Alligator Malans kann den ersten Matchball nicht verwerten. Die Langnauer Tigers gewinnen in Maienfeld mit 5:4. Matchwinner war Daniel Aeschlimann mit zwei Toren innert 13 Sekunden.
Nur zögerlich kam der dritte Playoff-Halbfinal in Schwung. Je länger die Partie dauerte, umso interessanter und auch intensiver wurde sie aber. In den letzten zehn Minuten fielen mehr Tore als in den ersten beiden Dritteln zusammen. Nach Henrik Kronholms 3:2 mussten die Malanser ihre Abwehr öffnen – zweimal sagte Daniel Aeschlimann in der 54. Minute Danke. Genau 13 Sekunden brauchte der ex-Internationale um Roger Tönz zu bezwingen. Die Antwort der Malanser kam aber prompt. Erst Adrian Capatt (55.) und danach Sandro Dominioni (56.) brachten die Maienfelder Lusthalle zum Kochen. Zu mehr reichte es aber nicht mehr, die Tigers konnten ihren ersten Playoff-Sieg der jungen Vereinshistorie feiern.
Zuviele Fehler bei Alligator
Nicht bereit seien sie gewesen, analysierte Malans-Coach Stefan Pettersson nach der Partie. „Die Playoffs sind eine Kopfsache, heute haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, so der Schwede weiter. In der Tat agierte der Meister weniger überzeugend und engagierter als in den ersten beiden Partien. Die Tigers ihrerseits hielten ihr Level des zweiten Halbfinals und zeigten sich vor allem im Abschluss effizienter. Trotz der Niederlage bleibt Verteidiger Michael Pfiffner aber optimistisch. „Wir brauchen wohl den Druck. Am Samstag fahren wir nach Biglen um zu gewinnen.“ Entschieden ist in dieser Serie noch nichts. Der psychologische Vorteil liegt jetzt wieder bei den Tigers – die Alligatoren erwartet am Samstag ein heisser Tanz. „Ich habe vermutet, dass wir die Serie nicht 3:0 gewinnen würden“, zeigte sich Pettersson wenig überrascht über den bisherigen Verlauf.
Schwaches Startdrittel, Steigerung im zweiten Abschnitt
Das Gezeigte im ersten Drittel konnte die 880 Zuschauer nur bedingt zufrieden stellen. Viele Fehlpässe und Missverständnisse prägten das Geschehen. Im Angriff agierten beide Teams zudem zu zögerlich – ein 0:0 das logische Resultat. Nach Christoph Ruofs 1:0 in der 24. Minute war die Partie lanciert. Die Tigers kehrten die Partie wieder. Erst Rolf Lüthi nach Ablauf einer Strafe gegen Capatt (28.) und danach Markus Gerber in Überzahl (31.) trafen zum 2:1. Seinen obligaten Treffer erzielte Armin Brunner in der 37. Minute just als die Strafe gegen Christian Suter ablief. Das 2:2 war die richtige Vorspeise für einen leckeren Hauptgang im Schlussdrittel.
Alligator Malans – Tigers Langnau 4:5 (0:0, 2:2, 2:3)
Lust Maienfeld. – 880 Zuschauer.
SR: Baumgartner/Kläsi.
Tore: 24. Ruof (Capatt) 1:0, 28. Lüthi (Burkhalter) 1:1, 31. M. Gerber (Aeschlimann/Ausschluss Ruof) 1:2, 37. Brunner (Väänänen) 2:2, 51. Kronholm (Pergelius) 2:3, 54. (53.09) Aeschlimann (Aeschbacher) 2:4, 54. (53.22) Aeschlimann (Aeschbacher) 2:5, 55. (54.07) Capatt (Brunner) 3:5, 56. (55.45) Dominioni 4:5.
Strafen: Alligator Malans 4 x 2’, Tigers Langnau 2 x 2’
Alligator Malans: Tönz; Max Riederer, Pfiffner; Väänänen, Morf; Christoph Gerber, Adank; Brunner, Capatt, Ruof; Ericson, Kläger, Dominioni; Wallimann, Bischof, Bebi.
Tigers Langnau: Philipp Gerber; Markus Gerber, Held; Palomäki, Wyss; Luginbühl, Suter; Stucki, Aeschbacher, Aeschlimann; Kronholm, Canerstam, Pergelius; Lüthi, Geiser, Burkhalter.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Cernela, Jussila (beide verletzt), Tigers Langnau ohne Rindlisbacher (verletzt). – 34. Lattenschuss Capatt, 37. Pfostenschuss Palomäki.
Best Players: Roger Tönz (Alligator Malans), Daniel Aeschlimann (Tigers Langnau)