22.
04.
2021
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Die kleinen Geschichten aus 5 Superfinals

Bereits fünf Mal wurde der Schweizer Meister im Format «Superfinal» ausgetragen. Aber erst vier Vereine haben sich bisher dafür qualifiziert. Rekordmeister Wiler-Ersigen ist mit drei gewonnen Endspielen auch diesbezüglich der Rekordhalter. Wir blicken nochmals auf alle Begegnungen seit 2015 mit all ihren kleinen Geschichten zurück.

Die kleinen Geschichten aus 5 Superfinals 2016 bestritten Köniz und GC den bisher torreichsten und spektakulärsten Superfinal. (Bild: Michael Peter)

Vor sieben Jahren gewann der SV Wiler-Ersigen als letzter Verein eine Playoff-Final-Serie. Mit einem glatten 4:0 liessen die Oberemmentaler im innerkantonalen Duell den Unihockey Tigers keine Chance. Zugleich darf sich der SVWE auch als erster Sieger eines Superfinals bezeichnen, der in der Saison 2014/15 eingeführt wurde. Fünfmal wurden bisher einzelne Finalspiele ausgetragen (letztes Jahr fiel der Superfinal Corona zum Opfer), vier verschiedene Klubs haben bisher daran teilnehmen dürfen. Meistens war die Spannung bis zur Schlusssirene gegeben, fast immer wurden spezielle Geschichten rund um einen Spieler geschrieben. Wir rollen die bisherigen Superfinals noch einmal chronologisch auf.

Superfinal 2015
Die Premiere bestreiten mit Wiler-Ersigen und Alligator Malans der Qualifikationserste sowie der Qualifikationszweite. Schon nach 13 Sekunden erzielt Unihockey-Legende Matthias Hofbauer das erste Tor in einem Superfinal. Wiler legt einen guten Start hin, führt nach 12 Minuten mit 3:0 und nach 35 Minuten mit 5:1. Die Aufholjagd der Alligatoren in den letzten Minuten kommt zu spät. Rekord-Nationalspieler Matthias Hofbauer darf am Ende den Pokal vor seinen Teamkollegen in die Höhe stemmen. Dieser wurde neu designt und ist viel grösser als sein Vorgänger. Weil noch niemand genau weiss, wie schwer die neue Trophäe ist, eilt Assistenz-Captain Phillipp Fankhauser Kollege Hofbauer zur Hilfe. Der zehnte Meistertitel wird beim SVWE als «La decima» abgefeiert.

SV Wiler-Ersigen - UHC Alligator Malans 6:5 (3:1, 2:1, 1:3)
SWISS Arena, Kloten. 7624 Zuschauer. SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 1. M. Hofbauer (T. Väänänen) 1:0. 11. P. Fankhauser (D. Känzig) 2:0. 12. C. Hofbauer (T. Väänänen) 3:0. 16. R. Buchli (P. Vetsch) 3:1. 21. M. Hofbauer (I. Rosén) 4:1. 35. D. Wittwer (H. Olofsson) 5:1. 36. V. Regi (P. Vetsch) 5:2. 46. M. Ostransky 5:3. 55. H. Olofsson (T. Väänänen) 6:3. 59. K. Berry (D. Kläger) 6:4. 60. D. Kläger (J. Friolet) 6:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.


Superfinal 2016
Es ist der bis heute der torreichste und spektakulärste Superfinal. Floorball Köniz dominiert praktisch die ganze Saison, gewinnt die Qualifikation und lässt zwei Monate vorher im Cupfinal GC keine Chance. Alles deutet auf den ersten Meistertitel der Berner Vorstädter hin - erst recht, als das Team von René Berliat nach 15 Minuten bereits mit 4:1 führt. Dann folgt ein verheerendes Mitteldrittel, das Köniz mit 0:5 verliert - unter anderem auch, weil die Top-Linie einen rabenschwarzen Abend einzieht. Aus Sicht der Zürcher ist es dagegen ein überragender Abschnitt, der den Hoppers den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte beschert. Superstar Kim Nilsson zeigt die beste Leistung während seinen zwei Jahren im GC-Dress und meint nach dem Spiel: «Ich habe nicht alles verstanden, was Luan Misni in der ersten Pause gesagt hat, aber er war auf jeden Fall ziemlich sauer.» Der eigentliche Matchwinner ist allerdings Roberto Vizzini mit drei Toren. Jungspund Jan Zaugg wird bei Köniz im letzten Drittel eingewechselt und erzielt kurzerhand zwei Tore.

Floorball Köniz - Grasshopper Club Zürich 8:10 (4:2, 0:5, 4:3)
SWISS Arena, Kloten. 7624 Zuschauer. SR Hürzeler/Peter.
Tore: 1. M. Maurer 1:0. 8. K. Schmocker (E. Antener) 2:0. 10. K. Nilsson (S. Trüssel) 2:1. 12. N. Wälti (R. Baumann) 3:1. 15. N. Wälti (R. Baumann) 4:1. 19. A. Honold (S. Trüssel) 4:2. 23. R. Vizzini 4:3. 31. S. Trüssel (M. Zürcher) 4:4. 36. F. Bolliger (K. Nilsson) 4:5. 37. N. Berlinger (K. Nilsson) 4:6. 40. R. Vizzini (J. Rüegger) 4:7. 43. J. Zaugg (E. Antener) 5:7. 44. R. Vizzini 5:8. 47. J. Zaugg 6:8. 48. C. Zolliker (M. Zürcher) 6:9. 48. E. Antener (N. Wälti) 7:9. 53. M. Maurer (L. Graf) 8:9. 60. N. Berlinger (R. Vizzini) 8:10.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz. keine Strafen.


Superfinal 2017
Nach dem Viertelfinal-Out im Vorjahr sinnt Wiler-Ersigen auf Revanche. Thomas Berger ist wieder an die Bande zurückgekehrt und führt den SVWE zum souveränen Qualifikationssieg. Ähnlich wie ein Jahr zuvor bei Köniz zieht im Superfinal die Top-Linie der Oberemmentaler einen schlechten Tag ein. Doch die zweite und dritte Formation springt in die Bresche. Den eingehandelten 2:5-Rückstand kann Wiler neun Minuten vor Schluss innert 45 Sekunden wett machen. Weil auch die Verlängerung keine Entscheidung erbringt - Malans lässt sogar noch eine Powerplay-Möglichkeit liegen - muss erstmals in einem Superfinal das Penaltyschiessen über den Meister entscheiden. Dieses verkommt für die Bündner zum Desaster, alle vier Schützen scheitern. Der zum Teil schon abgeschriebene Patrick Mendelin stopft mit drei Punkten und einem verwerteten Penalty den Kritikern das Maul.

SV Wiler-Ersigen - UHC Alligator Malans 6:5 n.P. (2:2, 0:3, 3:0, 0:0)
8011 Zuschauer. SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 9. P. Mendelin (O. Hirschi) 1:0. 13. R. Buchli (T. Braillard) 1:1. 17. T. Braillard (K. Berry) 1:2. 20. V. Lastikka (P. Mendelin) 2:2. 27. J. Nurmela (D. Hartmann) 2:3. 29. J. Nurmela (D. Hartmann) 2:4. 30. R. Buchli (T. Braillard) 2:5. 51. D. Sebek (D. Känzig) 3:5. 52. P. Mendelin (V. Lastikka) 4:5. 52. D. Känzig (D. Sebek) 5:5.
Penaltyschiessen: D. Hartmann verschiesst. T. Väänänen trifft 1:0. J. Friolet verschiesst. V. Lastikka verschiesst. J. Nurmela verschiesst. P. Mendelin trifft 2:0. K. Berry verschiesst.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.


Superfinal 2018
Zwei Jahre nach der Tragödie gegen GC qualifiziert sich Floorball Köniz zum zweiten Mal für einen Superfinal. Obwohl die Berner Vorstädter den Qualifikationssieg Erzrivale Wiler-Ersigen überlassen müssen, hat Köniz ein bärenstarkes Team beisammen. Die aktuellen und ehemaligen Nationalspieler Schmocker, Kuchen, Maurer und Zaugg komplettiert durch das wohl beste Ausländer-Trio der Klubgeschichte mit Johansson, Dargren und Doza. Erneut erwischt Köniz einen exzellenten Start und geht nach 72 Sekunden in Führung. Das Mitteldrittel-Trauma kann durch eine solide Defensive überwunden werden, auch wenn es mit 0:1 verloren geht. Nach der zweiten Pause sorgen Michel und Zaugg für die Entscheidung. Köniz holt sich in souveräner Art und Weise den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte, während sich Wiler erstmals in einem Superfinal geschlagen geben muss. Die Urgesteine Schmocker, Kuchen und vor allem Trainer René Berliat erleben ein perfektes Karrieren-Ende.

SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz 2:5 (0:2, 1:0, 1:3)
SWISS Arena, Kloten. 8011 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 2. M. Maurer (J. Ledergerber) 0:1. 11. H. Dargren (P. Doza) 0:2. 22. C. Mutter (T. Väänänen) 1:2. 46. F. Michel (M. Maurer) 1:3. 49. J. Zaugg (P. Doza) 1:4. 55. J. Zaugg (H. Dargren) 1:5. 60. T. Väänänen (D. Känzig) 2:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.


Superfinal 2019:
Wieder spielt der Qualifikationssieger gegen den Zweiten. Doch diesmal sind die Rollen vertauscht: Während Wiler-Ersigen diesmal den Jäger mimt, wird GC als Qualifikations-Sieger die Favoritenrolle zugeschoben. Das Spiel präsentiert sich lange ausgeglichen. Erst im Schlussabschnitt kann Wiler mit drei Toren auf 6:3 davonziehen. GC, das sich nach dem Titel von 2016 nach drei Jahren erstmals wieder für den Superfinal qualifiziert, kommt nur noch auf drei Tore heran. Wieder entpuppen sich mit Joel Krähenbühl (2+1) und Dave Wittwer (1+1) zwei Spieler als Matchwinner, für die der Superfinal das letzte Spiel ihrer Karrieren war. Wittwer darf am Ende aufgrund seiner jahrelangen Verdienste den Pokal in die Höhe stemmen. Mit dem zwölften Meistertitel macht sich der SV Wiler-Ersigen zum alleinigen Rekordmeister.

Grasshopper Club Zürich - SV Wiler-Ersigen 4:8 (1:2, 0:1, 3:5)
SWISS Arena, Kloten. 8011 Zuschauer.
Tore: 12. D. Wittwer (J. Krähenbühl) 0:1. 12. F. Göldi (C. Meier) 1:1. 16. J. Krähenbühl (J. Bürki) 1:2. 31. C. Mutter (D. Känzig) 1:3. 42. D. Känzig (T. Väänänen) 1:4. 47. M. Rentsch (D. Känzig) 1:5. 51. M. Dudovic (M. Hofbauer) 1:6. 55. C. Laely (C. Meier) 2:6. 56. B. Reusser (J. Rüegger) 3:6. 56. J. Krähenbühl (D. Wittwer) 3:7. 58. D. Känzig (M. Louis) 3:8. 60. C. Laely (F. Göldi) 4:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. keine Strafen.


Die ewige Superfinal-Torschützenliste:
1. Jan Zaugg (Köniz) 4
2. Remo Buchli (Malans) 3
2. Manuel Maurer (Köniz) 3
2. Roberto Vizzini (GC) 3
2. Deny Känzig (Wiler) 3


Die ewige Superfinal-Skorerliste:
1. Deny Känzig (Wiler) 8
2. Jan Zaugg (Köniz) 4
3. Roberto Vizzini (GC) 4


Die meisten Tore in einem Superfinal:
Roberto Vizzini (GC) 3, 2016 gegen Köniz.


Die meisten Punkte in einem Superfinal:
Deny Känzig (Wiler) 4 (2+2), 2019 gegen GC

 

Mit den Vertragsverlängerungen von Roman Beck, Nick Pfister, Christian Stucki und Maurice Aebersold ist es Tigers-Sportchef Marco Rentsch gelungen, mehrere Stammspieler... Vier Vertragsverlängerungen bei den Tigers
Die Tigers Langnau finden nach der ersten Saisonniederlage zum Siegen zurück und bezwingen Köniz deutlich. WASA und Thurgau werden für ihre Aufholjagd nicht belohnt, Uster... Uster und Rychenberg weiter ungeschlagen
Die erste Doppelrunde der Saison beschert und zwei Teams der Runde. Ligatopskorer Jan Zaugg mit seinem Auftritt beim 10:3 in Weinfelden gegen Thurgau und Pascal Schmuki, der... Team der Runde 4 und 5
Alligator Malans kann bereits frühzeitig den Ende Saison auslaufenden Vertrag mit Daniel Münger verlängern. Die vorzeitige Verlängerung ist ein starkes Zeichen des... Goalie Münger verlängert bei Malans

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

Quicklinks