20.
05.
2004
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Die Schweiz bezwingt Finnland – die grosse Chance ist da

Mit 4:3 bezwingt die Schweizer Nationalmannschaft Finnland. Im letzten Drittel wurde ein 2:3 Rückstand noch umgebogen. Da nun im Halbfinal dem grossen Favoriten Schweden aus dem Weg gegangen werden kann, steht die Tür zum Final weit offen.

Start
Sprachen Tähkä und Toivoniemi schon vom Finale?
Die Schweiz begann überraschend offensiv und druckvoll – oder die Finnen überraschend defensiv? Jedenfalls waren es die Eidgenossen dem Spiel den Stempel aufdrückten. Die Skandinavier hielten sich in der Offensive vornehm zurück, und was dennoch aufs Tor der Schweizer kam, wurde zu einer sicheren Beute von Torhüter Reto Ryffel. Schon in den ersten sieben Minuten besassen die Gastgeber durch Cantin, Roger Gerber II und Raphael Keller drei gute Tormöglichkeiten. Gebremst wurde die Euphorie in der 11. Minute, als die Finnen eine dumme Strafe Kellers zum unverdienten 0:1 nutzten. Rund dreieinhalb Minuten später hatte Matthias Hofbauer aber bereits wieder ausgeglichen. Dennoch ging Finnland mit einer Führung in die erste Pause – Hintikka war im Slot von Riedel nicht eng genug gedeckt worden und nutzte diese kleine Möglichkeit sofort aus.

Ausgleich
Michael Zürcher geniesst die Ovationen des Publikum.
Passive Finnen
Auch im zweiten Abschnitt zeigten sich die Finnen wenig inspiriert. Die Schweizer Flügel schnitten die Passwege sehr gut ab, das gewohnte Spiel der Finnen klappte nicht und auf die Suche nach Alternativen schien man sich nicht machen zu wollen. Aber noch lagen die Schweizer zurück – bis in der 30. Minute Zürcher einen Weitschuss Kaltenbrunners zum 2:2 ablenkte. Die zweite Strafe gegen die Schweiz brachte das 2:3 durch Hannes Öhman – die Finnen führten auch nach zwei Dritteln. Ein Unentschieden hätte ihnen bereits gereicht, um im Halbfinal den Schweden aus dem Weg zu gehen und auf den vermeintlich leichteren Gegner Tschechien zu treffen.

Endspurt belohnt

Entscheidung
Die Entscheidung 16 Sekunden vor Schluss.
Auch die Schweizer wussten natürlich um diese Ausgangslage und suchten den Ausgleich vehement. Zunächst nutzte man ein Powerplay nicht, dann verschoss Tom Engel einen Penalty. Die 5534 Zuschauer rauften sich die Haare, man spürte förmlich, dass diese Finnen an diesem Tag zu packen sind. Und tatsächlich: Roger Gerber II knallte aus spitzem Winkel einen Abpraller in den Netzhimmel, zumindest der Ausgleich war geschafft. Das Spiel stand auf Messers Schneide. Eichmann und Christoph Hofbauer hatten den Matchball auf dem Stock, auf der anderen Seite aber auch Hannes Öhmann. Die Finnen versuchten, den Punkt locker über die Zeit zu retten. Sie hatten aber wohl nicht mit dem Kampfgeist der Eidgenossen gerechnet. 1.16 vor Schluss verliess Reto Ryffel seinen Kasten und machte einem sechsten Feldspieler Platz – und in Überzahl gelang den Höfis tatsächlich der Siegtreffer, der die Halle zum Kochen brachte. 16 Sekunden vor dem Ende, Christoph Hofbauer hatte getroffen, bebte der Schluefweg, die Schweizer hatten es geschafft!

Achtung gegen die Tschechen
Nun stellt sich die Frage, was man denn genau geschafft hat. Weltmeister Schweden geht man im Halbfinal aus dem Weg. Nun ist man aber gegen Tschechien klarer Favorit, die Ausgangslage hat sich schlagartig geändert. Die Osteuropäer sind keinesfalls zu unterschätzen – man braucht sich nur an das Bronzespiel von Helsinki erinnern, als die Schweizer erst nach Verlängerung gewinnen konnten. Dennoch: Die Tür zum grossen Finale steht weit offen.


Schweiz – Finnland 4:3 (1:2, 1:1, 2:0)
Schluefweg, Kloten – 5534 Zuschauer
SR: Hellberg / Nylen (SWE)
Tore: 11. Karppanen (Kohonen; Ausschluss Keller) 0:1; 15. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer) 1:1; 19. Hintikka (Lehtonen) 1:2; 30. Zürcher (Kaltenbrunner) 2:2; 35. Öhman (Kohonen; Ausschluss Cantin) 2:3; 50. Roger Gerber II (Dysli) 3:3; 60. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer) 4:3.
Strafen: je 2x2'
Schweiz: Ryffel; Eichmann, Dysli; Bichsel, Kaltenbrunner; Flury; Keller, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer; Zürcher, Bill, Engel; Riedel, Roger Gerber II, Cantin; Bigler.
Finnland: Toivoniemi; Punkari, Lehtonen; Tiitu, Jussila; Strömsten, Sandström; Järvi, Hintikka, Koskelainen; Öhman, Kohonen, Kuronen; Karppanen, Ketonen, Neimo.
Bemerkungen: 29. Pfostenschuss Kohonen; 58.44 Time-Out Schweiz; 59.44 Time-Out Finnland
Best Players: Dysli / Kohonen

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