum für mich. So offensiv werde ich wohl nie mehr spielen können.


Luca Maffioletti
So kurz nach dem Ende der Serie sind wir natürlich sehr enttäuscht. Aber auf unsere Leistung können wir stolz sein, Wiler musste beweisen, dass es meisterwürdig ist. Wenn wir heute noch einmal 14:4 verloren hätten, wäre es wohl weniger schlimm – wir waren so nahe an einem fünften Spiel, so ist die Niederlage besonders bitter. Es war eine tolle Saison, all die neuen Spieler haben sich sehr gut eingefügt – jetzt braucht es etwas Zeit, um zu realisieren, was wir erreicht haben.
Maffioletti


Rinaldo Walser
Was geht dir kurz nach dem Schlusspfiff der Saison durch den Kopf?
Es ist bitter, dass wir diese Partie verloren haben. Wir waren heute besser als Wiler.

Dennoch kann man GC zu einer tollen Saison gratulieren…
Ja, wie man so schön sagt haben wir sicher Silber gewonnen, nicht Gold verloren. Es braucht nur noch etwas Zeit, bis wir das begreifen können. Im Moment ist die Enttäuschung noch gross.

Walser

Niemand hätte vor der Saison viel Geld auf einen Finalisten namens GC gesetzt. Du schon?
Wohl auch nicht. Ein Grund ist sicher unser System, das wir so gut interpretieren wie sonst niemand in der NLA. Zudem habe ich noch nie in einem Team gespielt, dass läuferisch so viel Einsatz gezeigt hat. Das hat nur selten, zum Beispiel am letzten Mittwoch, nicht geklappt.

Wann kommt nun der Playoff-Bart weg?
Jetzt gehen wir erst mal in den Ausgang. Morgen wird dann rasiert – der Bart ist ziemlich ungemütlich… Trotzdem hätte ich ihn gerne noch einen Tag länger getragen.

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4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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